- Extremsport
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Unter Extremsport versteht man das Herangehen an sportliche Grenzen. Extremsport bedeutet für den Sportler eine besondere technische, logistische, physische oder psychische Herausforderung und ist oft mit hohem Risiko verbunden. Extremsport wird einzeln oder in kleinen Gruppen, manchmal fernab der Öffentlichkeit, manchmal mit großer Medienpräsenz durchgeführt und ist in einigen Formen auch illegal.
Die Beurteilung eines Sportes als „Extremsport“ ist vielfach subjektiv bzw. der Übergang ist diffus. So können viele gängige Sportarten exzessiv oder mit erhöhtem Risiko als „Extremsport“ betrieben werden.
Beispiele für Sportarten, die teilweise als Extremsportarten eingestuft werden, sind Fallschirmspringen, Acro-Paragliding, Base-Jumping, Klippenspringen, Free-Solo-Klettern, Apnoe- bzw. technisches Tauchen, Wildwasserkajak und Wildwasserschwimmen.
Inhaltsverzeichnis
Motivation für Extremsportler
Ziel der meisten Extremsportler ist es, ihre persönliche physische und/oder psychische Leistungsgrenze zu erleben oder etwas zu tun, was so noch niemand getan hat. In der Regel sind Extremsportler keine waghalsigen Draufgänger, sondern Spitzensportler, die ihre Grenzen ausloten. Sie grenzen das Risiko ihrer Projekte und Expeditionen durch gute Vorbereitung ein (Ausrüstung, Team, Ernährung, Sportmedizin, Wetter, Gelände, Navigation, Notfallmanagement, Rettungsgeräte u.a.).
Problematisch kann in diesen Grenzbereichen die eigene Überschätzung sein. Die Ausschüttung von Endorphinen kann Glücksempfindungen hervorrufen, aber auch zu Missachtung von Warnsignalen führen, die Unfälle verursachen können. Endorphine können auch im pathologischen Sinne süchtig machen.
Sport-Sucht
„Sport als Sucht“ meint die zwanghafte Beschäftigung mit Sport, als Ersatzhandlung für einen Mangel an zwischenmenschlichem Kontakt, Geborgenheit, Anerkennung, Zuneigung, etc. Sie wird oft in Kombination mit einer Essstörung beobachtet, damit dabei das Körpergewicht stabil gehalten werden kann. Sport-Sucht ist krankhaft und hat oft zusätzlich sekundäre Krankheitsfolgen. Auch Extremsport kann eine Form von Sport-Sucht sein.
siehe Artikel Sportsucht
Einordnung von Extremsportarten
Die Beurteilung eines Sportes als „Extremsport“ ist vielfach subjektiv bzw. der Übergang ist diffus. So können viele gängige Sportarten exzessiv oder mit erhöhtem Risiko als „Extremsport“ betrieben werden, z.B. Mountainbiken, Skilaufen, Klettern, Tauchen oder Langstreckenlauf. Andere Sportarten wirken nur auf Außenstehende extrem, wie z.B. Bungee-Jumping, wo es kaum ein wirkliches Risiko, Höchstanforderungen oder Schwierigkeiten gibt, sondern nur einen durch die Umstände bedingten Nervenkitzel. Die meisten Extremsportler betrachten ihren Sport nicht als extrem, viele bezeichnen ihn sogar als „Familiensport“.
Extremsport kann auch Spitzensport sein und/oder technisch-logistisch herausfordernd.
Deutsche Extremsportler
Ausdauersport
Astrid Benöhr, Marcel Heinig, Stefan Schlett, Hubert Schwarz, Robert Wimmer
Bergsteigen
Benedikt Böhm, Ralf Dujmovits, Joachim Franz, Sebastian Haag, Robert Jasper, Toni Steurer, Luis Stitzinger, Heine Stupp
Tauchen
Wolfram Neugebauer, Tom Sietas, Christian Redl
Wasserspringen
Literatur
- Horst W. Opaschowski: Xtrem. Der kalkulierte Wahnsinn. Extremsport als Zeitphänomen, Germa-Press Verlag, 2000, ISBN 3-924865-33-7
- Karl-Heinrich Bette: X-treme. Zur Soziologie des Abenteuer- und Risikosports, transcript Verlag, Bielefeld 2004, ISBN 978-3-89942-204-7
Weblinks
Wiktionary: Extremsport – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenKategorien:- Extremsport
- Sportgattung
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