- Ernst August Scherling
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Ernst August Scherling (* 20. April 1859 in Lübeck; † 1939) war der erste Geschäftsführer der Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine m.b.H. (GEG), Hamburg.
Inhaltsverzeichnis
Jugend
Scherling wurde in Lübeck als Sohn des Mathematikprofessors Joh. Chr. Scherling geboren. Er besuchte die Realschule des Catharineums zu Lübeck die er mit dem Zeugnis der Reife 1875 abschloss. Im Jahr 1875 meldete er sich zum einjährigen-freiwliigen Militärdienst. Von 1876 bis 1879 ging er in die Lehre des Großhandelskaufmanns bei der Kolonialwarenfirma Boye & Schweighofer in den Hansestädten Lübeck und Hamburg. Von 1879 bis 1880 genügte er seiner einjährigen Militärpflicht in seiner Vaterstadt Lübeck.
Auslandsaufenthalte
Er ging 1880 nach Venezuela, kehrte jedoch infolge der fortgesetzten Unruhen dort im Lande bereits nach einem Jahr nach Deutschland zurück. Im Frühjahr 1882 ging er nach Laboen-Deli auf der Insel Sumatra für die Firma F. Kehding, Reederei, Import, Export, und Bankgeschäft. Der Firmeninhaber war zugleich deutscher Konsul. Heftige Malariafieber nötigten Scherling wiederholt, Reisen nach Straits Settlements, China und Japan zu machen. Er wurde 1886 Prokurist der Firma, als welcher er speziell das Bankfach, den Export und die Reederei zu leiten hatte. Von 1890 bis 1892 hatte er zudem in Abwesenheit des deutschen Konsuls das Konsulat zu verwalten. Im Jahr 1893 nötigten ihn wiederholte heftige Malariaanfälle ganz von Sumatra zu scheiden und nach Hamburg zurückzukehren.
Geschäftsführer der GEG
Am 7. Januar 1894 wurde er zum Geschäftsführer der Großeinkaufs-Gesellschaft deutscher Consumvereine m. b. H. gewählt. Deren alleiniger Geschäftsführer war er bis zum Jahr 1900. Dann wurde die Zahl der Geschäftsführer auf zwei, später auf drei erhöht. Bemerkenswert ist, dass er bei seiner Bestellung 1894 zum Geschäftsführer nicht aus der Arbeiterbewegung oder Konsumgenossenschaftsbewegung hervorging, sondern ein umfassend ausgebildeter und welterfahrener Fachmann war. Dies nicht nur im Waren- , sondern auch im Bankgeschäft. Sein Verdienst war insbesondere die Einrichtung der Bankabteilung der GEG, die eine hervorragender Bedeutung für die Finanzierung der Konsumgenossenschaftsbewegung der Hamburger Richtung bekam.
Im Jahre 1899 unternahm er mit sieben Aufsichtsratsmitgliedern der GEG und einem weiteren Konsumgenossenschafter auf Einladung der Co-operative Wholesale Society Limited (C.W.S) eine Englandreise, um die Organisation und Betriebe der C.W.S. kennenzulernen.
Im Jahr 1914 sah er sich gezwungen, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufzugeben. Es war wohl das Malariafieber, an dem er schon früh bei einem Auslandsaufenthalt erkrankte.
Straßenname
Seit dem 2. Mai 1966 ist in Hamburg-Horn der Ernst-Scherling-Weg nach ihm benannt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Geschichtswerkstatt Hamburg-Horn, Abgerufen am 3. April 2008
Literatur
- Heinrich Kaufmann: Die Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine m. b. H. GEG. Zum 25jährigen Bestehen 1894 - 1919. Hamburg 1919. Der Darstellung dort folgt dieser Beitrag im Wesentlichen.
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