FC Rot-Weiß Wolgast

FC Rot-Weiß Wolgast
FC Rot-Weiß Wolgast
RWWolgast.gif
Voller Name Fußballclub Rot-Weiß
Wolgast e. V.
Gegründet 2001
Vereinsfarben Rot-Weiß
Stadion Peenestadion
Plätze 6.000
Homepage www.fc-rot-weiss-wolgast.de
Liga Landesklasse Mecklenburg-
Vorpommern (Staffel II)
2010/11 7. Platz
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Heim
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Auswärts

Der FC Rot-Weiß Wolgast ist ein deutscher Fußballclub aus Wolgast im nordostdeutschen Landkreis Vorpommern-Greifswald.

Seine Vorläufer zwischen 1949 und 2001 waren die BSG Motor Wolgast und der SV Motor 1949 Wolgast. Größte sportliche Erfolge waren der Aufstieg in die DDR-Liga, die zweithöchste Spielklasse im DDR-Fußball, in den Jahren 1963, 1977 und 1980. Gegenwärtig spielt der Verein im Amateurbereich in der Landesklasse II (8. Liga) des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

Inhaltsverzeichnis

Verein

Struktur

Der FC Rot-Weiß wurde 2001 durch Herauslösung der Abteilung Fußball des SV Motor 1949 Wolgast, der zahlreiche Sportarten in der vorpommerschen Schiffbaustadt betreibt, als reiner Fußballverein gegründet. Die 1. Männermannschaft spielte bis 2005 in der damals siebtklassigen Bezirksliga, danach ein Jahr in der Bezirksklasse und seit 2006 wieder in der seit 2008 achtklassigen Bezirksliga Mecklenburg-Vorpommern, die ein Jahr später zur Landesklasse umgewandelt wurde.
Heimstätte ist das „Peenestadion“, das 6.000 Zuschauern Platz bietet.

Vorläufer

Die Entstehungsgeschichte das FC Rot-Weiß kann bis zum Ende der 1940er Jahre zurückverfolgt werden. Mit der Einführung des Systems der Betriebssportgemeinschaften in Ostdeutschland wurde 1949 in Wolgast unter der Trägerschaft der Peenewerft die BSG Peenewerft Wolgast gegründet. Nach Einführung der nach Wirtschaftszweigen gegliederten zentralen Sportvereinigungen wurde die BSG in Motor Wolgast umbenannt („Motor“ für Maschinen- und Fahrzeugbau). Unter ihrem Dach entwickelten sich mehrere Sportsektionen, von denen Fußball die meisten Mitglieder hatte, Judo jedoch in den Folgejahren am erfolgreichsten war. So wurden die Judoka Klaus Heyn (1963) und Günter Baltsch (1988) DDR-Einzelmeister, das Männerteam gewann 1986 und 1987 die DDR-Vizemeisterschaft. Als nach der politischen Wende von 1989 infolge der wirtschaftlichen Veränderungen in Ostdeutschland die Betriebssportgemeinschaften ihre ökonomische Grundlage verloren, wurde die BSG Motor in den eingetragenen Verein SV Motor 1949 Wolgast umgewandelt. Dieser übernahm im Wesentlichen den Sportbetrieb der bisherigen BSG. 2001 wurde die Abteilung Fußball als FC Rot-Weiß Wolgast ausgegliedert.

Entwicklung des Fußballs

Logo der BSG Motor

Die erste Männermannschaft der BSG Motor stand zunächst im Schatten der anfangs erfolgreicheren BSG Aufbau Wolgast, deren Fußballmannschaft bereits 1953 in die damals drittklassige Bezirksliga Rostock aufstieg. Nach dem Aufstieg von Motor Wolgast in die Bezirksliga belegten die Werftsportler 1956 Platz 11, während die BSG Aufbau mit Platz 2 knapp den Aufstieg in die II. DDR-Liga (nun 3. Liga) verpasste. Erst mit dem Abstieg aus der Bezirksliga von Aufbau Wolgast 1958 wurde die BSG Motor zur Nummer 1 im Wolgaster Fußball. 1962 erreichte Motor Wolgast in seiner Staffel den ersten Rang. Die Entscheidungsspiele um die Bezirksmeisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die zweitklassige DDR-Liga verlor Wolgast gegen die zweite Mannschaft von Vorwärts Rostock (0:0, 0:1). Ein Jahr später gelang der erstmalige Aufstieg in die DDR-Liga. Nachdem Wolgast gegen Traktor Dorf Mecklenburg die Endspiele um die Bezirksmeisterschaft gewonnen hatte, profitierte die BSG in der anschließenden Aufstiegsrunde von der Disqualifikation von Empor Neustrelitz und dem Rückzug von Aufbau Boizenburg. In der DDR-Liga war die vom ehemaligen Torwart des SC Empor Rostock trainierte Mannschaft chancenlos und stieg gemeinsam mit dem SC Frankfurt und dem Motor Köpenick nach nur einer Saison wieder in die Bezirksliga ab. In den späten Siebziger Jahren konnte sich Motor Wolgast noch einmal im zweitklassigen Fußball zurückmelden. In der Spielzeit 1977/78 wurde die Liga mit einem neunten Platz gehalten, in der Folgesaison mit nur zwei Siegen wieder verlassen. 1980 folgte erneut ein einjähriges Gastspiel, wobei man nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber der TSG Bau Rostock gemeinsam mit CM Veritas Wittenberge die Liga wieder verlassen musste. Bis 1986 verblieb Motor Wolgast in der Bezirksliga Rostock, danach stieg die Mannschaft in die viertklassige Bezirksklasse ab. Anschließend folgte ein jährlicher Wechsel zwischen vierter und dritter Liga, das Ende des DDR-Fußballbetriebes erlebte Wolgast in der Bezirksklasse.

