- Enoz
-
Enez
Hilfe zu WappenBasisdaten Provinz (il): Edirne Landkreis (ilçe): Enez Koordinaten: 40° 44′ N, 26° 4′ O40.73333333333326.066666666667Koordinaten: 40° 44′ 0″ N, 26° 4′ 0″ O Einwohner: 3.752 (2007) Telefonvorwahl: (+90) 284 Postleitzahl: 22 xxx Kfz-Kennzeichen: 22 Enez (bulgarisch Енос/Enos, griechisch Αίνος/Ainos, auch Apsinthos) ist eine türkische Stadt in Ostthrakien am Westufer des Evros (türk. Meriç) in der Provinz Edirne an der Grenze zu Griechenland.
In der Antike hieß Enez, Ainos und war eine antike Hafenstadt in Thrakien, am Ostufer des Evros.
Ainos wird bereits bei Homer, Ilias 4, 520, und bei Herodot IV 90, erwähnt. Der Ort wurde als eine aiolische Kolonie von Mytilene und Kyme im 7. Jahrhundert v. Chr. gegründet; der angeblich thrakische Name Poltymbria (Strabon 7,7,1) ist eine späte Fiktion. Die Stadt wird durch Handel und Landwirtschaft wohlhabend und zahlte als Mitglied des 1. Attisch-delischen Seebundes hohe Abgaben. Ainos kämpfte im Peloponnesischen Krieg auf der Seite Athens und wurde 375 v. Chr. Mitglied im 2. Attischen Seebund. Von 341 bis 185 v. Chr. gehörte Ainos zum Reich der Attaliden von Pergamon, die Ainos mit ihrem ganzen Reich den Römern vererbten.
In der Spätantike war Ainos Bischofssitz und Hauptstadt der kleinen Provinz Rhodope. Prokop (De Aedificiis 4, 11, 1–5) berichtet, dass Kaiser Justinian I. die Mauern der Stadt zu einer Festung ausbauen ließ.
An Stelle der antiken Akropolis steht eine mittelalterliche Burg der genuesischen Familie der Gattilusio, die die Stadt von 1376 bis zur Besetzung durch den osmanischen Sultan Mehmed II. im Jahr 1456 als Genueser Kolonie beherrschte.
Siehe auch: Liste der genuesischen Herrscher von Ainos
Literatur
- F. W. Hasluck: Monuments of the Gattelusi. In: Papers of the British School at Athens. 15, 1908–1909, S. 249–257.
- John M. F. May: Ainos. Its History and Coinage. Oxford University Press, London 1950.
- Robert Ousterhout: The Byzantine Church at Enez. Problems in Twelfth-Century Architecture. In: Jahrbuch der Österreichischen Byzantistik. 35, 1985, S. 261–280.
- Sait Başaran: Ainos Kazıları, 1971–1994. In: Anadolu Araştırmaları. 14, 1996, S. 105–141.
Weblinks
Landkreise der Provinz Edirne40.73333333333326.066666666667Koordinaten: 40° 44′ N, 26° 4′ O
Wikimedia Foundation.