Peter Alexander Ustinov

Peter Alexander Ustinov
Peter Ustinov (1992)

Sir Peter Alexander Baron von Ustinov CBE (* 16. April 1921 in Swiss Cottage, Camden, London; † 28. März 2004 in Genolier, Kanton Waadt, Schweiz) war einer der international angesehensten Künstler des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts in den Bereichen Film, Theater, Literatur und Kultur.

Als Filmschauspieler bereicherte Ustinov in Charakterrollen das Kino Hollywoods und wurde zweimal mit einem Oscar ausgezeichnet. Darüber hinaus erweiterte er seine künstlerische Bandbreite durch Tätigkeiten auch als Regisseur und Autor, wobei für ihn persönlich sein literarisches Schaffen im Vordergrund stand. Mit zeitsatirischen Stücken und Romanen etablierte sich Ustinov als Beobachter des politischen und gesellschaftlichen Weltgeschehens und wurde so auch zu einem beliebten Erzähler und Conférencier.

Ustinov engagierte sich politisch als Weltföderalist und Sonderbotschafter von UNESCO und UNICEF und trat weltweit für Kinder- und Menschenrechte ein. In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich aus sozialphilosophischer Sicht der Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen und gründete aus diesem Anlass Universitäten in Budapest und Durham sowie das deutschsprachige Sir-Peter-Ustinov-Institut in Wien.

Von 1968 bis 1974 war Ustinov Rektor der Universität Dundee und amtierte von 1992 bis zu seinem Tod als Kanzler der Universität Durham. 1990 wurde er von Elisabeth II. in den britischen Adelsstand erhoben.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Familie und Abstammung

Ustinov wurde am 16. April 1921 als Peter Alexander Baron von Ustinov im Stadtteil Swiss Cottage des Londoner Bezirks Camden geboren. Die Schreibweise des Nachnamens seines Großvaters Michail war noch Ustinow.

Sein Vater war Jona Baron von Ustinov (1892-1962), ein Diplomat und Journalist, der als Kind russischer Eltern in Palästina geboren wurde und in der Schweiz studiert hatte. Während des Ersten Weltkrieges diente er als Flieger in der deutschen Armee. Baron Ustinov, dessen Spitzname „Klop“ war, nahm die deutsche Staatsbürgerschaft an und arbeitete einige Jahre als Korrespondent in Berlin und Amsterdam, bis er eine Anstellung bei der deutschen Botschaft in London bekam. 1935 ließ er sich mit seiner Familie in Großbritannien einbürgern, da er aufgrund der Nürnberger Rassengesetze aus dem deutschen Staatsdienst ausscheiden musste. Im Zweiten Weltkrieg war Jona von Ustinov als Agent für den britischen Geheimdienst MI-5 tätig.

Peter von Ustinovs Mutter war Nadjeschda Leontievna Benois (1896-1975), eine Bühnenbildnerin und Tochter des russischen Architekten Leon Benois, der seinerseits französischer Herkunft war. Am 17. Juli 1920 schloss sie die Ehe mit Jona von Ustinov.

Über seine Herkunft erzählte Peter Ustinov später gerne: „Ich wurde in Sankt Petersburg gezeugt, in London geboren und in Schwäbisch Gmünd getauft.“ Verfolgt man die Wurzeln seiner Ahnen, so lässt sich feststellen, dass er russischer, französischer, schweizerischer, italienischer und (durch seinen Urgroßvater Moritz Hall) sogar äthiopischer Abstammung war. Offiziell war Ustinov Zeit seines Lebens britischer Staatsbürger, sah sich selbst allerdings stets als Weltbürger, was er mit den Worten zu umschreiben pflegte: „Ich bin ethnisch sehr schmutzig und sehr stolz darauf.“ Ende der 1960er Jahre nahm er zusätzlich auch das Schweizer Bürgerrecht an.

Kindheit und Jugend

Ustinov wuchs in London auf und genoss während seiner Kindheit und Jugendzeit eine pazifistische und darüber hinaus multilinguale Erziehung. Durch seine Eltern lernte er insgesamt vier Sprachen: Englisch, Russisch, Deutsch und Französisch. Sein sich auf diese Weise früh herausbildendes Sprachtalent sollte er in seinen späteren Ämtern zur Völkerverständigung und zudem zum Erlernen weiterer Sprachen nutzen: Italienisch, Spanisch, Neugriechisch und Türkisch. In seinen Auftritten als Erzähler und Komiker beeindruckte er später durch seine Begabung, auch unterschiedliche Dialekte und Akzente dieser Sprachen anschaulich zu machen.

Nach eigener Aussage war Ustinovs erste Rolle die eines Schweins bei einer kleinen Aufführung in seinem Kindergarten. Ab 1934 besuchte er die Eliteschule Westminster, die er jedoch verabscheute und nach knapp drei Jahren verließ. Er absolvierte eine Schauspielausbildung am London Theatre Studio unter der Leitung von Michael St. Denis und trat schon im Alter von 17 Jahren in seiner ersten professionellen Rolle in Der Waldschrat auf. Seine Leidenschaft und Begeisterung für die Schauspielerei und das Theater legten schon bald den Grundstein für das Schreiben eigener Werke: 1942 wurde sein erstes Theaterstück House of Regrets im Arts Club uraufgeführt.

Frühe Jahre und Zweiter Weltkrieg

Er kürzte seinen vollständigen Namen ab zu „Peter Ustinov“, und es folgten seit dem Ende der 1930er Jahre mehrere Theaterengagements, bis er 1940 seine erste kleine Filmrolle in Hullo, Fame! spielte. Im selben Jahr heiratete er Isolde Denham; aus dieser 1950 geschiedenen Ehe stammt Tochter Tamara Ustinov, die als Schauspielerin in die Fußstapfen beider Elternteile treten sollte. Ustinovs erste größere Filmrolle folgte 1942 mit The Goose Steps Out.

