- Schwedt/Oder
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Wappen Deutschlandkarte 53.063314.28336Koordinaten: 53° 4′ N, 14° 17′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Uckermark Höhe: 6 m ü. NN Fläche: 200,12 km² Einwohner: 34.035 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner je km² Postleitzahl: 16303 Vorwahlen: 03332, 033336 Kfz-Kennzeichen: UM Gemeindeschlüssel: 12 0 73 532 LOCODE: DE SDT Stadtgliederung: 5 Stadtteile, 10 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Lindenallee 25-29
16303 Schwedt/OderWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Polzehl (SPD) Lage der Stadt Schwedt/Oder im Landkreis Uckermark Schwedt/Oder ist die nach Einwohnern größte Stadt im Landkreis Uckermark im Nordosten des Landes Brandenburg (Deutschland). Mit etwa 200 km² zählt sie zu den flächengrößten Kommunen Deutschlands. Sie hat den Status einer Großen kreisangehörigen Stadt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Schwedt/Oder liegt im Osten der Uckermark, einer seenreichen Landschaft zwischen unterer Oder und oberer Havel. Die Uckermark ist gekennzeichnet durch von der Eiszeit hinterlassene Grundmoränenplatten und Endmoränenhügel. Die Stadt wurde auf einer Sanderterrasse, die nur wenig über den ausgedehnten Poldern des Odertals liegt, gebaut. Am Schwedt gegenüberliegenden Ostufer der Oder erheben sich markant steile Hänge des auf polnischer Seite verlaufenden Endmoränenbogens. Zwischen der Stadt und der Oder verläuft die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, ein Kanal, als Teil der Havel-Oder-Wasserstraße parallel zum Grenzfluss. Zwischen der Oder und der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße befindet sich eine naturnahe Auenlandschaft mit einem Reichtum an Flora und Fauna, der in Mitteleuropa äußerst selten ist. Dieses Gebiet wurde 1995 zum Nationalpark Unteres Odertal erklärt. Die Fläche der Stadt ist mit 200 km² etwa so groß wie die Hannovers oder Magdeburgs.
Stadtgliederung
ausgewiesene Stadtteile in Schwedt:
- Am Waldrand
- Kastanienallee
- Neue Zeit
- Talsand
- Zentrum
Ortsteile
- Blumenhagen
- Criewen mit Vorwerk
- Gatow
- Heinersdorf
- Hohenfelde mit Teerofenbrücke
sowie die weiteren Wohnplätze Achterhöfe, Ausbau Gatow, Beyerswald, Försterei Berkholz, Grenzhaus, Karlsberg, Kuhheide, Monplaisir, Neue Mühle und Wildbahn.
Geschichte
Im Umfeld von Schwedt gibt es vorgeschichtliche Besiedlungsspuren (Bronzezeit ca. 1000 v. Chr.).
Mittelalter
Slawen besiedelten das Gebiet im 6./7. Jahrhundert.
Am 22. August 1265 wurde Schwedt erstmals in einer Urkunde schriftlich bestätigt. Man sagt, dass Schwedt früher Suet les Crane hieß. Der erste Chronist der Geschichte von Schwedt deutet den Namen auf Swet = Schwedt und Crane = Kränig.
Im Jahr 1354 wurde Schwedt von Ludwig dem Römer an Pommern abgetreten und von 1428 bis 1432 an den Hofbankier der Pommernherzöge, Rule Lindstedt für 2.400 Stettiner Pfennige verpachtet.
1434 belagerte der brandenburgische Kurfürst Friedrich I. erfolglos Schwedt.
Frühe Neuzeit
1481 erwarb Johann I. von Hohnstein die Herrschaft Schwedt. Durch die Hohensteins erlebte die Stadt einen ersten Aufschwung. Insbesondere wurden Straßen, Brücken und Dämme gebaut. Kurz hintereinander wurde der Oderzoll (1505) und das Stadtrecht (1513) erneuert. Vierraden erhielt nach dem Schwedter Vorbild 1515 eigenes Stadtrecht. Aber auch kirchliche Dinge wurde durchgesetzt: die Reformation und die Neuausstattung der Katharinenkirche. 1587 wurde ein weiteres Mal das Stadtrecht erneuert. Mit dem Tode Martin von Hohensteins starben die thüringischen Herrscher 1609 aus und gleichzeitig ging die erste glanzvolle Zeit Schwedts zu Ende.
