Elkesaiten

Elkesaiten

Die Elkesaiten oder Elchasaiten waren eine aramäischsprachige christliche Täufersekte, die um 100 im Ostjordanland entstand und sich in Syrien ausbreitete.

Zu ihrem Kult zählte neben der (wiederholten) Taufe auch eine Eucharistiefeier, deren Brot sich dezidiert vom Brot der Kirche („Griechenbrot“) unterschied. Es wurden Speisegesetze (kein Weizenbrot) und kultische Gesetze eingehalten, so dass die Sekte als judenchristlich galt.

Aufgrund dieser Identifikation gehen frühchristliche Autoren davon aus, dass die Elkesaiten beschnitten waren. Parallelen zu den Mandäern, die Beschneidung ebenso wie die meisten Christen strikt ablehnen, lassen dies jedoch anzweifeln. Wohl gab es eine starke Ablehnung des griechischsprachigen Christentums.

Nach Aussagen des Kölner Manikodex gehörte Mani wie sein Vater zu den Elkesaiten, von denen er sich bald abwandte, um seine eigene Religionsgemeinschaft, den Manichäismus zu gründen.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Elkesaiten — Elkesaiten,   synkretistische Religionsgemeinschaft, deren Glaubenspraxis und lehre jüdische und christliche Elemente mit gnostischen und astrologisch magischen Vorstellungen verband; angeblich von einem Elkesai (Elchasai, Elchai) gegründet. Er… …   Universal-Lexikon

  • Elkesaiten — (Kirchgesch.), so v.w. Elcesaiten …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Elkesaïten — ist Name einer mit den gnostischen Ebioniten (s. d.) verwandten Form des Judenchristentums. Ihr Name (el kesai, »verborgene Kraft«) hängt wohl mit dem Titel eines ihre Lehre enthaltenden, angeblich vom Himmel gefallenen Buches, um 100 entstanden …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Elkesaiten — Elkesaīten, judenchristl. Partei aus dem Ende des 2. Jahrh., zu den essäischen Ebioniten gehörig, nach dem Titel »Elkesaï« (d.h. verborgene Kraft) eines geheimnisvollen, angeblich vom Himmel gefallenen Buches benannt …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Elkesaiten — El|ke|sa|iten die (Plur.) <nach dem Stifter Elkesai u. 3↑...it> Anhänger einer judenchristlichen Taufreligion im Ostjordanland u. in Syrien vom 2. bis 7. Jh …   Das große Fremdwörterbuch

  • Mani (Religionsstifter) — Mani (persisch مانی Mānī [mɔːˈniː], altgriechisch Manichaíos, lateinisch Manes oder Manichaeus; * 14. April 216 in Mardīnū in der Gegend von Seleukia Ktesiphon; † 14. Februar 276 oder 26. Februar 277 in Gundishapur) war der Stifter der nach ihm… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes-Christen — Die Mandäer sind Angehörige eines monotheistischen Glaubens mit etwa 100.000 Anhängern. Die Mandäer (von aramäisch manda, Erkenntnis) werden in einigen Texten auch Nazoräer genannt (von ostaramäisch נצר : bewachen, beobachten, wohl „Leute, die… …   Deutsch Wikipedia

  • Johanneschristen — Die Mandäer sind Angehörige eines monotheistischen Glaubens mit etwa 100.000 Anhängern. Die Mandäer (von aramäisch manda, Erkenntnis) werden in einigen Texten auch Nazoräer genannt (von ostaramäisch נצר : bewachen, beobachten, wohl „Leute, die… …   Deutsch Wikipedia

  • Mandäismus — Die Mandäer sind Angehörige eines monotheistischen Glaubens mit etwa 100.000 Anhängern. Die Mandäer (von aramäisch manda, Erkenntnis) werden in einigen Texten auch Nazoräer genannt (von ostaramäisch נצר : bewachen, beobachten, wohl „Leute, die… …   Deutsch Wikipedia

  • Elchasaiten — Die Elkesaiten oder Elchasaiten waren eine aramäischsprachige christliche Täufersekte, die um 100 im Ostjordanland entstand und sich in Syrien ausbreitete. Zu ihrem Kult zählte neben der (wiederholten) Taufe auch ein Abendmahl, dessen Brot sich… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”