- Ernst Posner
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Ernst Posner (* 9. August 1892 in Berlin; † 18. April 1980 in Wiesbaden) war ein deutscher Archivar und Professor für Geschichte und Archivwesen an der American University in Washington.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Posner war ab 1921 als Wissenschaftlicher Archivar angestellt bei dem Geheimen Staatsarchiv des Staates Preußen. Er bearbeitete dort unter anderem mehrere Bände der Acta Borussica zur Behördenorganisation.
Aus rassistischen Gründen wurde Posner 1935 entlassen. Im November 1938 wurde er ins KZ Sachsenhausen verschleppt. 1939 gelang ihm die Flucht aus Deutschland über Schweden in die USA, wo er maßgeblich am Aufbau des Nationalarchivs beteiligt war. Nach seiner Emeritierung 1972 zog er in die Schweiz.
Ehrungen
- Der Neubau des Bundesarchivs in Berlin-Lichterfelde trägt den Namen Ernst-Posner-Bau[1]
- Der Berufsverband der Archivare in den USA verleiht seit 1983 den Ernst-Posner-Preis[2]
Literatur
- Botho Brachmann: Ernst Posner (1892-1992) - Anreger und Vorbild, in: Der Archivar, Jg. 46, 1993, Heft 2, S. 254-258.
- Dagmar Giesecke, Rico Quaschny, Dieter Posner, und Christian Giesecke: Ernst Posner 1892-1980: Archivar in Deutschland und Amerika. Eine biographische Skizze. Verlag: Fachhochschule Potsdam Presse- u. Informationsstelle (November 1997); ISBN 3980576809, ISBN 978-3980576802
- Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500–1945. Band 2: Biographisches Lexikion. Saur Verlag, München u.a, 1992, ISBN 3-598-10606-8, S. 461-462.
- Wolfgang A. Mommsen: Ernst Posner, Mittler zwischen deutschem und amerikanischem Archivwesen. Zu seinem 75. Geburtstag, in: Der Archivar, Jg. 20, 1967, Heft 3, Sp. 217-230.
- Stephan Skalweit: Ernst Posner †, in: Der Archivar, Jg. 34, 1981, Heft 3, S. 447-451.
Einzelnachweise
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