Schwedt wurde auch nicht vom Dreißigjährigen Krieg verschont, da die Stadt ein wichtiger Kreuzungspunkt der Straßen von Stettin und Prenzlau nach Berlin und Frankfurt (Oder) war. In fast zwanzig Jahren wurde Schwedt 32 Mal geplündert. 1637 wurde Schwedt wieder von kaiserlichen Söldnern besetzt. Die Schweden unter der Führung von General Banér forderten die Kapitulation, aber man gab nicht nach. So schoss der General Brandkugeln auf die Stadt, so dass sie in Flammen unterging. Zum Schluss waren es wohl nur noch 26 Bürger, die dort blieben. 1626 stellten Schwedt und Vierraden 25 bzw. neun bewaffnete Ritter mit Knechten für das Landesaufgebot. 1631 befand sich das Feldlager des schwedischen Königs Gustav Adolf bei Schwedt.
Nach dem Dreißigjährigem Krieg verpfändete Friedrich Wilhelm (der Große Kurfürst) - aus Geldmangel - Schwedt für 25.000 Taler an den Grafen Varrenbach. Dieser wollte aus seinem Pfandobjekt so viel Gewinn wie möglich herausholen und unterdrückte die Bevölkerung. Als der Erfolg nicht seinen Erwartungen entsprach, trat er die Herrschaft für 26.500 Taler an die zweite Gemahlin des "Großen Kurfürsten", Dorothea, ab. Durch Kauf von weiteren Adelssitzen wurde Schwedt so groß, dass es drei Städte, drei Schlösser, 33 Dörfer und 24 Vorwerke umfasste.
Kurfürstin Dorothea widmete sich intensiv dem Wiederaufbau des im Dreißigjährigen Krieg beschädigten Schwedter Schlosses und der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt. So warb sie einen holländischen Fachmann an, der im Frühjahr 1686 mit den angesiedelten französischen Hugenotten die Tradition des uckermärkischen Tabakanbaus begründete. Ende des 18. Jahrhunderts war die Uckermark mit 4.400 Hektar Anbaufläche das größte zusammenhängende Tabakanbaugebiet Deutschlands. Mit drei Zigarrenmanufakturen war Tabak der wichtigste Wirtschaftsfaktor in Schwedt. Der letzte tabakverarbeitende Betrieb (VEB Rohtabak Schwedt, 1953 gegründet) wurde kurz nach der Wende 1989/1990 geschlossen und einige Jahre später vollständig abgetragen. Heute verweisen nur noch einige Tabakfelder und ungenutzte Tabakscheunen auf diese Tradition. In einer denkmalgeschützten Tabakscheune ist das Tabakmuseum im Ortsteil Vierraden mit der größten Sammlung zum Tabakanbau der Region untergebracht.
Bereits im 17. Jahrhundert war jüdisches Leben in Schwedt ansässig, denn aus dieser Zeit stammt der Jüdische Friedhof im Bereich Helbigstraße/Schulweg, der sich bis in die Gegenwart erhalten hat und besichtigt werden kann.
1689 wurde Schwedt Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Schwedt, einer Nebenlinie der Hohenzollern, 1788 erlosch diese Herrschaft.
Aufklärung
Am 6. Oktober 1713 schlossen König Friedrich Wilhelm I. und der russische General Menschikow einen Friedensvertrag, nachdem Vorpommern in preußischen Besitz gelangt war.
1744 weilte die spätere Zarin Katharina II. von Russland in Schwedt.
Im Siebenjährigen Krieg drangen mehrfach russische Kosaken bis Schwedt vor.
