- FC Schwedt 02
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FC Schwedt 02 Voller Name Fußballclub Schwedt 2002 e. V. Gegründet 1. Juli 2002 Stadion Stadion "Heinrichslust" Plätze ca. 8.000 Liga Landesliga 2009/10 16. Platz (Brandenburgliga) Der Fußballclub Schwedt 2002, Kurzbezeichnung FC Schwedt 02, ist ein Fußballverein aus der Stadt Schwedt im Landkreis Uckermark, Brandenburg mit etwa 350 Mitgliedern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1946 gründeten Sportler der Kleinstadt Schwedt die Sportgruppe Schwedt, die 1949 im Zuge der Neuorganisation des ostdeutschen Sports in Form von Betriebssportgemeinschaften (BSG) die BSG KWU Schwedt, die bereits 1950 in die BSG Traktor überführt wurde. 1960 wechselten die Fußballer und andere Sektionen von Traktor Schwedt zur neuen BSG Rotation Schwedt. 1965 gelang der Mannschaft der Aufstieg in die drittklassige Bezirksliga Frankfurt/Oder. Noch vor der Saison 1965/66 konzentrierte man die Fußballabteilungen der BSG Erdöl und Rotation bei der neu gegründeten BSG Aufbau Schwedt (heute TSV Blau-Weiß 65 Schwedt). Aufbau trat erstmals 1971 überregional in Erscheinung, als sie die Hauptrunde des FDGB-Pokals erreichte, jedoch mit 0:2 gegen Stahl Eisenhüttenstadt unterlag.
1973 erfolgte der Aufstieg in die zweitklassige DDR-Liga, die zu dieser Zeit in fünf Staffeln aufgeteilt war. In der Liga-Staffel B gelang zunächst der Klassenerhalt. Auch im FDGB-Pokal erreichte die BSG Aufbau 1974 durch ein 2:0 über Vorwärts Neubrandenburg erstmals die zweite Runde, schied dann jedoch bei der TSG Wismar aus. Im zweiten Ligajahr stieg die BSG als Tabellenletzter wieder in die Bezirksliga Frankfurt/Oder ab. Nach nur einem Jahr gelang der sofortige Wiederaufstieg. Danach gehörte die Mannschaft der BSG Aufbau von 1976 bis zur erneuten Ligareform 1984 ohne Unterbrechung der DDR-Liga an. Zwischenzeitlich war die Fußballabteilung von Aufbau Schwedt im Juli 1977 zur BSG Erdöl gewechselt, die sich einen Monat später in die BSG Chemie PCK Schwedt umbenannte. Die BSG Erdöl war 1964 durch Umbenennung des 1959 gegründeten „Bau der Jugend Schwedt“ hervorgegangen. Die Schwedter schnitten in der zwölf Mannschaften umfassenden DDR-Liga-Staffel B nie schlechter als auf Platz 7 ab. 1979/80 stand sogar der zweite Staffelplatz zu Buche. Die damalige Stammelf hatte folgendes Aussehen:
Holger Keipke
(18 Einsätze, 28 Jahre)Joachim Bliefert (22/26) Jürgen Scheel (20/28), Christian Stoll (19/28), Harry Rath (22/23) Jochen Käppler (20/32), Erhard Bogs (22/30), Bernd Feddeler (17/27) Joachim Jeremiasch (16/28), Wolfgang Hefter (22/30), Andreas Weichert (22/25) Trainer Dr. Josef Pellert setzte in den 22 Meisterschaftsspielen insgesamt 19 Spieler ein, deren Durchschnittsalter 26,6 betrug. Die Stammelf hatte einen Durchschnitt von 27,7 Jahren. In dieser Saison kamen zum damals 5000 Zuschauer fassenden Sportplatz an der Albert-Bartel-Straße im Durchschnitt 2100 Besucher pro Spiel.
Im FDGB-Pokal 1981 gelang nach Siegen bei Elektronik Neuruppin, der TSG Bau Rostock und über Vorwärts Neubrandenburg der Einzug in das Achtelfinale, wo man bei Vorwärts Frankfurt mit 1:3 ausschied. Der siebte Platz 1983/84 reichte nicht mehr für den Klassenerhalt, da ab 1985 die DDR-Liga nur noch mit zwei Staffeln spielte.
