- Europabrücke (Rendsburg)
-
54.3336111111119.7222222222222Koordinaten: 54° 20′ 1″ N, 9° 43′ 20″ O
Europabrücke Rendsburg Überführt Bundesautobahn 7 Querung von Nord-Ostsee-Kanal Ort Rendsburg Konstruktion Stahlbalkenbrücke Gesamtlänge 1497,5 m Breite 29,5 m Längste Stützweite 221,54 m Konstruktionshöhe 5,0 m bis 9,5 m Höhe 49 m Lichte Höhe 42 m Baubeginn 1969 Fertigstellung 1972 Die Europabrücke nahe Rendsburg, auch als Hochbrücke Rader Insel im Volksmund meist aber als Rader Hochbrücke bezeichnet, ist eine 1498 m lange Brücke, die im Zuge der Bundesautobahn 7 den Nord-Ostsee-Kanal überquert. Es ist in Deutschland nach der Ruhrtalbrücke Mülheim die zweitlängste Straßenbrücke aus Stahl.
Das Bauwerk liegt in Schleswig-Holstein östlich von Rendsburg zwischen der Anschlussstelle Rendsburg/Büdelsdorf und dem Kreuz Rendsburg. Es überspannt mit vier Fahr- und zwei Standstreifen in einer maximalen Höhe von ungefähr 49 m den Nord-Ostsee-Kanal, die Rader Insel und die Borgstedter Enge (das alte Flussbett der Eider). Die lichte Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt 42 m. Die Autobahntrasse ist im Grundriss im Bereich der Brücke mit einem Radius von 12.500 m gekrümmt, die Rampenneigungen betragen ungefähr 3,0 %. Gebaut wurde die Brücke zwischen den Jahren 1969 und 1972.
Inhaltsverzeichnis
Überbau
Die Brücke hat einen fugenlosen stählernen Überbau mit dem Durchlaufträger als Bauwerkslängssystem. Die Gesamtlänge der 15-feldrigen Brücke beträgt 1497,50 m, bei Stützweiten von 77,0 m − 80,0 m − 111,73 m − 221,54 m − 111,73 m − 5×84,0 m − 3×104,0 m − 88,0 m − 75,5 m. Die Konstruktionshöhe ist im Regelfall konstant 5,0 m. Im Bereich des Kanalfeldes ist sie voutenartig mit einem Maximum von 9,5 m über den Kanalpfeilern ausgeführt. In Querrichtung besteht der Überbau aus zwei im Abstand von 17,0 m angeordneten Hauptträgern und einer orthotropen, 29,5 m breiten Fahrbahnplatte. Querträger sind im Abstand von 4,0 m vorhanden und tragen die 6,25 m auskragende Fahrbahnkonstruktion.
Die Montage des Brückenüberbaus erfolgte im Freivorbau. Dabei wurden, außer im Kanalbereich, ein bis zwei Hilfsstützen pro Feld eingesetzt.
Die Brücke überquert hoch aufragend ein sehr flaches Gebiet, welches durch seine maritimen Einflüsse, insbesondere während des Winterhalbjahres, häufiger Wind und Böen in Sturmstärke erlebt. Da diese hohen Windgeschwindigkeiten für hohe und gleichzeitig leichte Fahrzeuge ein Stabilitätsproblem bedeuten können wird die Brücke mehrmals im Jahr für leere LKW sowie PKW mit leeren Anhängern gesperrt. In seltenen Fällen wird sie sogar für den gesamten Verkehr gesperrt. Der Ausweichverkehr wird in der Regel durch den Kanaltunnel Rendsburg geleitet
Unterbauten
Der Überbau wird durch Einzelpfeilerpaare abgetragen. Die bis zu 41 m hohen Pfeiler besitzen einen Stahlbetonhohlquerschnitt. Die Kanalpfeilerköpfe haben Außenabmessungen von 2,7 m × 3,0 m (am Fuß 5,26 m × 5,04 m) und Wandstärken von 60 cm und stehen auf einem 18,5 m hohen Senkkästen, mit einem Grundriss von 24,3 m × 19,3 m.
Bei den Normalpfeilern betragen die Abmessungen der Köpfe 2,25 m × 2,55 m und die Wandstärken 40 cm. In der Eider haben diese eine Tiefgründung, bestehend aus Stahlrohrrammpfählen mit 91 cm Durchmesser und maximal 19 m Länge. Alle anderen Pfeiler sind in einer Tiefe von 3,0 m bis 4,0 m flach gegründet.
Literatur
- K. Petersen und K.-H. Engelmann: Bau der Bundesautobahn Hamburg−Flensburg/Kiel. In: Der Bauingenieur. Heft 12/1973
Siehe auch
Weblinks
Kategorien:- Straßenbrücke in Schleswig-Holstein
- Balkenbrücke
- Stahlbrücke
- Autobahnbrücke in Deutschland
- Rendsburg
- Bauwerk im Kreis Rendsburg-Eckernförde
- Bundesautobahn 7
- Nord-Ostsee-Kanal
- Erbaut in den 1970er Jahren
Wikimedia Foundation.