- Fahrschemel
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Der Fahrschemel (auch Aggregat(e)träger, (Vorder)-Achskörper oder Hilfsrahmen) ist ein Bauteil vieler Personenwagen mit selbsttragender Karosserie. Am Fahrschemel sind die aufbauseitigen Anlenkpunkte der Radaufhängungen befestigt, am vorderen Fahrschemel meist auch Motor, Getriebe, das Lenkgetriebe und bei Fahrzeugen mit angetriebenen Vorderrädern das Differential. [1][2] Der Fahrschemel kann starr mit der Karosserie verschraubt (Integralträger) oder über Gummilager mit dem Aufbau verbunden sein. Dadurch werden weniger Vibrationen und Geräusche auf die Karosserie übertragen, die Montage des Fahrzeuges ist einfacher und die Karosserie muss nicht so große Kräfte aus den Radaufhängungen aufnehmen.
Varianten
In der bei modernen Wagen häufig verwendeten Grundform hat der Fahrschemel die Form eines innen offenen Rechtecks oder Trapezes, ist dabei meistens aus Blech aus zwei Formteilen zu einem Hohlprofil verschweißt und von unten an mindestens vier Punkten an die Karosserie geschraubt.[3]
Wenn dem Fahrschemel weitere Funktionen zugedacht sind, wie z. B. die Aufnahme von Doppel-Querlenkern oder Querblattfedern, besteht das Bauteil nicht nur aus dem oben beschriebenen, beinahe flächigen Grundkörper, sondern auch aus zusätzlichen, in den Motorraum reichenden Aufbauten (Trabant[4], Citroën GS).
Geschichte
Eine Vorderachse im Sinne einer starren Achse gibt es bei modernen Personenwagen nicht mehr, sie wurde seit dem Ende der Zwanziger Jahre nach und nach von der Einzelradaufhängung abgelöst.
Bis in die Fünfziger Jahre, teilweise auch länger (z. B. VW Käfer oder Wartburg 353), wurde ein Personenwagen aus zwei Grundbaugruppen erstellt: dem Fahrgestell oder dem Rahmen, an dem die Achsen oder die Komponenten der Radaufhängungen angebracht waren, und dem Aufbau, der Karosserie, die wegen der tragenden Funktion des Rahmens nicht sonderlich stabil zu sein brauchte und relativ einfach gegen andere, beispielsweise offene Karosserien ausgetauscht werden konnte.
Einzelnachweise
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