In der Wendezeit trennte sich die BSG Chemie am 1. Juli 1990 in zwei Vereine auf. Zum einen entstand der SSV PCK Schwedt, der in der Tradition der BSG Erdöl steht und ein breites Sportangebot ohne Fußball organisiert, zum anderen gründete sich der FSV PCK Schwedt als Fußballverein. Der neue FSV PCK qualifizierte sich 1991 für die Staffel Nord der neuen damals drittklassigen Oberliga Nordost. Als Tabellenachter und Fünfter schnitten die Schwedter erfolgreich ab. 1993 benannte sich der Verein in 1. FC Schwedt um. Mit einem erneuten fünften Platz gelang die Qualifikation für die neue Regionalliga Nord. Der Verein verzichtete jedoch auf den Aufstieg und verblieb in der viertklassigen Oberliga, in der in zwei Staffeln gespielt wurde. Nach einem achten Platz 1994/95 und einem elften Tabellenplatz 1995/96 wurde der Verein nach sechs Spieltagen der Saison 1996/97 infolge eines Konkurses aufgelöst.
Die Jugendabteilung des 1. FC Schwedt schloß sich der VGS 90 Schwedt an, die sich am 1. Juli 1998 in Uckermärkischer FC Schwedt umbenannte. Durch die Fusion des UFC Schwedt mit dem VfB 1994 Schwedt entstand am 1. Juli 2002 schließlich der heutige Verein. Nach dem Zusammenschluss beider Vereine wurde der neue Klub sofort brandenburgischer Landesmeister 2002/03 und spielt seither in der Verbandsliga Brandenburg. Nach der Saison 2009/10 stieg Schwedt 02 nach 15 Niederlagen und nur drei Siegen in die siebtklassige Landesliga Brandenburg ab.
Ligastatistik
- Bezirksliga Frankfurt/O.: 1965 - 1973, 1975/76, 1984 - 1990
- DDR-Liga: 1973 - 1975, 1976 - 1984
- Landesliga Brandenburg: 1990/91
- Oberliga Nordost: 1991 - 1997
- Landesklasse Brandenburg: 1997 - 1999
- Landesliga Brandenburg: 1999 - 2003
- Verbandsliga Brandenburg: 2003 - 2010
- Landesliga Brandenburg: ab 2010
Personen
Zahlreiche frühere oder spätere DDR-Oberliga-Spieler spielten eine Zeit lang auch in Schwedt:
- Hans-Jörg Hildebrandt, später 71 Oberligaspiele für Vorwärts Frankfurt
- Bernd Jessa, vorher 42 Oberligaspiele für Hansa Rostock und Union Berlin
- Eberhard Janotta, 146 Oberligaspiele für Stahl Brandenburg, 1 DDR-Länderspiel
- Christian Kalainski, später 23 Oberligaspiele für Chemie Böhlen
- Holger Keipke, vorher 16 Oberligaspiele für Stahl Eisenhüttenstadt und Vorwärts Frankfurt
Außerdem:
- Der 15-fache DDR-Nationalspieler Manfred Geisler war in der Saison 1978/79 Trainer der BSG Chemie.
- Aus der jüngeren Schwedter Fußballgeneration stammen, die u.a. als Jugendliche bei Chemie PCK Schwedt spielten - Marcel Rath, mit 31 Bundesliga-Partien für den FC St. Pauli und Thomas Rath, mit 111 BL-Spielen für Dynamo Dresden, Hertha BSC Berlin, VfB Leipzig und SC Freiburg.
Stadion
Der FC Schwedt ist im Stadion „Heinrichslust“ beheimatet. Der Rasenplatz ist von einer 400-m-Aschenbahn sowie zehnstufigen befestigten Stehplatzrängen umgeben. Eine kleine überdachte Tribüne ist zudem mit Sitzplätzen ausgestattet. Insgesamt fasst das Stadion 8.000 Zuschauer.
Literatur und Quellen
- Hardy Grüne (2001): „Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs“ Band 7, Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-89784-147-9
- Deutsches Sportecho 1978 - 1990
- Hanns Leske (2007): „Enzyklopädie des DDR-Fußballs“, Göttingen: Verlag Die Werkstatt, ISBN 978-3-89533-556-3
Weblinks
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