- Bahnstrecke Leipzig–Hof
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Leipzig Bayer Bf–Hof Hbf Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen 1902Kursbuchstrecke (DB): 530 Streckennummer: 6362; sä. LH Streckenlänge: 164,7 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: Leipzig–Reichenbach
15 kV, 16,7 Hz ~Maximale Neigung: 10 ‰ Minimaler Radius: 300 m Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h Zweigleisigkeit: Leipzig Bayer Bf–Hof (Saale) Hbf LegendeCity-Tunnel von Leipzig Hbf (in Bau) 0,110 Leipzig Bayer Bf 120 m nach Leipzig Hbf 3,52 Leipzig-Connewitz 119 m nach Plagwitz (1888 bis 1925) 4,458 Viadukt Pleißetal (221 m) 6,18 Markkleeberg 115 m 8,07 Markkleeberg-Großstädteln 115 m von Leipzig-Plagwitz 9,44 Gaschwitz 121 m nach Meuselwitz 11,56 Großdeuben 128 m 14,58 Böhlen (b Leipzig) 132 m nach Espenhain 16,70 Böhlen Werke 137 m 18,48 Abzw Trachenau (Bk) nach Pegau 21,128 Neukieritzsch 144 m nach Chemnitz 23,588 Bk Bergisdorf 25,15 Deutzen 149 m 25,860 Bk Röthigen 28,70 Regis-Breitingen 160 m Landesgrenze Sachsen–Thüringen 32,848 Treben-Lehma (ehem. Bf) 170 m nach Zeitz 38,635 Altenburg 180 m 40,80 Block Wilchwitz ~41,9 Viadukt Münsa (80 m) 42,06 Bk Kotteritz Stellerei nach Narsdorf 43,815 Paditz 180 m 48,12 Lehndorf (Kr. Altenburg) 198 m nach Gera 50,47 Bk Zehma 53,624 Gößnitz 208 m nach Glauchau 55,88 Bk Nörditz 57,682 Ponitz 222 m Landesgrenze Thüringen–Sachsen 60,37 Bk Frankenhausen 62,967 Crimmitschau 238 m 66,743 Schweinsburg-Culten 255 m 68,975 Viadukt Langenhessen (113 m) 69,44 Bk Langenhessen 71,796 Werdau Nord 290 m von Mehltheuer–Weida 73,806 Werdau 303 m 75,210 Viadukt Steinpleiß (126 m) 75,279 Abzw Werdau Bogendreieck W12 nach Dresden 75,904 Abzw Werdau Bogendreieck 77,96 Bk Römertal 79,94 Bk Beiersdorf 82,226 Neumark (Sachs) 374 m nach Greiz 84,690 Bk Schönbach 87,08 Bk Linde von Lengenfeld–Göltzschtalbrücke 90,961 Reichenbach (Vogtl) ob Bf 401 m 93,96 Bk Göltzschbrücke 94,889 Viadukt Göltzschtal (Göltzschtalbrücke; 579 m) 96,226 Netzschkau 380 m 99,116 Limbach (Vogtl) 405 m 101,554 Herlasgrün 429 m nach Falkenstein 104,32 Bk Christgrün 105,910 Ruppertsgrün 400 m 108,394 Jocketa 373 m 108,695 Viadukt Elstertal (Elstertalbahn; 280 m) 111,660 Jößnitz 385 m 113,55 Bk Haselbrunn 116,111 Plauen (Vogtl) ob Bf 407 m nach Cheb 119,70 Bk Waldgrün 122,316 Syrau 460 m von Werdau–Weida 127,250 Mehltheuer (Inselbahnhof) 509 m 130,664 Bk Drochaus 133,492 Schönberg (Vogtl) 515 m nach Schleiz nach Hirschberg 136,23 Bk Kornbach 139,08 Bk Rodau 141,390 Reuth (Vogtl) 581 m 144,50 Bk Mißlareuth 147,01 Bk Grobau 147,680 Grobau 572 m 147,803 Viadukt Grobau (154 m) 149,681 Gutenfürst 571 m 151,699 Landesgrenze Sachsen–Bayern 151,86 Bk Landesgrenze 154,60 Bk Unterhartmannsreuth 156,977 Feilitzsch (ehem. Bf) 504 m 160,09 Bk Unterkotzau 160,842 Viadukt Unterkotzau (174 m) 162,461 Hof Nord früher Hof Hp 500 m von Bad Steben 164,746 Hof Hbf 495 m nach Bamberg und nach Regensburg Die Bahnstrecke Leipzig–Hof ist eine zweigleisige Hauptbahn in Sachsen, Thüringen und Bayern, welche ursprünglich von der Sächsisch-Baierschen Eisenbahn-Compagnie erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Leipzig über Altenburg, Werdau, Reichenbach und Plauen nach Hof und wurde am 15. Juli 1851 in Betrieb genommen. Der Abschnitt Werdau–Hof ist Teil der Sachsen-Franken-Magistrale.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vorgeschichte und Bau
Siehe auch: Sächsisch-Bayerische Eisenbahn-Compagnie
Nach dem Vorbild der erfolgreichen Leipzig-Dresdner Eisenbahn gründete sich am 12. Juni 1841 in Leipzig die Sächsisch-Baiersche Eisenbahn-Compagnie, die als private Gesellschaft den Bau der Strecke plante und finanzierte. Wie auch schon bei der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn handelte es sich hier um eine länderübergreifende Strecke, die neben dem Königreich Sachsen auch das Herzogtum Sachsen-Altenburg und das Königreich Bayern berührte.
