- Aignan von Orléans
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Aignan von Orléans oder Anianus von Orléans (* in Vienne; † um 453) war ein Bischof von Orléans und ein Heiliger der katholischen Kirche. Sein Gedenktag ist der 17. November beziehungsweise der 14. Juni (Übertragung seiner Gebeine).
Aignan wurde als Sohn adeliger Eltern geboren. Er soll zunächst als Einsiedler bei Vienne gelebt haben, dann aber dem Ruf des Heiligen Evurtius nach Aurelianum (dem heutigen Orléans) gefolgt sein. Er soll zum Priester geweiht worden und Leiter des Klosters des Heiligen Laurentius in einer Vorstadt von Orléans geworden sein. 391 folgte er dann Evurtius auf dem Stuhl des Bischofs von Orléans. Als die Hunnen unter Attila bis Orléans vorgerückt waren und es belagerten, soll er Gottvertrauen gepredigt und um Hilfe gebetet haben, aber auch nach der militärischen Hilfe der Römer gesandt haben. Als die Römer unter Aëtius mit den mit ihnen verbündeten Westgoten die Hunnen besiegen konnten, wurde dies in zumindest gleichem Maße Aignan zugeschrieben.
Sein Tod wird traditionell auf den 17. November 453 angesetzt. Er wurde zunächst in der Kirche des St. Laurentius beigesetzt, aber schließlich in die Kirche des St. Petrus 1259 unter Ludwig IX. dem Heiligen übertragen. Im Rahmen der Hugenottenkriege wurden seine Reliquien allerdings 1562 von protestantischer Seite verbrannt.
Literatur
- Vita Aniani episcopi Aurelianensis. In: Bruno Krusch (Hrsg.): Scriptores rerum Merovingicarum 3: Passiones vitaeque sanctorum aevi Merovingici et antiquiorum aliquot (I). Hannover 1896, S. 104–117 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
Weblinks
Commons: Aignan von Orléans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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