Der als Verfechter von Pazifismus und Equilibrismus bekannte Ustinov, der später als Friedensstifter und Humanist in Erscheinung treten sollte, absolvierte ab 1942 seinen Wehrdienst während des Zweiten Weltkrieges. Sein Vorgesetzter war kein Geringerer als Schauspielkollege David Niven. Später sagte Ustinov, dass ihn die Zeit beim Militär und während des Krieges tief geprägt und in seinem pazifistischen und humanistischen Denken beeinflusst hätte. Um Erfahrungen beim Film zu sammeln, trat er der Schauspieler-Einheit bei und hatte dort kleinere Rollen; zu dem 1943 erschienenen Film The New Lot schrieb er auch erstmals das Drehbuch.

Nach Beendigung des Armeedienstes begann Ustinov seine künstlerische Vielseitigkeit zu entfalten: Bei dem Film School for Secrets von 1946 zeichnete er sich für Regie, Produktion und Drehbuch verantwortlich. In den 1940er Jahren folgten weitere Filme unter seiner Regie und aus seiner Feder; daneben trat Ustinov auch am Theater weiterhin als Regisseur und Autor in Erscheinung.

Internationale Filmkarriere

Im Jahr 1950 begannen die Probeaufnahmen für Mervyn LeRoys Verfilmung des Romans Quo vadis? von Henryk Sienkiewicz. Bei diesen hatte Ustinov als römischer Kaiser Nero erstmals gegenüber kritischen Hollywood-Produzenten sein darstellerisches Potential unter Beweis zu stellen. Dennoch zögerten diese ein ganzes Jahr lang mit ihrer Entscheidung, da sie den 30-jährigen Schauspieler für zu jung hielten. Doch Sam Zimbalist, der Produzent des Films, erhielt von Ustinov die telegrafische Mitteilung, würde man noch länger warten, so würde er für die Rolle bald zu alt sein, da Nero selbst bereits mit 31 Jahren gestorben wäre. Daraufhin wurde Ustinov engagiert, und ihm gelang die unvergleichliche Darstellung eines selbstherrlichen, geisteskranken und größenwahnsinnigen Kaisers, die für ihn den internationalen Durchbruch bedeutete. Für seine Leistung wurde er mit einem Golden Globe ausgezeichnet und für einen Oscar nominiert.

Sein Sprachtalent nutzte Ustinov, um zukünftig auch Rollenangebote zusätzlich zu englischsprachigen Filmproduktionen anzunehmen. Zudem synchronisierte er sich selbst auch das ein oder andere Mal im Deutschen und im Französischen. Ebenso widmete er sich dem Schreiben weiterer Theaterstücke, in denen er auch als Darsteller und Regisseur mitwirkte: Sehr erfolgreich war er Mitte der 1950er Jahre mit Romanoff und Julia, das den Ost-West-Konflikt parodierte und ihm 1958 während der Laufzeit des Stücks am New Yorker Broadway zwei Nominierungen für einen Tony Award einbrachte. 1961 setzte Ustinov den Stoff auch filmisch um. In den 1950er Jahren profilierte er sich in Filmen wie Beau Brummel – Rebell und Verführer und Wir sind keine Engel. Seine Rolle als Sklavenhändler „Batatius“ in Stanley Kubricks Monumentalepos Spartacus 1960 festigte seinen Ruf als internationaler Schauspieler.

1954 heiratete Ustinov die kanadische Schauspielerin Suzanne Cloutier. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Pavla, Igor und Andrea hervor. Nach mehreren Jahren wurde auch diese zweite Ehe mit Cloutier geschieden. Ustinovs Sohn Igor ist als Bildhauer tätig und wahrt als Kuratoriums-Mitglied der Sir-Peter-Ustinov-Stiftung inzwischen das Vermächtnis seines Vaters.

1961 verfilmte Ustinov Herman Melvilles Kurzroman Billy Budd unter dem Titel Die Verdammten der Meere mit Terence Stamp in der Hauptrolle. Im selben Jahr erhielt er selbst einen Oscar als Bester Nebendarsteller. 1962 wandte sich Ustinov erstmals der Oper als Arbeitsfeld zu und konnte dabei auf seine hervorragenden Kenntnisse über die klassische Musik bauen: Am Royal Opera House in London inszenierte er die einaktige Oper Die Spanische Stunde von Maurice Ravel. Bis Ende der 1990er Jahre sollten weitere Inszenierungen in ganz Europa folgen, u.a. von Wolfgang Amadeus Mozarts Werken Die Zauberflöte und Don Giovanni. Daneben setzte Ustinov weiterhin eigene Theaterstücke, wie Endspurt (1962) oder Halb auf dem Baum (1967), in Szene.

Gelobt wurde 1964 auch seine Darstellung in der Gaunerkomödie Topkapi von Jules Dassin an der Seite von Melina Mercouri und Maximilian Schell. Hierfür wurde er erneut mit einem Oscar ausgezeichnet. 1965 folgte der Film Lady L. mit David Niven und Sophia Loren in den Hauptrollen. Loren war es auch, die im selben Jahr den Oscar für ihren Kollegen Ustinov entgegennahm, da dieser verhindert war. In den nächsten Jahren wirkte er auch in einigen Filmproduktionen zweitklassiger Qualität mit, die dank seiner Präsenz dennoch teilweise große Resonanz fanden, so etwa in dem Disney-Film Käpt’n Blackbeards Spuk-Kaschemme. Neben Elizabeth Taylor, Richard Burton und Alec Guinness war Ustinov 1967 in Die Stunde der Komödianten nach dem Roman von Graham Greene zu sehen. 1968 spielte er gemeinsam mit Maggie Smith in der Filmkomödie Das Millionending und wurde für das Originaldrehbuch, das er zusammen mit dem Autoren Ira Wallach verfasst hatte, erneut für einen Oscar nominiert.

