Esiko von Merseburg

Esiko von Merseburg

Asic oder Esiko von Merseburg († 22. November 1004 in Löbschütz an der Mulde) war Graf von Merseburg und Kaiserlicher Truchsess.

Über seine Abstammung herrscht Unklarheit. Wahrscheinlich war er Sohn des Sohn des Grafen Siegfried II. von Merseburg (von Uslar-Gleichen nennt Adalbero von Sachsen).

Erstmals wurde er 995 genannt, als sein Lehen der bischöflichen Kirche zu Meißen übertragen wurde. Vielleicht stellt die Urkunde des Jahres 999, die sein Lehen in den Orten Kuckenberg (Kreis Querfurt) und die zwölf Königshufen in Obhausen in Eigentum umwandelte, eine Entschädigung für das entzogene Lehen dar. Keine Urkunde gibt Auskunft über die genaue Lage seiner Grafschaft, die vermutlich im Gebiet von Kuckenburg, also im nördlichen Hassegau, lag.

Er behauptete Merseburg, Allstedt (bei Sangerhausen) und Dornburg (an der Saale) gegen Markgraf Ekkehard I. von Meißen und hielt diese besetzt.

984 war er bei der Versammlung auf der Asselburg gegen Heinrich den Zänker dabei.

990 nahm er teil am Kampf zur Unterstützung Herzogs Miseco gegen Herzog Boleslav Chrobry.

Als nach Ottos III. Tode der Markgraf Ekkehard I. von Meißen Ansprüche auf den Thron erhob, und sich zunächst der Pfalzorte zu bemächtigten suchte, behauptete Esiko, der "Getreue" des neuen Königs Heinrich II., die Vesten Merseburg, Allstedt und Dornburg, bis Heinrich selbst am 24. Juli nach Merseburg kam, um hier die Huldigung der sächsischen Fürsten entgegenzunehmen.

1002 war Esiko beim Empfang des neugewählten Heinrichs II. in Merseburg zugegen.


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