- Entwicklungsdienstleister
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Entwicklungsdienstleister (auch: Ingenieurdienstleister (so offizielle Bezeichnung der Bundesagentur für Arbeit), neu: Engineering-Dienstleister) sind Industrieunternehmen, deren Umsatz größtenteils aus der Erbringung von Entwicklungsdienstleistungen in Form von Werksverträgen und Auftragsentwicklungen erreicht wird. Die Produktion und der Verkauf eigener Produkte steht bei Entwicklungsdienstleistern nicht im Vordergrund. Damit stehen sie im Allgemeinen am Anfang der Wertschöpfungskette.
Die VDI-Norm 4510 "Ingenieur-Dienstleistungen und Anforderungen an Ingenieur-Dienstleister" soll die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit unterstützen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Entstehung und Bedeutung
Die Unternehmensform des Entwicklungsdienstleisters entstand als Weiterentwicklung der klassischen Ingenieurbüros. Seit den 1980er Jahren wurden verstärkt Entwicklungsaufgaben von Industrieunternehmen an externe Stellen vergeben. Entwicklungsdienstleister verstehen sich als Entwicklungs- und Technologiepartner der Kundenunternehmen. Ingenieurbüros können als Unterform der Entwicklungsdienstleister verstanden werden.
Die klassischen Kundenunternehmen sind die Automobilindustrie (mit Zuliefererunternehmen) und die Luftfahrtindustrie (mit Zuliefererunternehmen).
Bereits 2000 überschritten 14 Entwicklungsdienstleister im Umsatz die 100-Mio.-EUR-Marke. Allein in der Automobilindustrie beträgt das Marktvolumen rund 8,5 Mrd. EUR (Stand 2002). Bis 2012 soll dieses Volumen auf 13 Mrd. EUR wachsen. Entwicklungsdienstleister gewinnen in Zeiten des Outsourcing und von Rationalisierungen in den Industrieunternehmen verstärkt an Bedeutung als Arbeitgeber für Ingenieure und Techniker.
Abgrenzung
Während Ingenieurbüros (In Österreich wird der Begriff Ingenieurbüro in abgewandelter Bedeutung verwendet, siehe dazu Ingenieurbüro.) meist nur Dienstleistungen aus einem Fachgebiet anbieten (z.B. Konstruktion, Layout, Statikberechnung, Projektmanagement) decken Entwicklungsdienstleister eine breitere Angebotspalette ab (z.B. Automobilelektronik) und sind oft auch in der Lage, Entwicklungen von Teilsystemen (Modulen) vollständig (d.h. vom Lastenheft bis zur Serienreife) im eigenen Haus durchzuführen. Die Grenze zwischen Entwicklungsdienstleister und Zuliefererunternehmen verschwimmt an dieser Stelle. Allerdings verfügen Entwicklungsdienstleister im Gegensatz zu Zulieferern im Allgemeinen über keine Produktionsmöglichkeiten.
Formen
Die meisten Entwicklungsdienstleister bieten Dienstleistungen aus verschiedenen der nachstehend beschriebenen Bereich an.
- Werksverträge
- Auftragsentwicklung
- Arbeitnehmerüberlassung
Siehe auch
- Auftragshersteller
- Automobil Clusterreport 2003 (PDF-Datei; 404 kB)
- Automobilentwicklung November 2003 (PDF-Datei; 574 kB)
Einzelnachweise
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