Der letzte Markgraf Friedrich Heinrich (1771–1788) machte aus Schwedt eine Kulturstadt. In der Orangerie des Schwedter Schlosses richtete er eines der ersten Theater in Deutschland ein. Hier fanden die ersten Sing- und Schauspiele statt. Von der barocken Anlage ist nur noch ein Teil der Gartenanlage sowie das Jagdschloss Monplaisir erhalten.
1800 bis 1945
Am 25. Juni 1812 wurden 37 jüdische Familien zu „Inländern“ erklärt.
1815 erwarb das Schwedter Dragonerregiment im Feldzug gegen Napoleon den „Schwedter Adler“ als Traditionsabzeichen (Schwedt war von 1770 bis 1937 Garnisonsstadt).
Die Schwedter Gasanstalt wurde 1865 errichtet, 1873 bekam die Stadt einen Eisenbahnanschluss (von und nach Angermünde). Der Anschluss an das Fernsprechnetz erfolgte 1893, an Kanalisation und Wassernetz 1908. Zwischen 1904 und 1932 fanden umfangreiche wasserbauliche Maßnahmen im unteren Odertal mit dem Ziel des Hochwasserschutzes, der Bereitstellung landwirtschaftlicher Nutzfläche und der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße statt.
Schwedter Juden errichteten 1862 an der Harlanstraße 1 ihre Synagoge, die die Nationalsozialisten beim Novemberpogrom 1938 zerstörten, und 1868 wurde eine Mikwe in der Gartenstraße hinter der Stadtmauer gebaut, die nach ihrer Verschüttung 1993 wieder zugänglich gemacht wurde.
Im Ersten Weltkrieg hatte Schwedt 240 Gefallene zu beklagen.
Schwedt zum Ende des Zweiten Weltkrieges
Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Schwedt über zwei Monate lang heftig umkämpft. SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny wurde hier eingesetzt. Am 31. Januar 1945 bildete er mit einigen zusammengewürfelten Verbänden östlich der Oder um Niederkränig einen Brückenkopf. Von dort sollte später eine Gegenoffensive gegen die Rote Armee eingeleitet werden, die jedoch nie zustande kam. Skorzeny wurde am 28. Februar 1945 abgelöst. Sein Nachfolger musste den Brückenkopf am 3. März 1945 aufgeben.[2] Am 26. April 1945 nahm die Rote Armee Schwedt ein.[3] Als Ergebnis der heftigen Kämpfe wurde die Stadt zu 85 Prozent zerstört; das Schloss war ausgebrannt und die Kanalbrücke gesprengt.
Schwedt nach 1945
Zu DDR-Zeiten wuchs die Stadt; dank der Anbindung an eine Erdölleitung entstanden hier mehrere Industrien. 1959 wurde der Grundstein zur Errichtung der Papierfabrik, der jetzigen LEIPA Georg Leinfelder GmbH, gelegt, 1960 das Erdölverarbeitungswerk Schwedt (heute PCK Raffinerie) eingeweiht. Nachdem 1963 die über 3.000 Kilometer lange Erdölleitung Freundschaft (Druschba) aus dem Uralgebiet in Betrieb genommen worden war, produzierte das Werk ab 1964 hauptsächlich Kraftstoffe. 1975 nahm die Schwedter Schuhfabrik ihre Produktion auf. Dieser Betrieb existiert heute nicht mehr. Wegen des Bevölkerungswachstums entstanden zwischen 1960 und 1990 mehrere neue Wohngebiete, die Einwohnerzahl erreichte mit knapp 54.000 Einwohnern ihren Höhepunkt. Den Umstrukturierungsmaßnahmen fiel 1962 die Ruine des Schwedter Schlosses zum Opfer: Die Stadtverwaltung ließ 1978 am gleichen Ort das Kulturhaus Schwedt errichten (heute: Uckermärkische Bühnen Schwedt).
