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Jößnitz Ortschaft der Stadt PlauenKoordinaten: 50° 33′ N, 12° 8′ O50.54166666666712.136111111111400Koordinaten: 50° 32′ 30″ N, 12° 8′ 10″ O Höhe: 400 m ü. NN Fläche: 7,84 km² Einwohner: 2673 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1999 Postleitzahl: 08547 Vorwahl: 03741 Jößnitz ist ein Stadtteil von Plauen im Vogtland in Sachsen und ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Jößnitz liegt im Zentrum des Vogtlandes, fünf Kilometer nördlich von Plauen, zu dem es 1999 eingemeindet wurde. Das Dorf liegt ca. 400 m über NN und hat etwa 2400 Einwohner. Zur Ortschaft gehören Röttis, Steinsdorf und Oberjößnitz. Es ist umgeben von mehreren Pöhlen, diese für das Vogtland typischen bewaldeten Kuppen vulkanischen Ursprungs bestehen aus sehr flachgründigen Böden und meist aus Diabas. Drei Pöhle der Gemeinde wurden als Flächennaturdenkmal ausgewiesen.
Totenpöhl
Wahrscheinlich wurden hier im 17. Jahrhundert die Opfer der Pestepidemien begraben, und der Pöhl hat davon diesen Namen erhalten. Der mit einem Laubmischwald bewachsene Pöhl ist von einem für die Region typischen Heckensaum umgeben.
Poppenpöhl
An dem nach seinen Besitzern benannten Pöhl wurde bis in die fünfziger Jahre Diabas abgebaut. Bewachsen ist er mit einem Eichen-Winterlinden-Wald und in der Sohle des ehemaligen Steinbruchs entwickelten sich allmählich Pionierpflanzen. Hier ist auch die in Sachsen vom Aussterben bedrohte Prachtnelke zu finden.
Hornhübel
Der ebenfalls nach seinen Besitzern benannte Pöhl zeichnet sich durch sein sehr kalkhaltiges Diabasmantelgestein aus. Der hohe Kalkgehalt wirkt sich aber durch den überwiegenden Bewuchs mit Fichten floristisch nicht aus. Besonders Vögel sind hier sehr artenreich vertreten.
Gedenkstätten
Auf dem linken Teil des Ortsfriedhofes befinden sich die Grabstätten und Gedenksteine für drei unbekannte jüdische KZ-Häftlinge aus einem Evakuierungstransport vom KZ Auschwitz, aus denen sie im April 1945 geworfen und tot aufgefunden wurden, sowie für eine unbekannte Person aus der Tschechoslowakei, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurde.
Sehenswürdigkeiten
Das Wahrzeichen ist das alte Schloss. Es befindet sich auf einem ins Tal vorspringenden Hügel, an dessen Fuß der Schlosspark liegt. Dort befinden sich neben Grünanlagen ein Teich und das alte Badehäuschen. Im Park fließt der Kaltenbach, der den Ort in südöstlicher Richtung durchquert und vorbei an der Pfaffenmühle in die Weiße Elster fließt. Von der Terrasse des Schlosses kann man in Richtung Oberes Vogtland schauen.
In der Nachbarschaft ist das ehemalige Rittergut sichtbar. Am Dorfplatz befinden sich Fachwerkhäuser verschiedener Bauart und das alte Spritzenhaus der Feuerwehr, erbaut 1924. Hier gibt es ein Denkmal und einen Dorfbrunnen. Neben traditionellen Bauerngehöften, auf die sich Jößnitz gründet, befindet sich eine kleine Dorfkirche. Die Kirche mit ihrem Barockturm steht in ihrer jetzigen Form bereits seit 1755 auf dem Berg, im alten Dorf. Im Inneren des Gebäudes befindet sich ein Gemälde aus der Werkstatt von Lucas Cranach dem Älteren Es zeigt den heiligen Georg als Drachentöter sowie die Stifterfamilie. Auch ein Taufstein mit acht kleinen Gemälden des Malers Benedikt Richter, entstanden 1598, verbirgt sich hinter diesen Mauern.
Das älteste noch erhaltene Haus von Jößnitz ist das Umgebindehaus. Es wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet und steht unter Denkmalschutz.
Das Tal der Weißen Elster ist die Ortsgrenze zur benachbarten Gemeinde Jocketa, hier überspannt die Elstertalbrücke den Fluss. Die nach der Göltzschtalbrücke zweitgrößte Ziegelbogenbrücke der Welt wurde für die Sächsisch-Bayrische Eisenbahn gebaut. Touristisch gesehen ist das Elstertal sehr reizvoll. Entlang des Ufers führen zahlreiche Wander- und Radwege, u. a. der 250 Kilometer lange Elsterradweg. Hierher kann man auch bequem mit der Elstertalbahn anreisen. Vom Bahnhof Barthmühle ist Jößnitz durch die Lohbachschlucht zu erwandern.
Infrastruktur
Jößnitz hat seit 1902 einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Nürnberg–Dresden (Sachsenmagistrale). Von hier aus verkehren ausschließlich Nahverkehrszüge der Vogtlandbahn. Die Omnibuslinie T19 Plauen–Elsterberg führt über Jößnitz und mit dem Auto reist man am besten über Plauen an.
Veranstaltungen
In zahlreichen Vereinen sind die Bewohner organisiert, hierzu zählen z. B. Feuerwehrverein, SG Jößnitz, Förderverein Schloss Jößnitz, Golfclub, Reit- und Fahrverein, Kaninchenzüchterverein, Königlich-Sächsischer Militärverein und Röttiser Dorfgemeinschaft e. V.
Veranstaltungen finden meist im Gemeindezentrum Hasengrund oder im alten Bahnhofsgebäude, das zur Begegnungsstätte ausgebaut wurde, statt. Vor der Wiedervereinigung war jedes Jahr das Hasenfest des Hasenzüchtervereins der Höhepunkt des Veranstaltungsjahres mit einer Mischung aus Kleintierausstellung, Kinderprogramm und Tanzveranstaltung. Als Gemeinschaftsprojekt der zahlreichen Vereine findet jetzt alle zwei Jahre das Schloss- und Parkfest statt.
Partnergemeinde
Die Partnergemeinde von Jößnitz ist die im mittelfränkischen Landkreis Ansbach gelegene Stadt Heilsbronn.
Siehe auch
Weblinks
50.54166666666712.136111111111Koordinaten: 50° 33′ N, 12° 8′ O
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