Ligenübersicht 1953 bis 1991
bis 1955 Bezirksklasse Rostock 4./5. Liga
1956−1963 Bezirksliga Rostock 4. Liga
1963/64 DDR-Liga 2. Liga
1964−1977 Bezirksliga Rostock 3. Liga
1977−1979 DDR-Liga 2. Liga
1979/80 Bezirksliga Rostock 3. Liga
1980/81 DDR-Liga 2. Liga
1981−1986 Bezirksliga Rostock 3. Liga
1986−1991 Bezirksklasse, Bezirksliga 4. und 3. Liga
Ewige Tabelle der DDR-Liga: Rang 114

Personen

  • Hans-Ulrich Grapenthin, Torwart, spielte von 1952 bis 1966 bei der BSG Motor, danach 308 Oberligaspiele für den FC Carl Zeiss Jena, 21 A-Länderspiele
  • Gerd Kostmann, war bis 1964 bei der BSG Motor, anschließend 89 Oberligaspiele für Hansa Rostock, Oberliga-Torschützenkönig 1968 und 1969
  • Axel Kruse, bei Motor Wolgast bis 1979, wechselte 1979 zu Hansa Rostock (50 Oberligaspiele), ab 1990 Bundesligaspieler bei Hertha BSC, Eintracht Frankfurt und VfB Stuttgart (insg. 141 Einsätze)
  • Tim Sebastian, Jugendspieler bei Rot-Weiß Wolgast, von 2004 bis 2008 und 2009/10 bei Hansa Rostock (Bundesliga, 2. Bundesliga), dazwischen beim Karlsruher SC (Bundesliga) und seit 2010 bei RB Leipzig (Regionalliga)

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wolgast — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • BSG Motor Wolgast — Rot Weiß Wolgast Voller Name Fußballclub Rot Weiß Wolgast e.V. Gegründet 2001 Vereinsfarben Rot Weiß S …   Deutsch Wikipedia

  • Motor Wolgast — Rot Weiß Wolgast Voller Name Fußballclub Rot Weiß Wolgast e.V. Gegründet 2001 Vereinsfarben Rot Weiß S …   Deutsch Wikipedia

  • Grapenthin — pariert gegen Rainer Lisiewicz beim Oberligaspiel 1975 gegen Lok Leipzig Hans Ulrich Grapenthin (* 2. September 1943 in Wolgast) ist ein ehemaliger Fußballspieler. Grapenthin, der wegen se …   Deutsch Wikipedia

  • F.C. Hansa Rostock — Hansa Rostock Voller Name Fußballclub Hansa Rostock e. V. Gegründet 28. Dezember 1965 Vereinsfarben …   Deutsch Wikipedia

  • FC Hansa Rostock — Hansa Rostock Voller Name Fußballclub Hansa Rostock e. V. Gegründet 28. Dezember 1965 Vereinsfarben …   Deutsch Wikipedia

  • Gerd Kostmann — (né le 2 juillet 1941 à Stettin, actuellement Szczecin) est un ancien footballeur est allemand des années 1960. Biographie Gerd Kostmann évolua comme attaquant dans le club de Motor Wolgast, en division inférieure jusqu en 1964, date où il signa… …   Wikipédia en Français

  • Dynamo Schönberg — Voller Name Sportgemeinschaft Dynamo 1950 Schönberg Gegründet 1950 Klubfarben Weinrot Weiß …   Deutsch Wikipedia

  • Aufbau Boizenburg — Die Sportgemeinschaft Aufbau Boizenburg ist ein Sportverein in der westmecklenburgischen Stadt Boizenburg. Vereinsstruktur Die SG Aufbau wurde 1990 von Mitgliedern der bisherigen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Aufbau Boizenburg gegründet.… …   Deutsch Wikipedia

  • BSG Aufbau Boizenburg — Die Sportgemeinschaft Aufbau Boizenburg ist ein Sportverein in der westmecklenburgischen Stadt Boizenburg. Vereinsstruktur Die SG Aufbau wurde 1990 von Mitgliedern der bisherigen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Aufbau Boizenburg gegründet.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”