Innerhalb der DDR war Schwedt synonym mit Ölindustrie, aber auch mit Militärjustiz. Seit 1964 inhaftierte das Justizministerium in später zum Gefängnis umgebauten ehemaligen Arbeiterbaracken am Stadtrand in der Nähe der Raffinerie „auffällig“ oder straffällig gewordene Soldaten. Dieses 1968 offiziell eingerichtete „Sonderlager“ war das einzige Militärgefängnis der DDR. Innerhalb der NVA und bei Wehrdienstverweigerern galt die Postleitzahl von Schwedt, „133“, als gleichbedeutend für harte Strafen, selbst bei Bagatellvergehen wie im Fall von Klaus Auerswald: Er hatte sich als Soldat kritisch zum Einmarsch von Sowjet-Truppen 1968 in Prag geäußert.[4] Ab 1982 verschärften sich mit Einrichtung einer „Disziplinareinheit“ die Haftbedingungen. Die Interna des Gefängnisses waren weitgehend geheim. Die historische Aufarbeitung findet seit 2008 im Rahmen eines Forschungsprojekts des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen statt und soll 2012 mit der Herausgabe einer Studie abgeschlossen sein.[5]
Schwedt nach 1989
Die Stadt wurde 1994 mit der Eröffnung eines überregionalen Einkaufszentrums und mehrerer Einkaufspassagen zur Einkaufsstadt der ganzen Region. Im gleichen Jahr wurde mit dem Bau einer neuen Sporthalle begonnen. 1996 entstand das größte Kino der Uckermark (eröffnet als „CineStar“), welches mittlerweile nach kurzzeitiger Schließung im Jahr 2006 durch den bisherigen Betreiber von den Technischen Werken Schwedt als „FilmforUM“ weiter betrieben wird. Das Freizeit- und Erlebnisbad „AquariUM“ wurde 1999 eingeweiht.
Das Oderhochwasser 1997 erreichte Schwedt auch dank der großen Polderflächen nicht. 2001 wurde der neu errichtete Schwedter Hafen eröffnet.
Schwedt hatte seit der politischen Wende mit vielfältigen Problemen umzugehen. Obwohl die Stadt als einer der wenigen überlebenden „industriellen Kerne“ bezeichnet wird, liegt die Arbeitslosenquote bei 19,4% (Dezember 2007, Quelle: Stadt Schwedt/Oder). Ein knappes Drittel seiner Einwohnerschaft hat Schwedt seit 1989 verloren, inzwischen stabilisiert sich die Einwohnerzahl. Der immense Wohnungsleerstand führte dazu, dass ganze Hochhausstraßenzeilen abgerissen wurden. Andererseits entstand ein ganzer Gürtel von Einfamilienhäusern. Die Straßen und die gesamte Bausubstanz wurden weitgehend saniert, damit hat Schwedt heute ein deutlich gefälligeres Aussehen als früher.
Eingemeindungen
Im Jahr 1974 wurde Heinersdorf eingegliedert.[6] Es folgten drei Gemeinden 1993[6], Kummerow Anfang 1998[7], zwei Gemeinden 2001[8], Stendell Ende 2002[9] und zwei Gemeinden 2003[10].
Ehemalige Gemeinde Datum Blumenhagen 6. Dezember 1993 Criewen 1. August 2001 Gatow 6. Dezember 1993 Heinersdorf 1. Januar 1974 Hohenfelde 26. Oktober 2003 Kummerow 2. Januar 1998 Kunow 6. Dezember 1993 Stendell 31. Dezember 2002 Vierraden 26. Oktober 2003 Zützen 1. August 2001 Einwohnerentwicklung
Es folgt eine Übersicht mit den Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1981 handelt es sich meist um Volkszählungsergebnisse (¹), danach um amtliche Fortschreibungen der jeweiligen statistischen Ämter oder der Stadtverwaltung selbst.