Entfaltung künstlerischer Vielseitigkeit und sozial-politischen Engagements

Viele von Ustinovs Theaterstücken bildeten die Grundlage für Fernsehproduktionen. Neben seiner literarischen Betätigung trat er in Fernsehspielen und Shows auf und erhielt dreimal einen Emmy als Hauptdarsteller in einem Film (1958 für Omnibus: The Life of Samuel Johnson, 1967 für Barefoot in Athens und 1970 für A Storm in Summer). Im Gegensatz zu anderen Hollywoodstars trat er vielfach im Fernsehen auf und war ein gern gesehener Talkshowgast. In solchen Gesprächsrunden schöpfte Ustinov aus seinem großen Schatz an Erzählungen, Witzen und Anekdoten und wirkte ab den 1960er Jahren auch als vielgelobter Unterhaltungskünstler, der neben seiner Filmkarriere weltweit im Fernsehen und auf Veranstaltungen in Erscheinung trat.

Ustinov war aber nicht nur ein Beobachter und Kritiker seiner Zeit: Er setzte sich ebenso aktiv für Pazifismus, Völkerverständigung und Equilibrismus ein. In den 1950er Jahren trat er den Weltföderalisten bei und fungierte von 1990 bis zu seinem Tod als deren Vorsitzender. 1968 wurde er zum Sonderbotschafter des UN-Hilfswerkes UNICEF ernannt; im selben Jahr trat er auch – ohne einen anerkannten Schul- oder Studienabschluss – sein erstes akademisches Amt als Rektor der schottischen Universität Dundee an (1969 wurde er dort außerdem zum Ehrendoktor der Rechte ernannt). Als UNICEF-Botschafter bereiste Ustinov seitdem kontinuierlich die ganze Erde und wollte als „Brückenbauer“ zu einer besseren, demokratischen Welt beitragen. Ziel des World Federalist Movement war zudem eine verstärkte Demokratisierung der Vereinten Nationen und die umfassende Neuordnung internationaler Beziehungen.

1971 heiratete er die Schriftstellerin Hélène du Lau d’Allemans, mit der er bis zu seinem Tod in einem Haus in Bursins am Genfer See lebte. 1972 wurde Ustinov im Rahmen der Berliner Filmfestspiele mit einem Silbernen Bären für seine künstlerische Differenziertheit auf den unterschiedlichsten Gebieten geehrt. 1974 gab er seine Rektorstelle an der Universität Dundee an den britischen Autor und Politiker Clement Freud ab. Ab Mitte der 1970er Jahre konzentrierte er sich auch wieder auf seine Arbeit als Filmschauspieler und trat u.a. 1976 neben Michael York und Jenny Agutter als „Alter Mann“ in dem Science-Fiction-Film Flucht ins 23. Jahrhundert auf.

1977 erschien Ustinovs Autobiographie Ach du meine Güte! Unordentliche Memoiren (engl. Dear Me!), in der er sich auch seiner Anfangsjahre in Hollywood erinnerte und die Zusammenarbeit mit anderen Filmkollegen schilderte. Für dieses Buch, das in der deutschen Neuauflage von 1990 unter dem Titel Ich und ich erschien, erhielt Ustinov den französischen Literaturpreis Prix de la Butte.

Großer Beliebtheit erfreute sich Ustinovs Verkörperung des Meisterdetektivs „Hercule Poirot“ nach der Vorlage von Agatha Christie. 1978 kam der starbesetzte Film Tod auf dem Nil in die Kinos; obwohl sich Ustinovs Darstellung im Gegensatz zu der von Albert Finney in Mord im Orientexpress von 1974 zunehmend an seiner eigenen Person orientierte, brachte das breite Kinopublikum in erster Linie ihn mit dieser Rolle in Verbindung. 1979 wurde der Film mit einem Oscar für die Besten Kostüme ausgezeichnet und Ustinov selbst für einen BAFTA Award als Bester Hauptdarsteller nominiert. Er verkörperte Poirot bis in die 1980er Jahre in zwei weiteren Kinofilmen: Das Böse unter der Sonne, Rendezvous mit einer Leiche und in drei Fernsehproduktionen (Mord à la Carte, Tödliche Parties, Mord mit verteilten Rollen), bei denen jeweils ein Ensemble namhafter Schauspieler mitwirkte.

Peter Ustinov forschte auch seinen eigenen Wurzeln nach und produzierte für das Fernsehen die Dokumentation Ustinovs Russland; dazu erschien 1988 das gleichnamige Sachbuch. 1984 wollte er innerhalb seiner Fernsehreihe Ustinov's People Indira Gandhi interviewen, doch kurz davor kam es zu deren Ermordung. Ustinov selbst konnte währenddessen nur Lärm hören, ohne etwas zu sehen. Ohne die Lage richtig deuten zu können, versuchte er die Fernsehzuschauer zu beruhigen. Kurz nach dem Ereignis sprach er in die Live-Kamera: „Ich muss gestehen: Als ich eben sagte, es sei nichts Ernstes geschehen, habe ich mir selbst nicht geglaubt. Auf Indira Gandhi ist soeben geschossen worden. Die Wächter stehen nicht mehr in den Winkeln. Aber die Vögel sind noch in den Bäumen.“ Indem Roger Willemsen diesen Satz später in seinem Nachruf Der Findling zu Ustinovs Lebenswerk als Einleitung wählte, ehrte er diesen für seine Literarizität wie für sein Pathos.

