- Elstertalbahn
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Gera Süd–Greiz–Plauen unt Bf–Weischlitz Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902Kursbuchstrecke (DB): 541 Streckennummer: 6269 Streckenlänge: 60,38 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Maximale Neigung: 9 ‰ Minimaler Radius: 275 m Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Legendevon Leipzig von Weimar (Mitte-Deutschland-Bahn) -1,7 Gera Hbf 0,1 Gera Süd nach Gößnitz nach Saalfeld 2,6 Gera-Ost 4,1 Gera-Liebschwitz 4,6 Liebschwitzer Viadukt (226 m) 6,5 Wünschendorf Nord 6,6 Meilitzer Viadukt (130 m) Werdau–Weida–Mehltheuer von Weida Anst Kalkwerk Wünschendorf 9,4 Wünschendorf/Elster nach Werdau 10,2 Weiße Elster (120 m) 12,1 Tunnel Lochgut (53 m) 12,2 Weiße Elster (70 m) 18,2 Berga (Elster) 21,9 Weiße Elster (60 m) 22,1 Rüßdorfer Tunnel (264 m) 24,1 Neumühle (Elster) 25,2 Weiße Elster (100 m) 26,0 Weiße Elster (50 m) 26,1 Tunnel Bretmühlen (118 m) 26,3 Weiße Elster (75 m) 30,1 Schloßberg-Tunnel (270 m) 30,3 (20 m) 30,4 Weiße Elster (70 m) 30,7 Greiz nach Neumark 31,9 Weiße Elster (110 m) Anst Papierfabrik Greiz 32,6 Weiße Elster (60 m) 32,7 Rothentaler Tunnel (139 m) 32,9 Weiße Elster (70 m) 33,6 Greiz-Dölau Anst ANFC Greiz-Dölau Landesgrenze Sachsen–Thüringen 35,9 Elsterberg 36,1 Weiße Elster (60 m) 36,4 Elsterberger Tunnel (358 m) Anst Enka Elsterberg 37,0 Elsterberg Kunstseidenwerk 39,6 Weiße Elster (43 m) 39,8 Tunnel Steinicht (88 m) 39,9 Weiße Elster (43 m) 40,3 Weiße Elster (43 m) 40,5 Weiße Elster (40 m) Anst Steinbruch Rentzschmühle 40,7 Rentzschmühle 42,2 Weiße Elster (55 m) 42,9 Barthmühle Leipzig–Hof (Elstertalbrücke) 43,5 Trieb (30 m) 45,1 Möschwitzer Tunnel (206 m) 45,2 Weiße Elster (40 m) 45,8 Weiße Elster (49 m) 47,5 Weiße Elster (32 m) 48,6 Weiße Elster (65 m) von Lottengrün 49,7 Plauen (Vogtl) Chrieschwitz Anst Stahltechnologie Plauen, Fernheizwerk Plauen 51,0 Plauen (Vogtl) Mitte (geplant) 52,7 Plauen (Vogtl) unt Bf Anst Vomag 54,4 Plauen (Vogtl) Zellwolle Anst Köstner Stahlzentrum 57,4 Weiße Elster (38 m) von Plauen ob Bf 58,1 Kürbitz 59,9 Weischlitz nach Cheb Als Elstertalbahn wird die im Tal der Weißen Elster von Gera über Greiz und Plauen nach Weischlitz führende Hauptbahn in Thüringen und Sachsen bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Beim Bau der Strecke griff man zunächst auf das bereits vorhandene Teilstück Gera Hbf–Wolfsgefärth der Bahnstrecke Gera–Saalfeld zurück. Der Abschnitt von Wolfsgefärth bis Greiz ging am 17. Juli 1875 in Betrieb. Als zweiter Abschnitt wurde die Strecke von Greiz bis Plauen unterer Bahnhof am 8. September in Betrieb genommen, der letzte Abschnitt bis Weischlitz folgte am 20. September desselben Jahres, hier mündet die Strecken in die Bahnstrecke Plauen–Eger ein. Die vielen Brücken und die acht Tunnel trieben jedoch die Betreibergesellschaft (Sächsisch-Thüringische Eisenbahngesellschaft) 1876 in den finanziellen Notstand, so dass die Strecke an die Sächsische Staatsbahn verkauft werden musste. Erst am 1. Dezember 1892 erfolgte die direkte Anbindung von Wünschendorf nach Gera an die Strecke über den heute nicht mehr existierenden Bahnhof Gera Reuß (in der Nähe des heutigen Bahnhofs Gera Süd). Zum selben Datum wurde der Verkehr auf der Strecke von Wünschendorf nach Wolfsgefärth eingestellt.