Jahr Einwohner 1830 5.279 1. Dezember 1875 ¹ 9.592 1. Dezember 1880 ¹ 9.899 1. Dezember 1890 ¹ 9.801 1. Dezember 1910 ¹ 9.482 16. Juni 1933 ¹ 9.176 17. Mai 1939 ¹ 10.636 29. Oktober 1946 ¹ 5.961 Jahr Einwohner 31. August 1950 ¹ 6.506 31. Dezember 1964 ¹ 19.108 1. Januar 1971 ¹ 34.292 31. Dezember 1981 ¹ 52.291 31. Dezember 1990 49.443 31. Dezember 1995 45.931 31. Dezember 2000 40.634 31. Dezember 2005 37.259 ¹ Volkszählungsergebnis
Kirchen und Religionsgemeinschaften
- Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)
- Evangelische Kirchengemeinden
- Freie Christengemeinde Schwedt (gehört zum Chrischona-Gemeinschaftswerk, einem evangelischen Gemeindeverband)
- Adventgemeinde
- Johannische Kirche
- Neuapostolische Kirche
- Römisch-katholische Kirchengemeinde
Politik
Stadtverordnetenversammlung
- Fraktionen
- Mitglieder
- BfS (2 Sitze)
- 50Plus (2 Sitze)
- Bündnis 90/Die Grünen (1 Sitz)
- UBG (1 Sitz)
- BuLi (1 Sitz)
(Stand: 28. September 2008[11])
Bürgermeister
(von 1961 bis 1993: Oberbürgermeister)
- Mai bis November 1945: Walter Ziegelsdorff
- 1945 bis 1951: Michael Wolter
- 1951 bis 1955: Albert Bartel
- 1955 bis 1961: Erwin Hartmann
- 1961 bis 1965: Klaus-Dieter Hahn
- 1965 bis 1968: Hermann Mattscherodt
- 1968 bis 1979: Klaus-Dieter Hahn
- 1979 bis 1985: Dr. Manfred Sader
- 1985 bis 1987: Detlef Klose
- 1987 bis 1988: Manfred Meier
- 1988 bis 1990: Detlef Klose
- 1990 bis 2005: Peter Schauer (SPD)
- seit 2005: Jürgen Polzehl (SPD)
Wappen
Das Wappen wurde am 20. Mai 1994 genehmigt.
Blasonierung „In Silber über einem Wellenschildfuß mit zwei blauen Wellenbalken auf einem Mauersockel eine rote Burg, an deren zwei seitlichen Rundtürmen jeweils zwei übereinanderliegende offene Fenster und ein beknauftes, mit drei Filialen versehenes Spitzdach angebracht sind; in der bezinnten Verbindungsmauer befindet sich seitlich rechts ein geschlossenes silbernes Tor. Zwischen den Türmen schwebt ein silberner Schild mit einem roten Greifen.“[12]
Flagge
Die Flagge der Stadt Schwedt/Oder ist Rot - Weiß gestreift mit dem mittig aufgelegten Stadtwappen.
Städtepartnerschaften
Seit Dezember 1989 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Leverkusen. Seit Februar 2003 gibt es eine Partnerschaft mit der chinesischen Stadt Ruian (Provinz Zhejiang) und im November 2004 wurde ein Partnerschaftsvertrag mit der im Norden Polens liegenden Stadt Koszalin (Köslin) geschlossen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Schwedt/Oder stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmale.
Theater
- UBS - Uckermärkische Bühnen Schwedt
- Theater Stolperdraht (Kinder- und Jugendtheater in Schwedt e. V.)
Museen
Städtische Museen Schwedt/Oder mit:
- Stadtmuseum, Jüdenstraße 17
- Tabakmuseum im Ortsteil Vierraden, Breite Straße 14
Galerien
- Galerie am Kietz
Bauwerke
- ehemaliges Jagdschloss Monplaisir
- Berlischky-Pavillon (ehemalige Französische Kirche)
- ehemalige Stadtmauer
- Schwedter Wasserturm
- Evangelische Stadtkirche St. Katharinen
- Katholische Kirche Mariä Himmelfahrt (1895–1898, Architekt: Max Hasak)
- Kreuzkirche zu Vierraden
- jüdisches Ritualbad und jüdischer Friedhof
- Ermelerspeicher (ehemaliger Tabakspeicher, heute Bibliothek)
- Tabakscheune in Vierraden
- ehemalige Gasanstalt (später Warmbadeanstalt)
Die Baudenkmäler der Stadt Schwedt/Oder und ihrer Ortsteile sind in dieser Liste zusammengefasst.