1989 spielte Ustinov die Rolle des „Mirabeau“ in dem zweiteiligen Kinofilm Die Französische Revolution und im gleichen Jahr den „Detektiv Fix“ in der Fernsehverfilmung In 80 Tagen um die Welt nach Jules Verne.

1990 wurde Peter Ustinov von Queen Elisabeth II. zum Knight Bachelor ernannt und konnte seitdem das Adelsprädikat „Sir“ in seinem Namen führen. Zwei Jahre später übernahm er das Amt des Kanzlers der nordenglischen Universität Durham. Durham Castle ist das bis heute älteste bewohnte Universitätsgebäude der Welt. Außerdem wurde in Durham ein College nach ihm benannt.

Letzte Jahre und Tod

Peter Ustinov zu Beginn der 1990er Jahre.

Auch in den 1990er Jahren war Ustinov weiterhin als Schauspieler und Schriftsteller tätig. 1992 trat er in der Rolle des Professor Nikolais neben Nick Nolte und Susan Sarandon in dem Filmdrama Lorenzos Öl auf, 1999 in einer Gastrolle als Großvater von Chris O'Donnell in der Filmkomödie Der Junggeselle. Außerdem spielte er in mehreren Fernsehfilmen mit, u.a. in Alice im Wunderland, Deutschlandspiel und The Salem Witch Trials. Im Fernsehen präsentierte Ustinov Dokumentationen und Veranstaltungen, zuletzt im Jahr 2003 das Schleswig-Holstein-Musikfestival. 2003 eröffnete er außerdem als Schirmherr die zweite Ausstellung der United Buddy Bears in Berlin.

1990 erschien Ustinovs Roman Der alte Mann und Mr. Smith und 1998 Monsieur René. In seinen Büchern und Erzählungen setzte er sich nicht nur mehr mit Zeitsatire auseinander, sondern griff zunehmend auch grundsätzliche Themen wie Formen des Humors, Lebensweisheiten und Kommunikationsschwierigkeiten auf. Nach Ustinovs Meinung resultiere gerade Letzteres aus Vorurteilen und trage zur mangelnden Völkerverständigung bei. Aus diesem Grund intensivierte Ustinov seine eigene Beschäftigung mit der Bekämpfung von Vorurteilen. 1999 gründete er die internationale Sir-Peter-Ustinov-Stiftung und am 11. August 2003, gemeinsam mit der Stadt Wien, das Sir-Peter-Ustinov-Institut, eine Einrichtung, die sich verstärkt mit der Erforschung von Vorurteilen auseinandersetzt. Seine eigenen Erkenntnisse zu dem Thema verarbeitete in dem 2003 erschienenen Band Achtung! Vorurteile. Im Jahr 2004 wurde zum ersten Mal die Stiftungsprofessur an dem nach ihm benannten Institut besetzt, mit dem Psychologen Horst-Eberhard Richter. Ustinov selbst hat in Wien ebenfalls noch Vorträge gehalten.

Auch im Alter äußerte er noch seine Meinung zu politischen Fragen, zuletzt im März 2004 als Mitaufrufer zum Ostermarsch der Friedensbewegung im deutschen Ramstein, das einen US-amerikanischen Militärstützpunkt mit atomaren Sprengköpfen beherbergt. Für sein soziales Engagement war Ustinov 1998 von Bundespräsident Roman Herzog mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Seit den 1980er Jahren hatte er auf der ganzen Welt Auszeichnungen für sein Lebenswerk erhalten.

2003 spielte Ustinov seine letzten beiden Rollen in Luther und in dem Fernsehfilm Wintersonne nach Rosamunde Pilcher. In seinen letzten Lebensjahren war er schwer an Diabetes und Ischialgie erkrankt; zum Zeitpunkt der Premiere des Films Luther war er bereits auf einen Rollstuhl angewiesen.

Sir Peter Ustinov starb am 28. März 2004 im Alter von 82 Jahren in einer Privatklinik in Genolier bei Genf an Herzversagen. Auf die Frage, was auf seinem Grabstein stehen solle, hatte Ustinov wie stets humorvoll geantwortet: „Bitte nicht den Rasen betreten“. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Bursins in der Schweiz.

Bedeutung

Peter Ustinov wird von der breiten Masse meist mit seinen Rollen als Schauspieler wie Kaiser Nero oder Hercule Poirot assoziiert. In den letzten Jahren weisen Kritiker auf Ustinovs unvorstellbar großes künstlerisches Spektrum hin: Er betätigte sich in Film, Fernsehen, Theater, Literatur, Musik und Kunst und darüber hinaus als selbsternannter Erforscher der Bereiche Ethik und Sozialphilosophie und Bekämpfer von Vorurteilen. Internationale Anerkennung gewann er vor allem durch sein soziales Engagement für das UN-Kinderhilfswerk UNICEF und seine Bemühungen um die weltweite Völkerverständigung.

Viele Ereignisse und Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten nahm Ustinov in seinen ungemein großen Anekdotenschatz auf. Er beobachtete die Gesellschaft humorvoll, aber nie niveaulos, und verarbeitete dies in zahlreichen seiner Theaterstücke und Bücher. Ustinov war im Laufe der Jahre auch als seriöser Journalist und Kolumnist für Rundfunk, Magazine, Zeitschriften, eigener Fernsehproduktionen und Dokumentationen tätig. Als vielseitiger Erzähler und Kabarettist war Ustinov gern gesehener Gast in Talkshows sowie beliebter Moderator bei kulturellen Veranstaltungen (u.a. zugunsten von UNICEF) oder eigener Shows (wie z.B. Ein Abend mit Peter Ustinov).

