- Else Ulich-Beil
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Else Ulich-Beil (* 30. August 1886 in Elberfeld; † 4. Mai 1965 in Berlin) war eine deutsche Politikerin. Sie war Regierungsrätin und Landtagsabgeordnete in Sachsen. Sie setzte sich für die Rechte der Frauen ein und bekam dafür das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Else Beil studierte Philosophie und Geschichte und promovierte anschließend mit der Arbeit "Zur Entwicklung des Begriffs der Weltliteratur". Sie wurde im Jahr 1914 zur Verwaltungsdirektorin der Hochschule für Frauen in Leipzig ernannt. Ein Jahr später engagierte sie sich für den Aufbau eines Forschungsinstituts für Kultur- und Universalgeschichte an der Universität Leipzig. Sie heiratete Robert Ulich, von dem sie sich 1929 wieder scheiden ließ. Im Jahr 1917 wurde sie zur Leiterin des Frauenreferats beim Kriegsamt Leipzig ernannt, als der sie in ganz Sachsen über 10.000 Arbeitsplätze für Frauen organisierte. Im Jahr 1918 war sie schließlich für die Deutsche Demokratische Partei (DDP) im Landtag vertreten. Auch dort engagierte sie sich für die Stellung der Frauen. Als Regierungsrätin für Soziales im sächsischen Innenministerium kam sie 1920 nach Dresden. Unter ihr entstanden unter anderem das Landesamt für Wohlfahrtspflege und Mütterberatungsstellen. Ab 1921 arbeitete sie im Staatsbürgerinnen-Verband, dem Nachfolger des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, dessen zweite Vorsitzende sie war. Ab 1929 war sie Mitarbeiterin im Vorstand des "Landesverbandes der Sächsischen Frauenvereine". Sie übernahm von Lotte Schurig die Führung der privaten "Sozialen Frauenschule", die unter Beil in eine staatliche Wohlfahrtsschule für Frauen und Männer umgewandelt wurde. Nach der Machtübernahme der NSDAP wurde die Schule 1933 aufgelöst, ebenso wie der Allgemeine Deutsche Frauenverein. Beil selbst wurde mit einem Berufsverbot belegt. Erst nach dem Krieg konnte sie wieder anfangen zu arbeiten. Sie übernahm 1947 die Leitung des neugegründeten "Staatsbürgerinnen-Verbandes". Sie setzte sich in den folgenden Jahren für Flüchtlinge und Vertriebene ein. Im Jahr 1956 bekam Beil das Große Verdienstkreuz für ihr Lebenswerk verliehen. Im Jahr 1961 veröffentlichte sie unter dem Titel "Ich ging meinen Weg" ihre Biografie.
Werke
- Die Entwicklung des Begriffs der Weltliteratur. Leipzig: R. Voigtländer, 1915.
- Ich ging meinen Weg. Lebenserinnerungen. Berlin: Herbig, 1961.
Literatur
- Hugo Maier (Hrsg:) Who is who der Sozialen Arbeit, Freiburg im Breisgau : Lambertus 1998 ISBN 3-7841-1036-3
Weblinks
- Biografien Dresdner Persönlichkeiten (PDF-Datei; 184 kB)
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