Everger

Everger
Stifterbild des Everger-Epistolars der Dombibliothek Köln (Hs. 143, fol. 3r/4v): Everger überreicht den thronenden Aposteln Petrus und Paulus das Werk.

Everger († 11. Juni 999 in Köln) war von 985 bis 999 Erzbischof des Erzbistums Köln.

Über die Herkunft und das Geburtsdatum von Erzbischof Everger ist nichts bekannt. Er hatte, bevor er Erzbischof von Köln wurde, jedoch schon Tätigkeiten im Umfeld des Kölner Domkapitels übernommen.

986 versetzte der Erzbischof angeblich die Mönche der Abtei Gladbach in die Abtei Groß St. Martin in Köln, wo er die wenigen dort lebenden Kleriker zwang Profeß abzulegen oder wegzugehen. Die Güter der Abtei Gladbach teilte er unter seinen Rittern auf. Schließlich siedelte er die Mönche doch wieder in ihre ehemalige Abtei zurück, ohne ihnen jedoch ihre Güter zu erstatten. In St. Kunibert behauptete man später, dass der Erzbischof das Stift "geplündert" habe. Beide Anklagen stammen aus späterer Zeit, doch woher der Zorn auf den Erzbischof?

988 schenkte Erzbischof Everger den Herrenhof Rodenkirchen, der große Teil des heutigen Kölner Stadtteils Rodenkirchen umfasste, der Kölner Abtei Groß St. Martin. Dieselbe Abtei erhielt 989 den Fronhof in Esch samt Ländereien. Im Jahr 991 veranlasste Erzbischof Everger die Bestattung der Kaiserin Theophanu in St. Pantaleon.

Nach seinem Tod am 11. Juni 999 wurde Everger im Kölner Dom beigesetzt.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Oedinger: Geschichte des Erzbistums Köln. Band I., Köln 1972


Vorgänger Amt Nachfolger
Warin Erzbischof von Köln
985–999
Heribert

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Auweiler — Esch/Auweiler Stadtteil 607 von Köln …   Deutsch Wikipedia

  • Esch/Auweiler — Stadtteil 607 von Köln …   Deutsch Wikipedia

  • Köln-Auweiler — Esch/Auweiler Stadtteil 607 von Köln …   Deutsch Wikipedia

  • Köln-Esch — Esch/Auweiler Stadtteil 607 von Köln …   Deutsch Wikipedia

  • Erzbischof von Köln — Die sieben Kurfürsten wählen Heinrich VII. zum König. Die Kurfürsten, durch die Wappen über ihren Köpfen kenntlich, sind, von links nach rechts, die Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier …   Deutsch Wikipedia

  • Gero-Kreuz — Gerokreuz im Kölner Dom. Der Strahlenkranz wurde erst 1683 gefertigt Detailaufnahme Das Gerokreuz (auch: Gerokruzifix) im Kölner Dom ist eines der ältest …   Deutsch Wikipedia

  • Gerokruzifix — Gerokreuz im Kölner Dom. Der Strahlenkranz wurde erst 1683 gefertigt Detailaufnahme Das Gerokreuz (auch: Gerokruzifix) im Kölner Dom ist eines der ältest …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte Kölns — Der folgende Artikel beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt Köln von der Vorgeschichte bis in die Nachkriegszeit. Inhaltsverzeichnis 1 Das vorrömische Köln 2 Das römische Köln 3 Das fränkische Köln 4 Das karolingis …   Deutsch Wikipedia

  • Hauptwerke der ottonischen Buchmalerei — sind diejenigen illuminierten Manuskripte, die in ottonischer Zeit im ostfränkischen Reich entstanden und in der kunstgeschichtlichen Literatur als Werke von besonderem künstlerischem Rang herausgestellt werden (siehe besonders die in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Heribert der Heilige — Heribert (* um 970 in Worms; † 16. März 1021 in Köln) war von 999 bis 1021 Erzbischof von Köln. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben und Wirken 3 Verehrung als Heiliger 4 Einzelna …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”