In den Jahren 1842 bis 1846 erfolgte der Bau der leicht zu trassierenden Abschnitte von Leipzig bis Reichenbach. Über einen Abzweig wurde auch die abseits gelegene Stadt Zwickau mit angebunden. Am 6. September 1845 konnte die Strecke Leipzig - Werdau / Zwickau - Werdau eingeweiht werden.
Der Bau des letzten Teilstücks zwischen Reichenbach und der bayerischen Grenze stellte die Bahnbauer vor besondere Probleme, waren hier doch zur Überquerung des Göltzsch- bzw. Elstertales zwei große Viadukte vonnöten. Da noch keine Erfahrungen zum Bau solch großer Brücken vorlagen, wurden die beiden Viadukte letztlich doppelt so teuer wie ursprünglich geplant. Am 21. September 1846 musste die Sächsisch-Baiersche Eisenbahn-Compagnie eingestehen, dass sie die Bauarbeiten nicht mehr finanzieren konnte und bat das Königreich Sachsen um Hilfe. Am 1. April 1847 kaufte das Königreich Sachsen die Strecke und betrieb sie fortan als Sächsisch-Bayerische Staatseisenbahn. Die restlichen Abschnitte wurden bis 1851 fertiggestellt.
- Eröffnungsdaten
- Leipzig–Altenburg: 19. September 1842
- Altenburg–Crimmitschau: 15. März 1844
- Crimmitschau–Werdau: 18. September 1845
- Werdau–Reichenbach: 31. Mai 1846
- Plauen–Hof: 20. November 1848
- Reichenbach–Plauen: 15. Juli 1851
Betrieb
Am 1. April 1920 gingen die Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen in der Deutschen Reichsbahn auf. Ab dem 30. August 1924 wurde die Strecke von der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft betrieben.
Erweiterungen
1865 wurde eine Eisenbahnlinie von Greiz-Aubachtal nach Brunn eröffnet, die man später nach Neumark verlängerte und an die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn anschloss. Diese Strecke wurde 1999 stillgelegt.
Am 14. Januar 1867 wurde ein 6,8 km langer Seitenarm der Strecke in Betrieb genommen, der in Neukieritzsch von der Hauptstrecke abzweigte und nach Borna führte. Am 8. April 1872 wurde dieser Zweig mit einer 55,7 km langen Neubaustrecke über Geithain nach Chemnitz verlängert, so dass nun eine Direktverbindung Leipzig–Chemnitz bestand.
Von 1876 bis 1878 wurde der den Betrieb behindernde Kopfbahnhof in Altenburg in einen Durchgangsbahnhof umgebaut. Für die Neutrassierung musste ein Höhenzug südlich der Stadt mit einem Tunnel durchstoßen werden.
Am 1. September 1879 wurde ein weiterer, 9,9 km langer Seitenarm in Betrieb genommen, der in Gaschwitz (heute zur Stadt Markkleeberg) von der Hauptstrecke abzweigt und über Gautzsch zum sächsischen Staatsbahnhof Plagwitz-Lindenau führt.
1880 wurde der Kopfbahnhof Hof durch einen Durchgangsbahnhof ersetzt.
Von 1888 bis 1925 verband die Plagwitz-Connewitzer Eisenbahn, die südlich des Bahnhofs Connewitz von der Bayerischen Eisenbahn abzweigte, den Bayerischen Bahnhof mit dem sächsischen Staatsbahnhof Plagwitz-Lindenau.
Der Altenburger Tunnel musste wegen des zu kleinen Lichtraumprofils und wegen Gewölbeschäden durch eindringendes Oberflächenwasser im Vorfeld der Elektrifizierung 1958/59 aufgeschlitzt werden.[1]
Seit dem 2. Oktober 1961 ist die Strecke von Leipzig Hbf und Leipzig Bayer Bf bis Böhlen elektrifiziert. In mehreren Abschnitten erreichte der elektrische Betrieb schließlich am 20. Dezember 1963 Reichenbach (Vogtland) ob. Bf.
