Codex diplomaticus Saxoniae regiae

Codex diplomaticus Saxoniae regiae

Der Codex diplomaticus Saxoniae regiae ist eine seit 1864 herausgegebene Edition von Urkunden zur mittelalterlichen (ober)sächsischen Geschichte. Bei der Zitation hat sich das Sigel CDS durchgesetzt.

Angeregt wurde das Editionsvorhaben 1859 durch den Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig, Ernst Gotthelf Gersdorf, in Anlehnung an ähnliche zeitgenössische landesgeschichtliche Urkundenwerke wie z. B. den Codex diplomaticus Brandenburgensis oder den Codex diplomaticus Anhaltinus. Später war das Editionsvorhaben eng mit dem Hauptstaatsarchiv Dresden verbunden, blieb jedoch organisatorisch eigenständig. So wurden die Bände vor allem von den Archivaren Otto Posse, Hubert Ermisch herausgegeben. Nach 1945 kam die Arbeit am Codex aufgrund der veränderten politischen Rahmenbedingungen und des geringen Stellenwertes der Landesgeschichte in der Geschichtswissenschaft der DDR fast vollständig zum erliegen. Das Vorhaben wurde jedoch 1993 wiederbelebt und ist heute bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften sowie dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde angesiedelt.

Konzeption und Inhalt

Der Codex ist in drei Hauptteile unterteilt:

  • Hauptteil III sollte ursprünglich die Urkunden zu kleineren Städten, Herrschaften und Adelsgeschlechtern enthalten, wurde jedoch nie ernsthaft in Angriff genommen. Inzwischen ist eine neue Hauptreihe III in Vorbereitung, die die in sächsischen Archiven überlieferten Papst- und Konzilsurkunden enthalten soll.

Literatur

  • Matthias Werner: „Zur Ehre Sachsens“. Geschichte, Stand und Perspektiven des Codex diplomaticus Saxoniae. In: Tom Graber (Hrsg.): Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2005, ISBN 3-937-20937-9, S. 261–301 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde. Band 12, online).

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