- Sudanvertrag
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Der Sudanvertrag wurde am 21. März 1899 zwischen Großbritannien und Frankreich geschlossen und legte die in der Faschoda-Krise offen aufgetretenen Spannungen zwischen beiden Ländern bei. Beide Länder wollten einen durchgehenden Kolonialgürtel durch Afrika: Frankreich von West nach Ost, England von Nord nach Süd. Der Vertrag steht im Kontext um den Wettlauf um die Kolonisierung Afrikas.
Im Südsudan trafen im Ort Faschoda (heute Kodok) während der Faschoda-Krise beide Kolonialtruppen aufeinander. Im Vertrag wurde die Grenze zwischen Französisch-Äquatorialafrika, dem westlichen Teil des Sudangürtels und dem inzwischen britisch besetzten Sudan endgültig festgelegt. Die Briten behielten die Gebiete vom Nil bis zum Kongo. Damit war der Weg frei für die Annäherung beider Staaten, die zur Bildung der Entente cordiale führte.
Besonders in Deutschland wurde dieser Vertrag als Gefahr angesehen. In der Folge kam es zur Ersten Marokkokrise.
Literatur
- Marc Michel: La Mission Marchand. 1895–1899. Mouton, Paris u. a. 1972, (Le monde d'outre-mer passé et présent Série 1, ISSN 0077-0310, Études 36).
- Paul Webster: Fachoda. La bataille pour le Nil. Édition du Félin, Paris 2001, ISBN 2-86645-313-1.
- Hillas Smith: The Unknown Frenchman. The Story of Marchand and Fashoda. Book Guild Ltd, Lewes 2001, ISBN 1-85776-537-0.
Kategorien:- Geschichte (Sudan)
- 1899
- Britische Geschichte (19. Jahrhundert)
- Vertrag (Französische Geschichte)
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