Ernst Gotthelf Gersdorf

Ernst Gotthelf Gersdorf

Ernst Gotthelf Gersdorf (auch Ernst Gotthelf von Gersdorf, auch Karl Gotthelf) (* 2. November 1804 in Tautendorf; † 5. Januar 1874 in Leipzig) war Bibliothekar der Universitätsbibliothek Leipzig.

Sein Vater war Geistlicher, der in Monstab bei Altenburg als geistlicher Inspektor und Lokaladjunkt tätig war. 1820 immatrikulierte Ernst Gotthelf Gersdorf, um Theologie und Philosophie zu studieren. Ab 1826 arbeitete er als Sekretär an der Königlich öffentlichen Bibliothek in Dresden unter der Leitung von Friedrich Adolph Ebert. 1833 wurde ihm als Nachfolger des Philologen Christian Daniel Beck die Oberleitung der Universitätsbibliothek in Leipzig übertragen. Er wurde damit der erste hauptamtliche Bibliothekar an (damals) Deutschlands drittgrößter Bibliothek. Er gab zahlreiche Werke zur sächsischen Geschichte heraus.

Sein literarisches Pseudonym war Woldemar Egg.

Des Weiteren war er Mitglied in zahlreichen Vereinen, wie z. B. der "Philosophisch-Historischen Classe der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften" zu Leipzig.

Er war maßgeblich an der Aufklärung des Handschriftendiebstahls durch Wilhelm Bruno Lindner beteiligt.

Werke

  • Bibliotheca Patrum ecclesiasticorum Latinorum selecta. Leipzig 1838-1847.
  • Clemens <Papa, I.>: Recognitiones. Lipsiae 1838. 254 S.
  • Repertorium der gesammten deutschen Literatur. Leipzig Bd. 1 (1834) - Bd. 34 (1842).
  • Fortsetzung: Leipziger Repertorium der deutschen und ausländischen Literatur. Leipzig Bd. 1 (1843) - Bd. 72 (1860).
  • Chronicon terrae Misnensis seu Buchense. Leipzig 1839. 33 S.
  • Zur Territorialgeschichte des Herzogthums Sachsen-Altenburg. Leipzig 1854. 47 S.
  • Stadtbuch von Leipzig vom Jahre 1359. Leipzig 1856.
  • Die Urkundensammlung der Deutschen Gesellschaft. Leipzig 1856.
  • Urkundenbuch des Hochstifts Meissen, in: Codex diplomaticus Saxoniae regiae. Leipzig 1864- 67.
  • Beitrag zur Geschichte der Universität Leipzig. Leipzig 1869. 141 S.
  • Urkundenbuch der Stadt Meissen und ihrer Klöster. Leipzig 1873. 455 S.
  • Codex diplomaticus Saxoniae regiae. Leipzig 1882 -.

Literatur

Weblinks


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