- Ahmad al-Arudsch
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Abu al-Abbas Ahmad al-Arudsch ibn Muhammad al-Mahdi (arabisch أبو العباس أحمد الأعرج بن محمد المهدي, DMG Abū al-ʿAbbās Aḥmad al-Aʿruǧ b. Muḥammad al-Mahdī) war Scheich der Saadier in Marokko von 1517 bis 1544.
Nach dem Tod von Abu Abdallah al-Qa'im übernahm Ahmad al-Arudsch die Führung der Saadier. Er teilte seine Herrschaft allerdings mit seinem jüngeren Bruder Muhammad asch-Schaich. Nachdem sie ihre Herrschaft im südlichen Marokko gesichert hatten, nahmen sie den Kampf gegen die Wattasiden und Portugiesen auf. Ahmad eroberte 1524 Marrakesch und unterstellte die Stämme des Atlasgebirges seiner Herrschaft. Nun residierte Ahmad in Marrakesch und Muhammad in Taroudant.
Mit Hilfe französischer und holländischer Waffenhändler konnten die Truppen der Saadier mit Feuerwaffen ausgerüstet und mehrere Feldzüge gegen Fès unternommen werden. Zwar mussten sich die Saadier unter Vermittlung von Marabuts zunächst wieder zurückziehen, doch konnten sie Macht und Ansehen in Südmarokko durch die Vertreibung der Portugiesen aus Agadir weiter festigen. Allerdings kam es 1544 zum endgültigen Bruch zwischen den Brüdern, wobei sich in dem ausbrechenden Machtkampf Muhammad asch-Schayh durchsetzte und Ahmad al-Arudsch zu den Wattasiden floh. 1555 unterstützte er Bu Hassun 1554 im Kampf gegen Muhammad asch-Schaich, wurde aber geschlagen.
Literatur
- Ulrich Haarmann: Geschichte der Arabischen Welt. Herausgegeben von Heinz Halm. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47486-1 (Beck's historische Bibliothek).
Kategorien:- Herrscher (Marokko)
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