- Erneuerungsbewegung der evangelischen Kirchenmusik nach 1920
-
Die Erneuerungsbewegung der evangelischen Kirchenmusik nach 1920 bemühte sich um eine neue Heiligung der Musik des evangelischen Gottesdienstes.
Die Erneuerungsbewegung der evangelischen Kirchenmusik war eingebettet in einen die gesamte europäische Musikkultur ab etwa 1920 durchziehenden Neoklassizismus. Sie wurzelte in der Singbewegung und übernahm aus ihr den Willen zur leichten Ausführbarkeit, zur Sanglichkeit der Linien und zur unmittelbaren Verständlichkeit für den Hörer. Romantische, als subjektiv empfundene Klangformen wurden ausgeschlossen zu Gunsten einer Rückbesinnung auf die Kraft der Linearität, wie sie im protestantischen Choral erlebbar ist, und die Verknüpfung linearer Energien zu polyphonen Spannungen. Maßgebliches Vorbild der Kompositionstechniken war die A-cappella-Musik des deutschen Hochbarocks, etwa die Chormusik von Heinrich Schütz.
Der bedeutendste Vertreter der Erneuerungsbewegung der evangelischen Kirchenmusik nach 1920 ist Hugo Distler. Neben ihm sind Kurt Thomas, Johann Nepomuk David, Ernst Pepping, Kurt Hessenberg und Helmut Bornefeld bekannte Vertreter dieser kirchenmusikalischen Reformbewegung.
Kategorien:- Kirchenmusikgeschichte
- Evangelische Kirche
Wikimedia Foundation.