Emissionshandels-Richtlinie

Emissionshandels-Richtlinie

Die Emissionshandelsrichtlinie (Langtext: Richtlinie 2003/87/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Oktober 2003 über ein System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten in der Gemeinschaft und zur Änderung der Richtlinie 96/61/EG des Rates) bildet die rechtliche Grundlage für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten in Europa, inklusive den Nationalen Zuteilungsplänen (Artikel 9) und die Festlegung der einzelnen Handelsperioden (Artikel 11).

Ziel der Richtlinie ist es, auf eine möglichst kosteneffiziente und wirtschaftlich verträgliche Weise auf eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen hinzuwirken.

Inhaltsverzeichnis

Umsetzung in Deutschland

Die Umsetzung in nationales Recht erfolgte in Deutschland über das Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz. Dieses wurde am 12. März 2004 vom Bundestag angenommen und nach einer ersten Ablehnung im Bundesrat (2. April 2004) am 11. Juni 2004 vom Bundesrat verabschiedet. Das TEHG trat am 15. Juli 2004 in Kraft. Gemäß § 4 TEHG bedarf die Freisetzung von Treibhausgasemissionen einer Genehmigung. Des Weiteren muss für jede emittierte Tonne CO2 eine Berechtigung in Form eines Emissionszertifikates vorliegen bzw. spätestens am 30. April des Folgejahres, also erstmals 2006, an die zuständige Behörde abgegeben werden (TEHG § 6 Abs. 1). Die Zuteilung der Emissionszertifikate in Deutschland ist für die erste Handelsperiode im Zuteilungsgesetz 2007 (ZuG), welches am 31. August 2004 in Kraft getreten ist, und der Zuteilungsverordnung (ZuV) – am 1. September 2004 in Kraft getreten – geregelt.

Umsetzung in Österreich

In Österreich erfolgte die Umsetzung der Emissionsrichtlinie durch das Emissionszertifikategesetz.

Siehe auch

Weblinks

Deutscher Text der Emissionshandelsrichtlinie (PDF, 288 kB)


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