Geschichtsdenkmale
- Gedenktafel im Stengerhain an der Bahnhofstraße für den ermordeten Wehrmachtsdeserteur Kurt Flöter, der Bürgermeister von Königsberg in der Neumark war
- Ehrenhain für Antifaschisten auf dem Neuen Friedhof an der Vierradener Chaussee
- Gedenktafel an der Harlanstraße 1 zur Erinnerung an die beim Novemberpogrom 1938 vernichtete Synagoge der Jüdischen Gemeinde
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Wirtschaft der Stadt wird dominiert von der PCK Raffinerie GmbH, die etwa zehn Prozent der Erdölverarbeitungskapazitäten Deutschlands besitzt. Mit ihr verbunden ist die Mineralölverbundleitung GmbH Schwedt, die das über die Erdölleitung Freundschaft hier ankommende Erdöl aufnimmt und an die PCK Raffinerie sowie die Total Raffinerie Mitteldeutschland GmbH in den Leunawerken weiterleitet.
Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist die Papierindustrie mit den drei Unternehmen Georg Leinfelder GmbH (LEIPA), UPM-Kymmene GmbH und Brandenburger Tapeten Schwedt GmbH. Der Wirtschaftsstandort ist einer von 15 Regionalen Wachstumskernen im Land Brandenburg. Dadurch werden ausgewählte zukunftsorientierte Branchen gefördert.
Verkehrsanbindung
- über den Bahnhof Schwedt (Oder) und den Haltepunkt Schwedt (Oder) Mitte an der Strecke Angermünde–Schwedt besteht Bahnanschluss in Richtung Angermünde, von dort aus über die Bahnstrecke Berlin–Szczecin weiter nach Berlin, Stralsund und Stettin
- die PCK Raffinerie ist über die Bahnstrecke Passow–Schwedt an die Strecke Berlin–Stettin angebunden
- über die B 2 und B 166 Anschlüsse an die Bundesautobahnen 11 und 20 in Richtung Norden, Westen und Süden
- über die B 166 zum Grenzübergang nach Polen in Richtung Osten
- Binnenhafen an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße (Verbindung zu Oder und Havel)
Öffentliche Einrichtungen
- Asklepios Klinikum Uckermark (Schwerpunktversorgung)
Staatliche Einrichtungen
- Bundeszentralamt für Steuern (BZSt), Dienstsitz Schwedt/Oder
Bildungseinrichtungen
- Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium
- Dreiklang-Oberschule
- Gesamtschule „Talsand“ (mit gymnasialer Oberstufe)
- Grundschule „Bertolt Brecht“
- Astrid-Lindgren-Grundschule
- Erich-Kästner-Grundschule
- Grundschule „Am Waldrand“
- Musik- und Kunstschule „J. A. P. Schulz“
- Oberstufenzentrum Uckermark
- Allgemeine Förderschule „Am Schloßpark“
- Förderschule für Geistigbehinderte „Im Odertal“
- Volkshochschule Schwedt/Oder
- Evangelische Grundschule Schwedt
Freizeit- und Sportanlagen
- Kino FilmforUM
- Freizeit- und Erlebnisbad(FEB)"AquariUM"
- Bowlingcenter
- Dirtbikepark
- Go-Kart-Bahn
- Eisarena
Sportvereine
- BG94 Schwedt (Basketballverein)
- TSV Blau-Weiss 65 Schwedt e. V.
- UBV 48 e. V. (Boxverein)
- Tanzsportclub Schwedt e. V.
- SSV PCK 90 Schwedt (allg. Sportverein)
- FC Schwedt 02 (Fußball, Classic-Kegeln)
- Tischtennisverein Empor Schwedt e. V.