Als großer Kenner der klassischen Musik inszenierte er Opern und verfasste humoristische Begleittexte zu musikalischen Werken wie Camille Saint-Saëns Karneval der Tiere. Ustinov war auch ein überaus begabter Imitator von Geräuschen, (Tier-)stimmen und Instrumenten. Er erlernte insgesamt acht Sprachen, sechs davon sprach er fließend.

Peter Ustinov war Kunst- und Kulturliebhaber und machte sich als solcher auch mit Bühnenbildern und Karikaturen einen Namen. Ab 1989 gehörte er als Nachfolger von Orson Welles der Pariser Akademie der Schönen Künste an und war zudem Ehrendoktor zahlreicher Institute und Universitäten in Amerika, Europa und Asien. Auch öffentliche Ämter bekleidete er: So als Leiter zweier britischer Universitäten und als Vorsitzender des World Federalist Movement.

Aufgrund seiner vielseitigen Interessen und Talente wurde und wird Ustinov auch heute noch als einzigartiges Universalgenie, als Weltbürger und Kosmopolit bezeichnet, der sein Können auf den unterschiedlichsten Gebieten entwickelte und hervorbrachte.

Aus Nachrufen

Die Münchener Boulevardzeitung „tz“ meinte im Nachruf: Am stärksten wird uns das Lächeln im Gedächtnis bleiben. Dieser kleine, listige Gesichtsausdruck, bei dem die Augen immer ein bisschen mehr zu wissen schienen, als der Mund grade sagte. Es war wohl dieser leise, niemals polternde Humor, den die Menschen so geliebt haben am großen Sir Peter Ustinov. Nur nichts allzu ernst nehmen, strahlte er aus... Hat die Zuneigung, die ihm überall entgegenschlug, in Hilfe für andere umgemünzt.

Die FAZ schrieb am 30. März 2004: Er... war einer der raren Allrounder mit europäischer Basis und Hollywood-Überbau: ein an Leibes- und Pointen- und Witzumfang stets zunehmendes Multi-Talent...

Filmografie

Darsteller

  • 1940: Hullo, Fame!
  • 1940: Mein Kampf - My Crimes
  • 1941: One of Our Aircraft Is Missing
  • 1942: Let the People Sing (ungenannt)
  • 1942: The Goose Steps Out
  • 1943: The New Lot (ungenannt)
  • 1944: Der Weg nach oben (The Way Ahead)
  • 1945: The True Glory
  • 1950: Odette
  • 1951: Hotel Sahara
  • 1951: Der wunderbare Flimmerkasten (The Magic Box)
  • 1951: Quo vadis?
  • 1954: Sinuhe der Ägypter (The Egyptian)
  • 1955: Lola Montez
  • 1955: Wir sind keine Engel (We're No Angels)
  • 1955: Beau Brummel - Rebell und Verführer (Beau Brummel)
  • 1956: Der Narr und die Tänzerin (I Girovaghi)
  • 1956: Spione am Werk (Les Espions)
  • 1957: Der Hund, der Herr Bozzi hieß (Un angelo è sceso a Brooklyn)
  • 1960: Spartacus
  • 1960: Der endlose Horizont (The Sundowners)
  • 1961: Romanoff und Julia (Romanoff and Juliet)
  • 1961: Die Verdammten der Meere (Billy Budd)
  • 1964: Topkapi
  • 1965: Eine zu viel im Harem (John Goldfarb, Please Come Home)
  • 1965: Lady L. (ungenannt)
  • 1967: Käpt'n Blackbeards Spuk-Kaschemme (Blackbeard's Ghost)
  • 1967: Die Stunde der Komödianten (The Comedians)

Regie

  • 1946: School for Secrets
  • 1948: Vice Versa
  • 1949: Private Angelo
  • 1961: Romanoff und Julia (Romanoff and Juliet)
  • 1961: Die Verdammten der Meere (Billy Budd)
  • 1965: Lady L.
  • 1972: Hammersmith ist raus (Hammersmith is out)
  • 1984: Memed, mein Falke (Memed My Hawk)

Produktion

  • 1946: School for Secrets
  • 1948: Vice Versa
  • 1949: Private Angelo
  • 1961: Romanoff und Julia (Romanoff and Juliet)
  • 1961: Die Verdammten der Meere (Billy Budd)

Sprecher

  • 1952: Pläsier (Le plaisier, Erzähler)
  • 1952: La bergère et le ramoneur
  • 1964: The Peaches
  • 1973: Robin Hood (Prinz John, sowohl englische Originalversion als auch deutsche Synchronstimme)
  • 1977: The Mouse and His Child
  • 1978: Winds of Change (Erzähler)
  • 1979: Tarka, der Otter (Tarka the Otter, Erzähler)
  • 1981: Grendel Grendel Grendel
  • 1988: Peep and the Big Wide World (Erzähler)

