- Europakarte
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Eine Europakarte ist eine Leiterplatte mit elektronischen Bauteilen, die, meist zusammen mit weiteren solchen Karten, gesteckt in einem Baugruppenträger, ein Computersystem oder eine andere komplexe elektronische Schaltung ergeben. Das Format entstand in den 1970er Jahren in Europa und hat sich hier sowohl im Hobby-Bereich als auch in der professionellen Elektrotechnik als Standard etabliert.
Formfaktor
Der Formfaktor ist in der DIN 41494 oder IEC 60297 festgelegt. Die meistverbreitete Größe ist 100 mm × 160 mm, es sind aber Variationen zulässig:
- Tiefe: Für die Abstufung der Tiefe besteht ein Teilungsmaß von 60 mm, beginnend bei einer Leiterplattentiefe von 100 mm. Daraus ergeben sich Längen von 100, 160 und 220 mm. Üblicherweise werden Europakarten mit einer Länge von 160 mm verwendet.
- Höhe: Die Grundhöhe beträgt 100 mm, dann spricht man von einer Europakarte passend für Baugruppenträger von 3 HE. Für höhere Karten wird die Teilung in Höheneinheiten (1 HE = 44,45 mm) oder Units (U = HE) festgelegt. Die weiteren möglichen Höhen der Leiterplatte ergeben sich dann aus: Grundhöhe + n × U. Bei zusätzlichen 3 U (3 HE = 133,35 mm) erhält man eine Doppel-Europakarte mit der Höhe 233,35 mm, passend für 6 HE.
- Dicke: Das Standardmaß für die Dicke der Leiterkarten ist 1,6 mm. Eine Festlegung findet sich in der Norm DIN IEC 249. Die zulässige Abweichung der Dicke ist abhängig von der Art des Basismaterials und ebenfalls in der Norm festgelegt.
Steckverbindungen
Bis vor einiger Zeit war die Steckverbindung nach außen nicht festgelegt, hier gab es in der Folge sehr viele verschiedene Varianten. Bei den komplizierten Karten für Bussysteme setzten sich die so genannten VG-Leisten (siehe bei DIN 41612) durch, mit 32, 64 oder 96 Kontakten. Eine der Normen heißt Europe Card Bus (ECB-Bus). Bei kleineren Systemen fanden auch andere Steckverbindungen mit beispielsweise 10 oder 24 Kontaktstiften Verwendung.
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