- Schwedter Hasen (Laufverein)
- City 76 Schwedt e. V. (Fußball)
- VfB Schwedt (Frauenfußball)
- SV Rotation Schwedt (allg.Sportverein)
- MC Schwedt e. V. (Modellsportverein)
- Heinersdorfer SV (Fußball, Frauensport)
- Wassersport PCK Schwedt e. V. (Rudern, Kanusport, Motorbootsport)
- Eishockey-Verein Schwedter Eisbären e.V.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Urban Pierius (1546–1616), evangelischer Theologe
- Friedrich Wilhelm (1700–1771), Markgraf von Brandenburg-Schwedt
- Heinrich Friedrich (1709–1788), Markgraf von Brandenburg-Schwedt, Prinz von Preußen
- Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg-Schwedt (1736–1798), durch Heirat Herzogin von Württemberg
- Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedt (1738–1820), durch Heirat Prinzessin von Preußen
- Georg Wilhelm Berlischky (1741–1805), deutscher Architekt
- Philippine von Brandenburg-Schwedt (1745–1800), durch Heirat Landgräfin von Hessen-Kassel
- Friederike Charlotte von Brandenburg-Schwedt (1745–1808), letzte Fürstäbtissin des Stifts Herford
- David Gilly (1748–1808), Baumeister
- Eugen von Württemberg (1758–1822), Herzog von Württemberg
- Gebrüder Harlan (* ca. 1787), Erbauer der Tabakmanufaktur in Schwedt
- Adolph Schroedter (1805–1875), Maler
- Leonhard von Blumenthal (1810–1900), Generalfeldmarschall
- Rudolf von Bitter (1811–1880), Präsident der königlich-preußischen Seehandlung
- Ludwig Jacobi (1816–1882), Reichstags- und Landtagsabgeordneter
- Karl von Schmidt (1817–1875), Kavalleriekommandeur
- Paul von Bojanowski (1834–1915), Journalist, Bibliothekar und Schriftsteller
- Friedrich August von Holstein (1837–1909), Diplomat
- Fritz Dörge (1848–1928), deutscher Maler
- Otto Julius Quehl (1857–1914), Arzt und Schriftsteller
- Heinz von Cleve (1897–1984), deutscher Schauspieler [13]
- Horst Wendlandt (1922–2002), Filmproduzent
- Gerhard Gottschalk (* 1935), Mikrobiologe
- Klaus C. Plönzke (* 1936), deutscher IT-Unternehmer
- Hagen Boßdorf (* 1964), Journalist
- Holger Boche (* 1966), Ingenieur und Mathematiker
- Annett Müller (* 1968), Liedermacherin
- Jörg Hoffmann (* 1970), ehemaliger deutscher Schwimmer
- Thomas Rath (* 1970), ehemaliger Fußballspieler
- Julia Brendler (* 1975), Schauspielerin
- Danilo Häußler (* 1975), Profiboxer
- Marko Werner (* 1976), deutscher Schauspieler
- Melanie Wolgast (* 1981), Florettfechterin
- Britta Steffen (* 1983), Schwimmerin und zweifache Olympiasiegerin 2008
- Benjamin Berger (* 1986), Schauspieler
- Philipp Boy (* 1987), Kunstturner
- Caroline Hamann (* 1987), Fußballspielerin
- Sebastian Brendel (* 1988), Kanute
- Rick Okon (* 1989), Schauspieler
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Johann Abraham Peter Schulz (1747–1800), Musiker und Komponist
Literatur
- Iris Berndt: Der ehemalige Schwedter Schloßgarten. Stadtverwaltung Schwedt, Schwedt 2005, 68 S. ohne ISBN
- Philipp Springer: Verbaute Träume. Herrschaft, Stadtentwicklung und Lebensrealität in der sozialistischen Industriestadt Schwedt. Christoph Links Verlag, Berlin 2006, 824 S. ISBN 3-86153-396-0
- Hans-Jörg Wilke: Schwedt an der Oder. Sutton, Erfurt 2003, 126 S. ISBN 3-89702-593-0
- Günther Ballentin: Die Zerstörung der Stadt Schwedt/Oder 1945, 576 S., Berlin-Neukölln 2005 (Eigenverlag)
- Lutz Libert: Schwedt in alten Ansichten, 3 Bände, Zaltbommel/Niederlande 1996, ISBN 90-288-6281-1
- Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2
- Edition Brandenburg: "Einst und Jetzt - Schwedt/Oder", Berlin/Wildeshausen 2010, ISBN 978-3-941092-37-2
- Chronik der Stadt Schwedt/Oder - in Daten, Dokumenten und Bildern, 2011, ISBN 978-3-00-033298-2
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ Otto Skorzeny: Meine Kommandounternehmen, Limes Verlag, Wiesbaden und München 1977, 3. Aufl., S. 379 ff. ISBN 3-8090-2100-8
- ↑ Märkische Oderzeitung, "Schwedt war menschenleer", 27. April 2005
- ↑ Klaus Auerswald: Sonst kommst du nach Schwedt. Bericht eines Militärstrafgefangenen, Greifenverlag Rudolstadt & Berlin, 2010
- ↑ Rüdiger Wenzke: Ab nach Schwedt! Geschichte des DDR-Militärstrafvollzugs. Christoph-Links-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3861536383
- ↑ a b Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ "Ergebnisse der Wahl der Stadtverordnetenversammlung Schwedt/Oder"
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Geburtsregister der Stadt Schwedt, Eintrag Nr. 182 vom 1. Juli 1897
Weblinks
Commons: Schwedt/Oder – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Schwedt in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Offizielle Seite der Stadt Schwedt/Oder
- Preußen in Schwedt
- Spiegel Online 10. September 2006 "Eine Stadt schrumpft sich gesund"
- Portal Schwedt – Informationen und Bilder
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Schwedt/Oder — Schwedt/Oder, Stadt im Landkreis Uckermark, Brandenburg, 7 10 m über dem Meeresspiegel, am Nationalpark Unteres Odertal, 3 km von der polnischen Grenze entfernt, an der parallel zur Oder verlaufenden Hohensaaten Friedrichsthaler Wasserstraße,… … Universal-Lexikon
Schwedt (Oder) — Original name in latin Schwedt (Oder) Name in other language Schwedt, Schwedt/Oder, Stadt Schwedt/Oder State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 53.05963 latitude 14.28154 altitude 2 Population 38001 Date 2009 01 28 … Cities with a population over 1000 database
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Liste der Baudenkmäler in Schwedt/Oder — In der Liste der Baudenkmäler in Schwedt/Oder sind alle Baudenkmäler der brandenburgischen Stadt Schwedt/Oder und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2007.… … Deutsch Wikipedia
Oder — Einzugsgebiet der OderVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Daten … Deutsch Wikipedia
Schwedt — Schwedt … Wikipédia en Français
Oder-Neiße-Radweg — Länge: circa 630 km Bundesland: Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg Vorpommern, Tschechien Region: Isergebirge, Lausitz, Odertal mit Oderbruch, Vorpommersche Landschaft, Usedom Verlaufsrichtung … Deutsch Wikipedia
Schwedt — ist der Name folgender Orte: in Deutschland Schwedt/Oder, eine Stadt im Landkreis Uckermark im Nordosten des Landes Brandenburg in Polen Świecie Kołobrzeskie (ehemals Schwedt im Landkreis Kolberg Körlin, Pommern) ein Ortsteil in der Woiwodschaft… … Deutsch Wikipedia
ODER — L’Oder (Odra en polonais et en tchèque) est un fleuve de 854 kilomètres de longueur, au bassin versant de 124 700 kilomètres carrés. À l’instar de la Vistule à l’est, de la Weser, de l’Ems et du Rhin à l’ouest, l’Oder coule du sud vers le nord.… … Encyclopédie Universelle
Oder (Fluss) — Vorlage:Infobox Fluss/DGWK fehltVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Oder Einzugsgebiet der Oder Daten Lage In … Deutsch Wikipedia