- Ernst Frank
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Ernst Frank (* 22. August 1900 in Karlsbad; † 20. September 1982 in Offenbach am Main) war ein sudetendeutscher Schriftsteller und Nationalsozialist.
Zu Franks Werken zählen der Roman Kameraden, wir marschieren! (1936), Sudetenland − Deutsches Land, erzählte Geschichte des sudetendeutschen Befreiungskampfes und die ebenfalls 1941 erschienen Novelle Leidenschaftliches Egerland. Er verfasste Biographien, unter anderem über Goethe, Friedrich Ludwig Jahn, seinen Freund Erwin Guido Kolbenheyer und seinen älteren Bruder Karl Hermann, der deutscher Staatsminister für das Reichsprotektorat Böhmen und Mähren war und 1946 als Kriegsverbrecher hingerichtet wurde. Frank war zudem als Schriftleiter für die Karlsbader Tageszeitung tätig.
Franks Familie wurde 1945 vertrieben, dabei starb seine zweijährige Tochter.[1] Frank selbst wurde interniert.
In der Sowjetischen Besatzungszone wurden seine Schriften Die Entwicklung der österreichisch-ungarischen Wehrmacht in den ersten zwei Kriegsjahren (1933), Hei, wie die Helden fielen im Streit (1936), Kameraden wir marschieren! Grenzlanddeutscher Erziehungsabschnitt (1941), Sudetenland, deutsches Land. Erzählte Geschichte des sudetendeutschen Freiheitskampfes (1943) und Not hämmert Menschen (1943) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2][3][4]
In den 1950er Jahren gründete er den Heimreiter-Verlag, dessen Verlagsprogramm von Franks Vergangenheit als NS-Funktionär geprägt war.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Frank: Männer haben immer gebaut. Autobiographie, Offenbach, 1975
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-f.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1947-nslit-f.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-f.html
- ↑ Die Zeit vom 9. Januar 1987
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