Fernsehsendungen

  • 1955: BBC Sunday Night Theatre: The Moment of Truth
  • 1957: BBC Sunday Night Theatre: The Indifferent Shepherd
  • 1957: The DuPont Show of the Month: Crescendo
  • 1957: Omnibus: The Life of Samuel Johnson
  • 1958: Omnibus: Moment of Truth
  • 1958: The Steve Allen Show
  • 1966: Das Leben in meiner Hand
  • 1966: The Wednesday Play: Photo Finish
  • 1966: Barefoot in Athens
  • 1968: The Story of Babar the Little Elephant
  • 1969: Au théatre ce soir: L'amour des 4 colonels
  • 1970: Endspurt
  • 1970: A Storm in Summer
  • 1971: Gideon
  • 1971: Die Zauberflöte
  • 1972: Clochemerle
  • 1973: Burt Bacharach: Opus No. 3
  • 1976: Kein Abend wie jeder andere
  • 1977: Jesus von Nazareth (Jesus of Nazareth)
  • 1978: Der Dieb von Bagdad (The Thief of Bagdad)
  • 1979: Doctor Snuggles
  • 1979: Die Eremitage
  • 1979: Einstein's Universe
  • 1979: Nuclear Nightmares
  • 1980: Strumpet City
  • 1981: Omni: The New Frontier
  • 1982: Wortwechsel
  • 1983: Imaginary Friends
  • 1984: Abgehört
  • 1984: Der wohltemperierte Bach
  • 1984: Ustinov's People
  • 1985: Mord à la Carte (Thirteen at Dinner)
  • 1986: Tödliche Partys (Murder in Three Acts)
  • 1986: Mord mit verteilten Rollen (Dead Man's Folly)
  • 1986: Ustinovs Russland
  • 1986: Ustinov in China
  • 1989: In 80 Tagen um die Welt (Around the World in Eighty Days)
  • 1989: Granpa
  • 1989: Der fließende Fels
  • 1990: The Mozart Mystique
  • 1990: The Orchestra
  • 1991: Ustinov on the Orient Express
  • 1993: Ustinov im Gespräch mit Pavarotti
  • 1993: Wings of the Red Star MIG Force
  • 1993: Weltmacht Vatikan
  • 1994: The Old Curiosity Shop
  • 1994: Haydn Gala
  • 1995: Ustinov in Thailand
  • 1995: Ustinov in Hongkong
  • 1995: An Evening with Sir Peter Ustinov
  • 1997: Peter Ustinov's Mendelssohn
  • 1998: Planet Ustinov
  • 1999: Alice im Wunderland (Alice in Wonderland)
  • 1999: Animal Farm
  • 2000: Deutschlandspiel
  • 2001: Victoria & Albert
  • 2002: The Salem Witch Trials
  • 2003: Schleswig-Holstein-Musikfestival
  • 2003: Rosamunde Pilcher: Wintersonne (Winter Solstice)

Dokumentationen über Peter Ustinov

  • Das Geheimnis der Ustinovs, WDR, Erstausstrahlung: 6. Juli 2005, 45 Minuten
  • „Wer nicht zweifelt, muß verrückt sein“. Die Welt des Sir Peter Ustinov - Sir Peter Ustinov zum 80. Geburtstag. Deutsche TV-Dokumentation von Johanna Schenkel und Werner Biermann, Erstausstrahlung: 8. April 2001, 58 Minuten

Bühne

Darsteller

  • 1938: Der Waldschrat (The Wood Demon) (Barn, Shere)
  • 1938: Mariana Pineda (Barn, Shere)
  • 1939: Bischof von Limpopoland und Madame Liselotte Beethooven-Fink (Bishop of Limpopoland and Madame Liselotte Beethooven-Fink) (Player's)
  • 1939: White Cargo (Aylesbury)
  • 1939: Rookery Nook (Aylesbury)
  • 1939: Französisch ohne Tränen (French Without Tears) (Aylesbury)
  • 1939: Goodness How Sad (Aylesbury)
  • 1939: Pygmalion (Aylesbury)
  • 1940: First Night (Richmond)
  • 1940: Swinging the Gate (Kabarett) (Ambassador's)
  • 1940: Fishing for Shadows (Threshold)
  • 1940: Diversion (Kabarett) (Wyndham's)
  • 1941: Diversion No. 2 (Kabarett) (Wyndham's)
  • 1944: Die Nebenbuhler (The Rivals) (Truppenbetreuung)
  • 1946: Schuld und Sühne (Crime and Punishment) (New Theatre)
  • 1948: Frenzy (St. Martin's)
  • 1949: Love in Albania (Lyric / Hammersmith / St. James's)
  • 1951/1952: Die Liebe der vier Obersten (The Love of The Four Colonels) (Wyndham's)
  • 1956-1958: Romanoff und Julia (Romanoff and Juliet) (Piccadilly / Plymoth, New York / US-Tournee)
  • 1962/1963: Endspurt (Photo Finish) (Brooks, New York)
  • 1968: Der unbekannte Soldat und seine Frau (The Unknown Soldier and His Wife) (New London)
  • 1974: Who's who in Hell (Lunt-Fontanne, New York)
  • 1979/1980: König Lear (King Lear) (Stratford)
  • 1983/1984/1987/1988/1995: Beethovens Zehnte (Beethoven's Tenth) (Vaudeville / Nederlander, New York / US-Tournee / Schillertheater)
  • 1990/1995: Ein Abend mit Peter Ustinov (An Evening With Peter Ustinov, One Man Show) (Tournee)

Regie

  • 1941: Squaring the Circle
  • 1949: Love in Albania
  • 1949: The Man in the Raincoat
  • 1952: A Fiddler at the Wedding
  • 1953: No Sign of the Dove
  • 1962: Endspurt (Photo Finish, gemeinsam mit Nicholas Garland)
  • 1967: Halb auf dem Baum (Halfway Up the Tree)