Die sogenannte untere Bahn ist durchgängig für den zweigleisigen Betrieb trassiert (Tunnel, Brückenwiderlager). Tatsächlich verlegt wurde das zweite Gleis nur auf dem Abschnitt Gera - Wünschendorf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte dessen Demontage.
Nach dem Zweiten Weltkrieg besaß die Strecke für den Güterverkehr eine große Bedeutung, da die Städte an der Weißen Elster wichtige Industriestandorte waren. Es verkehrten außerdem einige Fernzüge in die Tschechoslowakei, da noch bis in die 1970er Jahre die weiter östlich gelegene obere Bahn über Werdau und Reichenbach nach den Demontagen der Nachkriegszeit teilweise nur eingleisig und somit überlastet war. Analog dazu wurde auch die parallele Strecke Weida–Mehltheuer als Entlastungsroute genutzt, allerdings für Verbindungen nach Süddeutschland. Nachdem die Strecke Reichenbach – Plauen oberer Bahnhof wieder komplett zweigleisig befahrbar war, ließ auch die Auslastung der unteren Bahn nach. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde mit dem Ex 68 „Karola“ nochmals eine hochwertige Fernverbindung in Form von Dieseltriebzügen geschaffen. Möglich wurde dies, nachdem die Zugeinsätze des Vindobona 1979 von der Triebzugreihe VT 18.16 auf lokbespannte Züge umgestellt wurden und diese dadurch anderweitig verfügbar waren. Ab 1981/82 verkehrten dann nur noch Züge des Güter- und Nahverkehrs. Typisch hier waren die Lokomotiven der Baureihe 112 im Personenzugverkehr und der Taigatrommel der Baureihe 120 für Güterzüge.
Nach der Deutschen Einheit entfiel der Fernverkehr völlig und der Güterverkehr schrumpfte stark auf wenige Züge nach Greiz-Dölau und nach Tschechien.
Besonderheiten
Sowohl die obere als auch die untere Bahn können als Direktverbindung Leipzig – Plauen – Weischlitz – Bad Brambach befahren werden. In der Nähe des Bahnhofes Barthmühle kreuzen sie einander. Während die obere Bahn auf einem Teilstück der Sachsenmagistrale zwischen Jocketa und Jößnitz über die Elstertalbrücke führt, verkehrt die untere Bahn durch das Bauwerk hindurch.
Betrieb
Der Reisezugverkehr wird seit 2002 anteilig und seit 2003 ausschließlich (im Tausch mit der DB AG für die Strecke Gera - Mehltheuer) von der Vogtlandbahn mit Desiro-Triebwagen als Linie VB 4 betrieben. Auf der gesamten Strecke gibt es einen Zweistundentakt mit Kreuzung in Barthmühle kurz vor der vollen Stunde, der zwischen Greiz und Gera auf einen Stundentakt mit Kreuzung in Berga kurz vor der halben Stunde verdichtet ist. Sonderfahrten mit Dampflokomotiven zwischen Gera und Cheb finden meistens an Wochenenden und Feiertagen im Herbst statt. Die abzweigende Strecke Greiz–Neumark wurde 1999 stillgelegt und abgebaut.
Galerie
Literatur
- Wilfried Rettig: Die Elstertalbahn - Die Geschichte der Eisenbahn zwischen Gera, Greiz, Plauen und Weischlitz. EK-Verlag, Freiburg (2006) ISBN 3-88255-588-2
Weblinks
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