Elstertalbrücke

Elstertalbrücke
Die Landschaft an der Elstertalbrücke um 1900
Detaillaufnahme der Elstertalbrücke 2008
Gedenktafel
Gedenktafel

Die Elstertalbrücke ist eine Eisenbahnbrücke in Sachsen. Sie überführt die Bahnstrecke Leipzig–Hof bei Jocketa über das Tal der Weißen Elster. Sie gilt nach der Göltzschtalbrücke als zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt. Unter der 68 m hohen Brücke hindurch führt die Elstertalbahn.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Brücke wurde im Zuge des Baus der Verbindung Leipzig–Hof der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn errichtet. Der Grundstein wurde am 7. November 1846 gelegt. An der Brücke wurden zwischen 1846 bis 1851 von bis zu 800 Arbeitern 12 Millionen Ziegelsteine verbaut. Im Gegensatz zur nur neun Meter höheren Göltzschtalbrücke wurden hier nur zwei Etagen und Mittelbögen angelegt. Das untere Stockwerk hat fünf Pfeiler, von denen vier zu Doppelpfeilern verbunden sind. Für die Gründungen der Pfeiler und für die Deckplatten wurde Granit verwendet.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke am 16. April 1945 von der deutschen Wehrmacht gesprengt. Daraufhin konnten die Züge aus südwestlicher Richtung vorerst nur bis Röttis und aus nordöstlicher Richtung nur bis Jocketa verkehren. Sehr spektakulär sah der provisorische Brückenschluss aus. Auf dem Rest des gesprengten mittleren Stützpfeilers wurde eine Stahlfachwerkstütze aufgesetzt, welche einen Fachwerksbrückenträger stützte. Diese wichtige Brücke war im Februar 1946 wieder befahrbar. Der endgültige Wiederaufbau der beiden zerstörten gemauerten Ziegelbögen wurde im Oktober 1950 abgeschlossen.

Die Brücke kann am Fuß der zweiten Bogenetage über einen Wanderweg begangen werden. Hier sind zwei Tafeln angebracht, welche einen Einblick in die bewegte Vergangenheit der Brücke geben sollen. Diese wurden noch zu Zeiten der DDR im Auftrag der Reichsbahndirektion Dresden angefertigt und zeigen das Bauwerk im Ursprungszustand und im Zustand mit der Behelfsreparatur nach der Zerstörung.

Technische Daten

Höhe 68 m in 2 Etagen
Länge 279 m, größte Spannweite eines Bogens 31,1 m
Anzahl Ziegel 12.323.000
Ziegelmauerwerk 31.237 m³
Werksteinmauerwerk 21.579 m³

Literatur

  • Peter Beyer: Der Bau der Göltzschtal- und Elstertalbrücke 1846 bis 1851. Seine Beziehungen zu den Produktivkräften und der Umwelt im sächsischen Vogtland und dessen Nachbargebieten. in: Sächsische Heimatblätter Heft 1/1984, S. 1-16

Weblinks

 Commons: Elstertalbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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