Emil Naumann

Emil Naumann

Emil Naumann (* 8. September 1827 in Berlin; † 23. Juni 1888 in Dresden) war ein deutscher Komponist und Kirchenmusiker.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Emil Naumann war der Sohn des Mediziners Moritz Naumann (1798–1871) und Enkel des Kapellmeisters Johann Gottlieb Naumann. Nach einem Musikstudium in Frankfurt am Main war er 1842 bis 1844 Schüler von Felix Mendelssohn Bartholdy am Leipziger Konservatorium. 1856 veröffentlichte er „Über die Einführung des Psalmengesangs in die evangelische Kirche“, worauf er zum Hofkirchenmusikdirektor in Berlin berufen wurde. Im Auftrag König Friedrich Wilhelms IV. gab er die Sammlung „Psalmen auf alle Sonn- u. Feiertage des evangelischen Kirchenjahres“ heraus. Ab 1873 lehrte er am Dresdner Konservatorium.

Zu seinen musiktheoretischen Schriften gehören auch „Die Tonkunst in der Culturgeschichte“ (2 Teile, beide 1869) und „Illustrierte Musikgeschichte“ (2 Teile, beide 1885).

Werke

  • Illustrirte Musikgeschichte. Die Entwicklung der Tonkunst aus frühesten Anfängen bis auf die Gegenwart von Emil Naumann, K. Professor und Hofkirchenmusikdirektor. Erster Band; Berlin & Stuttgart, Verlag von W. Spemann (Vorwort von 1885)
  • Emil Naumanns Illustrierte Musikgeschichte. Vollständig neubearbeitet und bis auf die Gegenwart fortgeführt von Eugen Schmitz. Einleitung und Vorgeschichte von Leopold Schmidt. 30 Kunst- und 32 Notenbeilagen. 273 Textabbildungen. Neunte Auflage; Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart, Berlin, Leipzig (Vorwort zur 9. Auflage von 1928)

Chorwerke

  • Christus der Friedensbote, Oratorium (Uraufführung Berlin 1849, Singakademie)
  • Der Herr ist König (Psalm 93) op. 18 (Berlin 2003)
  • Die Himmel erzählen die Ehre Gottes (Psalm 19) op. 17 für 8-stimmig gem. Chor (Berlin 2003)
  • Du Hirte Israels, höre (Psalm 80) (Berlin 2003)
  • Herr, der du bist vormals gnädig gewesen (Psalm 85) op. 19 (Berlin 2003)
  • Herr, unser Herrscher (Psalm 8) (Berlin 2003)

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