Anfang der 1990er Jahre gab es Überlegungen zum Bau einer Neubautrasse zwischen Weischlitz an der Strecke Plauen–Cheb und Feilitzsch, welche den Abschnitt Plauen–Hof deutlich von derzeit 49 auf dann nurmehr 32 km verkürzt hätte. Wegen zu hoher Kosten und der Führung des überregionalen Fernverkehrs zwischen Berlin und München über die Saalbahn unterblieb die Ausführung.
Ausblick
Spätestens mit der Fertigstellung des Leipziger Citytunnels soll der elektrische Zugbetrieb durchgängig bis Hof aufgenommen werden, da ein Verkehren von dieselgetriebenen Zügen im Tunnel nicht zugelassen sein wird. Dazu liegt von seiten der sächsischen Staatsregierung eine entsprechende Finanzierungszusage vor, um die entsprechenden Planungen schnellstmöglich beginnen zu können. Baubeginn für die Elektrifizierung war am 21. Juli 2010. Die Fertigstellung ist im Jahr 2012 bis Plauen und im Jahr 2013 bis Hof geplant.
Streckenverlauf
Ihren eigentlichen Anfangspunkt hat die Strecke am Bayrischen Bahnhof in Leipzig, der zur Zeit wegen der Bauarbeiten am City-Tunnel außer Betrieb ist. Im Bahnhof Leipzig-Connewitz mündet die »Verbindungsbahn« von Leipzig Hbf (sä. LC) ein, über die derzeit der Gesamtverkehr verläuft. Zunächst führt die Strecke durch den Leipziger Südraum, der vor allem durch den Braunkohleabbau und Bergbaufolgelandschaften mit Seen und Abraumhalden geprägt ist. Bis Gaschwitz ist die Strecke vier-, dann bis Böhlen dreigleisig. Bei der thüringischen Stadt Altenburg wird die Landschaft hügeliger, die Trasse folgt nun dem Tal der Pleiße. Über Gößnitz, wo die Mitte-Deutschland-Verbindung die Strecke kreuzt, Crimmitschau und Werdau erreicht die Strecke schließlich das Bogendreieck Werdau. Nach der Vereinigung mit der Bahnstrecke Dresden–Werdau beginnt nun das nördliche Vogtland. Zwei Kilometer westlich von Neumark zweigt das Gleis der 1999 stillgelegten Strecke nach Greiz ab. In Reichenbach endet die Oberleitung, gleichzeitig beginnt ein baulich interessanter Abschnitt mit der Göltzschtalbrücke bei Netzschkau und der Elstertalbrücke bei Jocketa. Die Strecke erreicht anschließend Plauen, das insgesamt sieben Bahnhöfe bzw. Haltepunkte hat; die Sächsisch-Bayrische Eisenbahn berührt jedoch lediglich den Oberen Bahnhof von Plauen und den Haltepunkt des Ortsteiles Jößnitz.
Hinter dem Oberen Bahnhof wendet sich die Strecke nach Norden, während in Richtung Süden die Linie nach Bad Brambach abzweigt. Ab Syrau geht es wieder nach Westen und in Mehltheuer mündet die Verbindung aus Gera in die Magistrale. Nachdem in Schönberg (Vogtland) die Strecke nach Schleiz sowie die stillgelegte Verbindung nach Hirschberg abgezweigt ist, wendet sie sich nun stark nach Süden und quert dabei dreimal auf sehr kurzen Abschnitten thüringisches Landesgebiet. Letzter Bahnhof im Freistaat Sachsen ist der ehemalige Grenzbahnhof Gutenfürst, von dem heute allerdings nur noch drei Hauptgleise übrig geblieben sind. Bei km 151,699 verlässt die Strecke das sächsische Staatsgebiet.
In Bayern wird ein zweites Mal die A 72 gekreuzt und die Ortschaft Feilitzsch durchquert. Der dortige Reisezughalt wurde im Juni 1973 aufgegeben, am 15. September 2006 jedoch wieder eröffnet, dieser wird ausschließlich von der Vogtlandbahn als Bedarfhalt angefahren. Nach nunmehr 164 Kilometern von Leipzig ist die kreisfreie Stadt Hof erreicht. Hier endet die Kilometrierung der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn bei km 164,7.
Literatur
- Peter Beyer: Leipzig und der Plan einer Eisenbahnverbindung zwischen Sachsen und Bayern: Ein Beitrag zur Rolle der Messestadt in der deutschen Verkehrsgeschichte des Vormärz. In: Sächsische Heimatblätter Heft 2, 1965, ISSN 0486-8234, S. 98–125.
Weblinks
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