Equilibrismus

Equilibrismus

Das Konzept des Equilibrismus (zusammengesetzt aus lat.:aequus (gleich) und libra (Waage)) ist ein ganzheitlicher Ansatz, der die existentiellen globalen Probleme im sozialen, politischen und ökologischen Bereich in einem Gesamtzusammenhang betrachtet, um nachhaltige Lösungswege finden zu können. Außerdem bezeichnet Equilibrismus einen Verein, der global agiert und versucht diese Ziele bekannt zu machen und umzusetzen.

Die vier Grundpfeiler des Equilibrismus sind:

  • Öko-Alternativen / Effizienz- und Strukturneugestaltung: Der Equilibrismus strebt danach, alternativen Produkten und Verfahren, die biologisch abbaubar und effizienter in der Energieverwertung sind, Priorität einzuräumen.
  • Natürliches Kreislauf-Wirtschaftssystem: Zukunftsfähiges Wirtschaften erfordert ein Wirtschaftssystem, das nach dem natürlichen Prinzip eines Kreislaufs funktioniert, auf lokaler wie auf globaler Ebene.
  • Nachhaltige Wirtschaftsordnung: Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, dass knappe und nicht reproduzierbare Güter wie Boden und Bodenschätze nicht zu Spekulationszwecken genutzt werden. Durch eine reformierte Geldordnung müsste außerdem das Geld auf seine Mittlerrolle zwischen den realen Wirtschaftsvorgängen zurückgeführt werden.
  • Weltbürgertum / UN-Reform: Nur in einem weltföderalistischen System können die Interessen aller relevanten Akteure ebenenübergreifend in einen konstruktiven und zukunftsfähigen Zusammenhang gebracht werden. Dies erfordert ein neues Bewusstsein und eine Reform der Vereinten Nationen.

Der Equilibrismus (»Gleichgewicht«) will fehlerhafte Systeme nicht »reformieren«, sondern durch Rückbesinnung auf die Grundfragen neue Modelle entwickeln. Das gilt vor allem für unsere Wirtschaftsordnung, in deren Gefolge aber auch für Politik, Ökologie, Kultur und Sozialwesen. Dabei ist dem Equilibrismus immer die Gesamtschau wichtig, die alle Folgen unserer Aktivitäten berücksichtigt. Im Gegensatz zur heute vorherrschenden anthropozentrischen Sichtweise erkennt das sozioökologische Wirtschaftskonzept des Equilibrismus die Regeln und Kreislaufgesetze der Natur an und sieht den Menschen als einen Teil der Natur.

Das Konzept des Equilibrismus wird von Volker Freystedt und Eric Bihl in dem Buch "Equilibrismus - Neue Konzepte statt Reformen für eine Welt im Gleichgewicht" dargestellt.

Literatur

Weblinks


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