Operninszenierungen

  • 1962: Die Spanische Stunde (Royal Opera House, Covent Garden)
  • 1962: Gianni Schicchi (Royal Opera House, Covent Garden)
  • 1962: Erwartung (Royal Opera House, Covent Garden)
  • 1968: Die Zauberflöte (Oper Hamburg)
  • 1973: Don Giovanni (Edinburgh Festival)
  • 1973: Don Quixote (Oper Paris)
  • 1978: Die Banditen (Oper Berlin)
  • 1981: Die Heirat (Piccola Scala, Mailand / Edinburgh)
  • 1982: Mavra (Piccola Scala, Mailand)
  • 1982: Die Flut (Piccola Scala, Mailand)
  • 1985: Katja Kabanova (Oper Hamburg)
  • 1987: Die Hochzeit des Figaro (Mozarteum, Salzburg / Oper Hamburg)
  • 1993: Jolanthe (Semperoper, Dresden)
  • 1993: Francesca da Rimini (Semperoper, Dresden)
  • 1997: Die Liebe zu den Drei Orangen (Bolschoi-Theater, Moskau)

Bibliografie

Theaterstücke

  • 1942: House of Regrets
  • 1943: Hafen der Illusion (Blow Your Own Trumpet)
  • 1944: Die Banbury Nase (The Banbury Nose)
  • 1945: The Tragedy of Good Intentions
  • 1948: The Indifferent Shepherd
  • 1948: Frenzy
  • 1949: The Man in the Raincoat
  • 1951: Die Liebe der vier Obersten (The Love of The Four Colonels)
  • 1951: Ein Augenblick der Wahrheit (The Moment of Truth)
  • 1952: High Balcony
  • 1953: No Sign of the Dove
  • 1956: Romanoff und Julia (Romanoff and Juliet)
  • 1956: Der leere Stuhl (The Empty Chair)
  • 1958: Paris not so Gay
  • 1962: Endspurt (Photo Finish)
  • 1964: Das Leben in meiner Hand (The Life in My Hands)
  • 1967: Halb auf dem Baum (Halfway Up the Tree)
  • 1967: Der unbekannte Soldat und seine Frau (The Unknown Soldier and His Wife)
  • 1974: Who's who in Hell
  • 1981: Abgehört (Overheard)
  • 1983: Beethovens Zehnte (Beethoven's Tenth)

Drehbücher

  • 1943: The New Lot
  • 1944: Der Weg nach oben (The Way Ahead)
  • 1945: The True Glory (ungenannt)
  • 1946: School for Secrets
  • 1948: Vice Versa
  • 1949: Private Angelo
  • 1955: Lola Montès (englisches Dialogdrehbuch zu Lola Montez)
  • 1960: Spartacus (ungenannt)
  • 1961: Romanoff und Julia (Romanoff and Juliet)
  • 1961: Die Verdammten der Meere (Billy Budd)
  • 1965: Lady L.
  • 1968: Das Millionending (Hot Millions, Originaldrehbuch gemeinsam mit Ira Wallach)
  • 1984: Memed, mein Falke (Memed My Hawk)

Erzählungen und Essays

  • 1960: Der Mann, der es leicht nahm (Add a Dash of Pity, dt. 1993)
  • 1966: Gott und die staatlichen Eisenbahnen (Frontiers of the Sea, dt. 1969)
  • 1968: Kleiner Führer der modernen Musik (Brief Guide to Modern Music)
  • 1972: Ustinovitäten, Einfälle und Ausfälle
  • 1991: Über das Leben und andere Kleinigkeiten (Ustinov at Large, dt. 2000)
  • 1992: Mit besten Grüßen (Still at Large, dt. 1995)
  • 1994: Was ich von der Liebe weiß
  • 1995: Peter Ustinovs geflügelte Worte
  • 1995: Baumeister des Friedens
  • 1998: Die endlose Reise. Geschichten von unterwegs
  • 1999: Karneval der Tiere / Des Esels Schatten
  • 1999: Ustinovs kleines Welttheater. Staatsmänner, Stars und andere Kollegen
  • 2000: Die Heirat und andere Komödien
  • 2002: Die Reise geht weiter. Neue Geschichten von unterwegs
  • 2003: Die Gabe des Lachens
  • 2003: Die Zweifel halten die Menschen zusammen
  • 2003: Die Reisen des Sir Peter
  • 2003: Achtung! Vorurteile

Romane

  • 1961: Der Verlierer (The Loser, dt. 1998)
  • 1971: Krumnagel (Krumnagel, dt. 1988)
  • 1990: Der alte Mann und Mr. Smith (The Old Man and Mr. Smith, dt. 1991)
  • 1998: Monsieur René

Novellen

  • 1989: Der Intrigant (The Desinformer, dt. 1994)
  • 1989: Die Nase (The Nose by any Other Name)

Karikaturbände

  • 1960: We were only human
  • 1967: Poodlestan Sketches

Sachbücher

  • 1983: Ustinov in Russland (Ustinov in Russia, dt. 1988)
  • 1991: Pour Gourmets (gemeinsam mit Francois Gillet und Jochen Gehler)

Autobiographien

  • 1977: Ach du meine Güte! Unordentliche Memoiren (Dear Me!, dt. 1978; neu erschienen 1990 unter dem Titel Ich und Ich)
  • 2004: Bilder meines Lebens (posthum erschienener Bildband)

