- Erste Marokkokrise
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Die Erste Marokkokrise (1905–1906) entstand, nachdem ein Bündnis zwischen Frankreich und Großbritannien den französischen Einfluss in Marokko abgesichert hatte (Sudanvertrag 1899).
Inhaltsverzeichnis
Die Krise in Deutschland
Die Position Frankreichs führte im Deutschen Reich wegen der befürchteten Beeinträchtigung seiner wirtschaftlichen Interessen in Marokko zu internen Spannungen zwischen der Reichsregierung und dem Kaiser. Auf mehrfaches Drängen des Reichskanzlers Bernhard von Bülow gab Kaiser Wilhelm II. nach und besuchte am 31. März 1905 demonstrativ Tanger, um der deutschen Forderung nach einem Mitspracherecht in Marokko, die sich auf die Madrider Konvention von 1880 stützte, Nachdruck zu verleihen.
Konferenz von Algeciras
In der Algeciras-Konferenz von 1906 konnte das Deutsche Reich zwar die faktische Übernahme der marokkanischen Märkte durch Frankreich, die dem geltenden Vertragswerk widersprochen hätte, verhindern, dennoch wurde seine Isolation sichtbar, zumal seine Ansprüche auf der Konferenz nur von Marokko selbst und auf der internationalen Bühne von Österreich-Ungarn unterstützt wurden.
Die Beziehungen zwischen Großbritannien und Frankreich festigten sich durch dieses Ereignis weiter.
Siehe auch
Literatur
- Martin Mayer: Geheime Diplomatie und öffentliche Meinung. Die Parlamente in Frankreich, Deutschland und Großbritannien und die erste Marokkokrise 1904–1906. Droste, Düsseldorf 2002, ISBN 3-7700-5242-0 (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 133), (Zugleich: Mainz, Univ., Diss., 2000).
Weblinks
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