- Ernst Wilhelm Heine
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Ernst Wilhelm Heine (* 1940 in Berlin; manche Quellen geben fälschlicherweise 1935 als Datum an; bekannt als E. W. Heine) ist ein deutscher Architekt und Schriftsteller. Über ein Jahrzehnt arbeitete er als Architekt in Südafrika und Saudi-Arabien. Heute lebt er als freier Autor in Bayern. E. W. Heine ist der Bruder des Illustrators Helme Heine.
Inhaltsverzeichnis
Leben
An der Technischen Universität Braunschweig studierte E. W. Heine bis 1964 Architektur und Stadtplanung. Nach dem Abschluss als Diplomingenieur war er an der TU Assistent von Professor Herrenberger. 1968 zog es ihn nach Johannesburg in Südafrika, wo er als Architekt tätig war. Sein eigenes Büro eröffnete er in der Stadt 1973.
Heines literarische Tätigkeit begann 1974 mit der Herausgabe des Monatsmagazins Sauerkraut. Zugleich gründete er ein gleichnamiges politisch-literarisches Kabarett. 1978 war das Jahr seiner Rückkehr nach Deutschland. Für den Rundfunk schrieb er mehrere Hörspiele und hielt Vorträge. In seinem „Hauptberuf“ war Heine im selben Jahr Projektleiter beim Bau einer Trabantenstadt bei Al-Khobar in Saudi-Arabien. Von 1982 an war er Leiter einer Architekturabteilung bei einer Stuttgarter Ingenieur-Beratungsfirma; von 1984 bis 1986 betätigte er sich als technischer Berater der Regierung von Saudi-Arabien. Seit 1986 ist er endgültig als Schriftsteller tätig.
Rezeption
Der Autor hat schon während seines Hauptberufes als Architekt einige Geschichten und Bücher verfasst. Erfolgreich und bekannt wurde Ernst Wilhelm Heine jedoch erst mit seiner Sammlung skurril-makabrer Kurzgeschichten An Bord der Titanic (1993). Seine Kille-Kille-Geschichten, wie Heines Kurzgeschichten genannt werden, haben in Deutschland unter Fans einen Kultstatus erreicht. Als erstzunehmender Unterhaltungsautor wird er seit der Veröffentlichung der Geschichtsfiktion Das Halsband der Taube (1994) wahrgenommen, seinem ersten Roman, der zum Verkaufsschlager wurde.
Werke (Auswahl)
- Geschichten
- Nur wer träumt ist frei. Eine Geschichte. Neuaufl. Diogenes Verlag, Zürich 1985, ISBN 3-257-21278-X.
- Öl ist ein ganz besonderer Saft. In: DEA-Jahrbuch 1999.
- Kille-Kille-Geschichten
- Hackepeter. Neue Kille-Kille-Geschichten. Diogenes Verlag, Zürich 1984, ISBN 3-257-21219-4.
- Kuck Kuck. Noch mehr Kille-Kille-Geschichten. Diogenes Verlag, Zürich 1985, ISBN 3-257-01710-3.
- Das Glasauge. Neue Kille-Kille-Geschichten. Goldmann, München 2001, ISBN 3-442-72805-3[1].
- An Bord der Titanic. Kille-Kille-Geschichten. Goldmann, München 2003, ISBN 3-442-73127-5.
- Kinkerlitzchen. Neue Kille-Kille-Geschichten. Goldmann, München 2001, ISBN 3-442-73087-2.
- Kille Kille. Makabre Geschichten. Goldmann, München 2002, ISBN 3-442-72902-5[2]
- Ruhe Sanft. Neue Kille-Kille-Geschichten. Goldmann, München 2004, ISBN 3-442-73268-9.
- Romane
- Toppler. Ein Mord im Mittelalter. Neuaufl. Goldmann, München 2002, ISBN 3-442-72855-X.
- Das Halsband der Taube. Roman. Verlag btb, München 2006, ISBN 3-442-73540-8.
- Brüsseler Spitzen. Roman. Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-72491-0.
- Der Flug des Feuervogels. Neuaufl. Verlag btb, München 2006, ISBN 3-442-73599-8.
- Die Raben von Carcassonne. Roman. Neuaufl. Verlag btb, München 2005, ISBN 3-442-73327-8.
- Papavera. Der Ring des Kreuzritters. cbj Verlag, München 2006, ISBN 3-570-12912-8.
- Sachbücher
- Wer ermordete Mozart? Wer enthauptete Haydn? Mordgeschichten für Musikfreunde. 2. Aufl. Diogenes Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-257-21437-5.
- Wie starb Wagner? Was geschah mit Glenn Miller? Neue Geschichten für Musikfreunde. Diogenes Verlag, Zürich 1987, ISBN 3-257-21514-2.
- New York liegt im Neandertal. Die abenteuerliche Geschichte des Menschen von der Höhle bis zum Hochhaus. Diogenes Verlag, Zürich 1986, ISBN 3-257-21453-7.
- Der neue Nomade. Ketzerische Prognosen. Verlag btb, München 2004, ISBN 3-442-72901-7.
- Luthers Floh. Geschichten aus der Weltgeschichte. 2. Aufl. Diogenes Verlag, Zürich 1990, ISBN 3-257-21841-9.
- Noah & Co. Edition Knaus, Berlin 1995, ISBN 3-8135-4002-2.
Einzelnachweise
- ↑ Neuauflage von Die Rache der Kälber und andere Geschichten. Dtv, München 1981, ISBN 3-423-01876-3
- ↑ Neuauflage von Kille Kille. Diogenes Verlag, Zürich 1983, ISBN 3-257-21053-1
Weblinks
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