- Erythromma viridulum
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Kleines Granatauge Systematik Ordnung: Libellen (Odonata) Unterordnung: Kleinlibellen (Zygoptera) Familie: Schlanklibellen (Coenagrionidae) Gattung: Granataugen (Erythromma) Art: Kleines Granatauge Wissenschaftlicher Name Erythromma viridulum Charpentier, 1840 Das Kleine Granatauge (Erythromma viridulum) gehört zur Gattung der Schlanklibellen. Sie fliegt von Juni bis September, also später als das Große Granatauge.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Das Kleine Granatauge ist dem Großen Granatauge sehr ähnlich. Gegenüber diesem ist es mit durchschnittlich 30 Millimetern ungefähr fünf Millimeter kürzer, kann aber auch 35 oder gar 40 Millimeter Gesamtlänge erreichen. Zu unterscheiden ist es auf Grund der Zeichnung auf dem zehnten Hinterleibssegment in Form eines „X“. Des Weiteren sind die Seiten des zweiten und achten Hinterleibssegmentes beim Kleinen Granatauge blau. Beim Weibchen sind die Abdomensegmente vier bis acht gelbgrün während die restlichen Segmente blaugrün sind. Die Facettenaugen der Männchen von E. viridulum sind rot gefärbt, die der Weibchen sind oben braun, unten grünlichgelb.
Die Männchen (siehe Bild oben) haben einen bronzeschwarzen Hinterleib, Brustseiten sowie 9. und 10. Hinterleibssegment blau. Das 10. Hinterleibssegment hat eine x-förmige schwarze Zeichnung. Die Augen sind oben braun, unten rot. Beim Weibchen sind die Brustseiten grün, die Hinterleibsseiten gelblich grün. Die Augen sind oben braun, unten grünlichgelb.
Lebensweise
Die Larven wachsen in den krautigen Zonen stehender Gewässer auf und klettern nicht wie andere Schlanklibellen zum Schlupf an senkrechten Pflanzenteilen aus dem Wasser empor. Vielmehr suchen sie auf der Wasseroberfläche schwimmende Blätter auf.
Die Imagines unterscheiden sich wiederum von den übrigen Schlanklibellen. Diese halten ähnlich wie die Binsenjungfern ihre Flügel nicht geschlossen sondern halb geöffnet. Zur Eiablage bevorzugt das Kleine Granatauge submerse Stängel des Rauhen Hornblattes (Ceratophyllum demersum).
Die Männchen leben meist abseits der Gewässerufer oder in der Saumvegetation, die Weibchen in Büschen nahe dem Ufer. Beide kommen zur Paarung an das Ufer. Die Eiablage erfolgt in schwimmende Pflanzenteile, wobei das Männchen das Weibchen festhält oder auf dessen Brust sitzt.
Literatur
- Heiko Bellmann: Libellen beobachten - bestimmen, Naturbuch Verlag Augsburg, 1993, ISBN 3-894-40107-9
- Wolfgang Dreyer: Die Libellen, Gerstenberg Verlag, 1986, ISBN 3-8067-2022-3
- Gerhard Jurzitza: Der Kosmos-Libellenführer. Die Arten Mittel- und Südeuropas. Kosmos Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08402-7
Weblinks
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