Ersatzgeräuschpegel

Ersatzgeräuschpegel

Als Ersatzgeräuschpegel oder Störspannungsabstand wird das Eigenrauschen von Mikrofonen bezeichnet.

Für das Eigenrauschen gibt es verschiedene Bewertungsmethoden. Die sogenannte A-Bewertung nach DIN IEC 651 berücksichtigt die Eigenschaften des Gehörs. Die Werte sind dabei um etwa 10 dB geringer als bei der neutralen Messung nach CCIR 468-3.

Kondensatormikrofone besitzen infolge des Impedanzwandlers im Mikrofonkörper ein geringes Eigenrauschen, das am Mikrofonausgang in der Ausgangsspannung vorhanden ist. Diese Eigenstörspannung wird als Geräuschspannung mittels genormter Filter bewertet, wobei das Messergebnis als Ersatzgeräuschpegel angegeben wird.

Zum Beispiel bedeutet 15 dB Ersatzgeräuschpegel, dass das Eigenrauschen des Mikrofons ebenso stark wie ein Geräusch mit 15 dB SPL (Sound Pressure Level) ist; siehe Schalldruckpegel.

Ein niedrigerer Wert für den Ersatzgeräuschpegel zeigt ein geringeres Eigenrauschen des Mikrofons.

Heute ist allein der Begriff Ersatzgeräuschpegel in Gebrauch und der frühere Begriff "Ersatzlautstärke" gilt als veraltet. Nach den Normen IEC 268-1, DIN 45405 und DIN 45412 wird die Eigenstörspannung entweder mit dem Filter gemäß CCIR 468-3 (DIN 45405) mit Angabe des "quasi Spitzenwerts" oder mit dem Filter gemäß IEC 651 (DIN 45412) nach der A-Bewertungskurve mit Angabe des Effektivwerts bewertet.

Im Tonstudiobereich wird diese Bewertung nach CCIR vorgenommen, weil die A-Bewertung mit ihrem etwa 11 dB niedrigerem Wert als nicht praxisgerecht betrachtet wird. In den USA wird allerdings weiterhin nur die A-Bewertung angegeben, deren angegebener "Wert" zahlenmäßig besonders für Händler und Verkäufer besser "aussieht".

Literatur

  • Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 8. Auflage, Elektor-Verlag, Aachen, 2007, ISBN 978-3-89576-189-8
  • Norbert Pawera: Mikrofonpraxis. 4. Auflage, Franzis Verlag GmbH, München, 1993, ISBN 3-932275-54-3

Weblinks


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