- F. Zell
-
Camillo Walzel, auch bekannt unter dem Pseudonym F. Zell (* 11. Februar 1829 in Magdeburg; † 17. März 1895 in Wien) war zusammen mit Richard Genée einer der Librettisten der goldenen Operettenära.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Ab 1847 lebte Walzel in Wien. Vor seiner Karriere als Librettist war er Donaudampfschifffahrtskapitän. Von 1884 bis 1889 war er künstlerischer Direktor des Theaters an der Wien. Mitdirektoren waren Alexandrine von Schönerer und Franz Jauner. Publikumsliebling Alexander Girardi sorgte für ein volles Haus.
Camillo Walzel und Richard Genée bildeten in der Welt der Operette ein kongeniales Team. Als beide 1895 innerhalb eines Vierteljahres starben, sinnierten die Wiener: „Sogar das haben s' gemeinsam besorgt“.
Seine Sommer-Villa (in der nach dem Künstler benannten Zellgasse) und seine Familiengruft befinden sich in Weissenbach an der Triesting in Niederösterreich. Gemeinsam mit den Malern Franz Lefler und Heinrich Lefler organisierte er auf Anregung von Adolph Freiherr von Pittel in Weissenbach an der Triesting im letzten Drittel des 19.Jh. Sommerfestspiele.
Sein Sohn Oskar Walzel war Literaturwissenschaftler und Universitätsprofessor.
Pseudonym
Da er sein Pseudonym gewöhnlich in der abgekürzten Form "F. Zell" verwendete, ist umstritten, ob das "F" für "Franz" oder "Friedrich" steht.
Werke
für Richard Genée
- Der Seekadett, 1876
- Nanon, 1877
für Karl Millöcker
- Gräfin Dubarry, 1879
- Der Bettelstudent, 1882
- Gasparone, 1884
für Johann Strauß
- Cagliostro in Wien, 1875
- Der lustige Krieg, 1881 (zusammen mit Richard Genée)
- Eine Nacht in Venedig, 1883
für Franz von Suppé
- Fatinitza, 1876
- Boccaccio, 1879
- Donna Juanita, 1880
- Der Gascogner, 1881
Quellen
- Archiv des Triestingtaler Heimatmuseums Weissenbach
- Czeike Felix: Wien-Lexikon
- DEHIO Niederösterreich Süd, Band 2
- Eisenberg Ludwig: Das geistige Wien, Wien 1889-1893
- Heimatbuch der Marktgemeinde Weissenbach an der Triesting
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- Tolar Günther: So ein Theater. Die Geschichte des Theaters an der Wien, Wien 1991
- Walzel Camillo: Donaufahrten, Wien 1875
Weblinks
- Literatur von und über Camillo Walzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel Camillo Walzel im Österreich-Lexikon von aeiou
Personendaten NAME Walzel, Camillo ALTERNATIVNAMEN F. Zell KURZBESCHREIBUNG Librettist GEBURTSDATUM 11. Februar 1829 GEBURTSORT Magdeburg STERBEDATUM 17. März 1895 STERBEORT Wien
Wikimedia Foundation.