Diskografie

  • Mock Mozart
  • Der Große Preis von Gibraltar
  • Peter und der Wolf
  • Die Nussknacker-Suite
  • Hárry János Suite
  • Der kleine Prinz
  • Der alte Mann von Lochnagar
  • Grandpa
  • Babar and the Father Christmas
  • Peter Ustinov reads the Orchestra
  • Des Esels Schatten
  • Karneval der Tiere
  • Der Bürger als Edelmann
  • Die Geschöpfe des Prometheus
  • Ein Abend mit Peter Ustinov
  • An die Musik ... Eine Liebeserklärung
  • Rilke-Projekt: Überfließende Himmel
  • Achtung! Vorurteile
  • Sir Peter Ustinov: Meine Welt der Klassik
  • Piccolo, Sax & Co (Sprecher, Klassik für Kinder)
  • Bilder einer Ausstellung (Random House, 2000)

Auszeichnungen

Medienpreise

Oscar

Auszeichnungen

Nominierungen

BAFTA Award

Auszeichnung

  • 1992: Britannia Award für das Lebenswerk

Nominierungen

Golden Globe Award

Auszeichnung

Nominierungen

  • 1961: Bester Nebendarsteller (Spartacus)
  • 1965: Bester Hauptdarsteller - Komödie oder Musical (Topkapi)

Internationale Filmfestspiele Berlin

Auszeichnung

  • 1972: Silberner Bär für Künstlerische Vielseitigkeit

Nominierungen

  • 1961: Goldener Bär (Romanoff und Julia)
  • 1972: Goldener Bär (Hammersmith ist raus)

Evening Standard British Film Award

Auszeichnung

Emmy Award

Auszeichnungen

  • 1958: Herausragender Darsteller (Omnibus: The Life of Samuel Johnson)
  • 1967: Herausragender Hauptdarsteller - Miniserie/TV-Film (Barefoot in Athens)
  • 1970: Herausragender Hauptdarsteller - Miniserie/TV-Film (A Storm in Summer)

Nominierungen

  • 1982: Herausragendes Dokumentationsspecial (Omni: The New Frontier)
  • 1985: Herausragende Klassische Sendung der Darbietenden Künste (Der wohltemperierte Bach)

Tony Award

Nominierungen

Grammy Award

Auszeichnung

  • 1960: Beste Aufnahme für Kinder (Prokofjew: Peter and the Wolf) mit dem Philharmonia Orchestra unter Leitung Herbert von Karajans

Lebenswerk

Andere

Ehrungen durch Staaten und Institutionen

Orden und Ehrenzeichen

  • 1957: Benjamin-Franklin-Medaille der Royal Society of Arts
  • 1975: Commander of the Order of the British Empire (CBE)
  • 1978: Internationaler UNICEF-Preis für herausragende Dienste
  • 1985: Commandeur des Arts et des Lettres
  • 1986: Istiqlal-Orden des Haschemitischen Königreiches Jordanien
  • 1987: Orden der Jugoslawischen Flagge
  • 1990: Goldmedaille der Stadt Athen
  • 1990: Medaille des Griechischen Roten Kreuzes
  • 1990: Erhebung in den britischen Adelsstand als Knight Bachelor (Anrede „Sir“)
  • 1991: Ehrenmedaille der Karlsuniversität Prag
  • 1994: Brasilianischer Nationalorden des Kreuzes des Südens
  • 1994: Deutscher Kulturpreis
  • 1995: Internationaler UNICEF-Preis für Herausragende Dienste
  • 1998: Bundesverdienstkreuz
  • 2001: Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse
  • 2004: Bremer Hansepreis für Völkerverständigung

Ehrendoktorwürden

  • 1967: Cleveland Institute of Music (Ehrendoktor der Musik)
  • 1969: Universität Dundee (Ehrendoktor der Rechte)
  • 1971: LaSalle College Philadelphia (Ehrendoktor der Rechte)
  • 1972: Universität Lancaster (Ehrendoktor der Geisteswissenschaften)
  • 1973: Universität Letherbridge (Ehrendoktor der Schönen Künste)
  • 1984: Universität Toronto
  • 1988: Universität Georgetown (Ehrendoktor der Geisteswissenschaften)
  • 1991: Universität Ottawa (Ehrendoktor der Rechte)
  • 1992: Universität Durham (Ehrendoktor der Geisteswissenschaften)
  • 1995: St. Michael's College Toronto
  • 1995: Päpstliches Institut für Mittelalterliche Studien
  • 1995: Universität Brüssel
  • 2000: Nationale Universität von Irland
  • 2001: Internationale Universität Genf

Literatur

  • Christopher Warwick: Peter Ustinov. Schlitzohr und Gentleman (OT: The Universal Ustinov). Heyne, München 1992, ISBN 3-453-05761-9
  • Nadia Benois Ustinov: O diese Ustinovs! (OT: Klop and the Ustinov Family). DVA, Stuttgart 1975, ISBN 3-421-01705-0
  • Tony Thomas: Ustinov in Focus. Zwemmer & Barnes, London und New York 1971, ISBN 0-498-07859-0
  • Peter Ustinov, Henning von Vogelsang, Timo Fehrensen: "Die Zweifel halten die Menschheit zusammen". Gerhard Hess Verlag, Ulm–Bad Schussenried, 2003, ISBN 3-87336-193-0

Zitate

„Terror ist der Krieg der Armen - Und Krieg ist der Terror der Reichen.“

„Gott schuf die Welt in sechs Tagen. Erst die Menschen erfanden die Fünftagewoche.“

„Jeder Mensch macht Fehler. Das Kunststück liegt darin, sie dann zu machen, wenn keiner zuschaut.“

„Ich nehme mir das Recht, jeden Tag meine Meinung zu ändern, denn ich bin jeden Tag ein anderer Mensch.“

„Ein Jubiläum ist ein Datum, an dem eine Null für eine Null von mehreren Nullen geehrt wird.“

Einzelnachweise


Weblinks


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