Esselberg

Esselberg
Esselberg
Gemeinde Greding
Koordinaten: 49° 2′ N, 11° 26′ O49.03916666666711.436388888889531Koordinaten: 49° 2′ 21″ N, 11° 26′ 11″ O
Höhe: 531 m ü. NN
Einwohner: 110 (1987)
Postleitzahl: 91171
Vorwahl: 08463

Esselberg ist ein Gemeindeteil von Greding im Landkreis Roth, Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Um 1015 übergab der Chiemgaugraf Sieghart V. aus dem Geschlecht der Sieghartinger sein Eigengut zu Esselberg an das Kloster St. Emmeram in Regensburg, um sein Seelenheil zu sichern. 1130 gab Karl von Hebing (Höbing) Besitzungen u. a. in Esselberg an das Kloster Berchtesgaden. Im 14. Jahrhundert ging ein Esselberger Hof an den Siechhof von Eichstätt über.

Überlieferungen zufolge soll es in bzw. bei Esselberg eine Burg, die Atzelsburg gegeben haben, wohl von einem Azilo erbaut. Von ihr sind keine Spuren mehr vorhanden. Vom Ortsnamen gibt es im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Schreibweisen: Atzelberg, Ecelber, Ezzelberg. 1480 war Esselberg eine Filiale der Urpfarrei Großhöbing. Heute ist es eine Filiale der Pfarrei Morsbach.

Einwohnerentwicklung

  • 1910: 117 Einwohner[1]
  • 1933: 115 Einwohner
  • 1939: 109 Einwohner[2]
  • 1987: 110 Einwohner[3]

Baudenkmal

  • Die katholische Kirche St. Nikolaus wurde im Mittelalter erbaut, wovon noch das quadratische, gotische Untergeschoss des Turmes zeugt. Das achteckige Obergeschoss des Turmes stammt aus der Barockzeit von 1740; im gleichen Jahr wurden das Langhaus mit dem Chorbogen und die Sakristei nach Plänen des Eichstätter Hofbaudirektors Gabriel de Gabrieli neu gebaut. Der Stuck und die Kanzel stammen von Franz Xaver Horneis (1741). Die Kirche birgt ein Reihe beachtlicher Kunstwerke. Der viersäulige Hochaltar und die beiden Seitenaltäre stammen aus dem Jahrzehnt nach 1740; statt eines Altarbildes zeigt der Hochaltar einen gotischen St. Martin als Bischof (Figur von 1480). Weitere Figuren stammen ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert. Das mit Akanthus-Schnitzwerk versehene Orgelgehäuse wurde um 1710/20 geschaffen.

Sage

Ein Ritter ohne Kopf erscheint in der Mitternachtsstunde und reitet auf einem Schimmel im Tal und auf den Höhen umher. Sein Erscheinen bedeutet nahes Unheil. Zuletzt sollen ihn Bauern kurz vor dem Ersten Weltkrieg gesehen haben.

Verkehr

Die Kreisstraße RH 31/EI 44 führt nach Großnottersdorf bzw. nach Kraftsbuch zur Staatsstraße 2336. Die Kreisstraße RH 30 führt nach Schutzendorf.

Literatur

  • Esselberg. In: Felix Mader: Die Kunstdenkmäler von Mittelfranken. Bezirksamt Hilpoltstein. München 1929; Nachdruck München: R. Oldenbourg Verlag 1983, ISBN 3486505068, 9783486505061, S. 51-54.
  • Esselberg. Heimatkundliche Skizze. In: Heimgarten. Beilage zur Eichstätter Volkszeitung – Eichstätter Kurier, 21. Jg. (19. August 1950), Nr. 33.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/hilpoltstein.htm
  2. http://www.verwaltungsgeschichte.de/bay_hilpoltstein.html
  3. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=ESSERG_W8546

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