Eleonore Elisabeth Amalia Magdalena von Lobkowitz

Eleonore Elisabeth Amalia Magdalena von Lobkowitz
Maximilian Hannel: Fürstin Eleonore mit ihrem Sohn Joseph Adam, Öl auf Leinwand, um 1727

Prinzessin Eleonore Elisabeth Amalia Magdalena von Lobkowitz (* 20. Juni 1682 im Schloss Mělník bei Prag; † 5. Mai 1741 im Palais Schwarzenberg in Wien) war ein Mitglied des Hauses Lobkowitz und durch Heirat Fürstin von Schwarzenberg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Eleonora war die Tochter des Fürsten Ferdinand August von Lobkowitz (1655–1715), Herzog von Sagan, und seiner zweiten Ehefrau, der Markgräfin Maria Anna Wilhelmine von Baden-Baden (1655–1701), Tochter von Markgraf Wilhelm und seiner zweiten Gattin, der Gräfin Maria Magdalena von Oettingen-Baldern.

Am 6. Dezember 1701 heiratete Prinzessin Eleonore in Wien den österreichischen Obersthofmarschall, Erbprinz und späteren Fürsten Adam Franz Karl Eusebius von Schwarzenberg (1680–1732), den ältesten Sohn des Fürsten Ferdinand Wilhelm Eusebius und der Gräfin Maria Anna von Sulz. Eleonore galt als kultivierte Frau, sie entfaltete gemeinsam mit ihrem Mann ein reiches kulturelles Leben am Hof. Der Lebensstil war geprägt von Jagdgesellschaften, Empfängen und rauschenden Festen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:

∞ 1741 Prinzessin Maria Theresia von und zu Liechtenstein (1721–1753)

Ihr Gatte starb nach 31 Ehejahren durch einen Jagdunfall bei einer Hirschjagd auf den kaiserlichen Besitzungen bei Brandeis an der Elbe. Den tödlichen Schuss gab Kaiser Karl VI. ab, in dessen Schusslinie der Fürst geraten war.[2] Nach dem Tod ihres Mannes nahm der Kaiser Eleonores Sohn zu sich nach Wien und zahlte der Witwe einen fürstlichen Unterhalt von jährlich 5.000 Gulden.

Fürstin Eleonore starb am 5. Mai 1741 in der Schwarzenbergischen Residenz in Wien. Franz von Gerstorff, der Leibarzt von Kaiser Karl VI., beantragte eine Obduktion. Aufgrund des Obduktionsberichtes diagnostizierte der Arzt Gebärmutterhalskrebs. Ihre sterblichen Überreste wurden in der St. Nepomuc-Kapelle in der St. Veits Kirche zu Krumau bestattet.

2007 versuchte der österreichische Dokumentarfilm Die Vampirprinzessin Indizien für die These zu sammeln, Fürstin Eleonore sei zu Lebzeiten für eine Vampirin gehalten worden und habe als Namensgeberin für Gottfried August Bürgers Ballade „Lenore“ gedient.

Namen in verschiedenen Lebensphasen

  • 1682–1701 Prinzessin von Lobkowitz
  • 1701–1703 Erbprinzessin von Schwarzenberg
  • 1703–1732 Fürstin von Schwarzenberg; Herzogin zu Krumau und Gräfin von Sulz
  • 1732–1741 Fürstin-Witwe von Schwarzenberg

Literatur

  • Karl Fürst von Schwarzenberg: Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, Neustadt an der Aisch: Degener (1963)

Weblinks

Anmerkungen

  1. Online-Gotha – Zähringer
  2. Die kaiserliche Jagd

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