Falkensteig

Falkensteig


Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Buchenbach
Buchenbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Buchenbach hervorgehoben
47.9616666666678.0102777777778447Koordinaten: 47° 58′ N, 8° 1′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 447 m ü. NN
Fläche: 38,99 km²
Einwohner: 3228 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79256
Vorwahl: 07661
Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 020
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 20
79256 Buchenbach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Wendelin Drescher
Lage der Gemeinde Buchenbach im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Karte
Kirche in Buchenbach
Blick von der Ruine der Burg Wiesneck nach Himmelreich

Buchenbach ist eine Gemeinde im Südschwarzwald im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (Baden-Württemberg, Deutschland). Sie besteht aus den Ortsteilen Buchenbach, Falkensteig, Unteribental und Wagensteig. Am 1. Dezember 1971 hatten sich zunächst Buchenbach und Falkensteig zur neuen Gemeinde Buchenbach zusammengeschlossen, in die am 1. August 1973 Wagensteig und am 1. Januar 1975 Unteribental eingemeindet wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde befindet sich im Naturpark Südschwarzwald etwa zwölf Kilometer (Luftlinie) östlich von Freiburg im Breisgau. Dort breitet sie sich am unteren Ende des Höllentals, das vom Rotbach durchflossen wird, im Tal des Wagensteigbachs und im Unteribental bis auf die St. Märgener Hochfläche und mit dem Lindenberg bis auf die Höhe von St. Peter aus. Nur etwas westlich von Buchenbach vereinigen sich die beiden Gebirgsbäche zur Dreisam, so dass Buchenbach am oberen Anfang des Dreisamtals liegt.

Das Gemeindegebiet liegt zwischen 420 m am Ortsausgang Unteribental und 1.156 m am Roteck.

Gemeindegliederung

Zu Buchenbach mit den bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Falkensteig, Unteribental und Wagenstaig gehören 64 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser.
Zur Gemeinde Buchenbach in den Grenzen von 1970 gehören die Dörfer Buchenbach, Oberdorf und Unterdorf, der Weiler Kolonie Wiesneck, die Zinken Blechschmiede, Diezendobel, Falkensteig (t.w. auch zum Gemeindeteil Falkensteig), Himmelreich und Pfaffendobel, das Gehöft Meierhäuslehof und der Wohnplatz Wiesneck.
Zur ehemaligen Gemeinde Falkensteig gehören das Gehöft Falkensteig (t.w. auch zum Gemeindeteil Buchenbach), die Zinken Engenbach und Schulterdobel, mehrere Einzelhöfe und die Wohnplätze Höfener Hütte und Webersberg.
Zur ehemaligen Gemeinde Unteribental gehören das Dorf Unteribental und die Zinken Lindenberg und Weberdobel. Zur ehemaligen Gemeinde Wagensteig gehören der Zinken Spirzendobel sowie zahlreiche Einzelhöfe und -häuser und Wohnplätze.
Im Gemeindeteil Falkensteig liegen die abgegangenen Ortschaften Bubenstein/Neu-Falkenstein und die abgegangene ehemalige Wallfahrtskapelle Schwarzeck.[2]

Siehe auch: Liste der Orte im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

Nachbargemeinden

Buchenbach grenzt an die Gemeinden (von Norden im Uhrzeigersinn) St. Peter, St. Märgen, Breitnau, Oberried, Kirchzarten und Stegen.

Geschichte

Buchenbach mit Wiesneck

Das im unteren Wagensteigtal gelegene Buchenbach setzt sich aus mehreren weilerartigen Siedlungsteilen und einer Reihe von Einzelhöfen zusammen, darunter den Ortsteilen Ober- und Unterbuchenbach und dem bis 1837 selbständigen Wiesneck.

Wiesneck ist der älteste Teil von Buchenbach. Die dort gelegene Burg Wiesneck wurde erstmals 1079 urkundlich erwähnt und gehörte den Grafen von Haigerloch-Wiesneck. Um die Burg, die 1121 von den konkurrierenden Zähringern und 1646 von den Franzosen im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, entwickelte sich ein kleiner Ort, der 1837 nach Buchenbach eingemeindet wurde. Nachdem der Ort staatsrechtlich an Baden fiel, verkaufte Wilhelm Freiherr von Sickingen auch die privaten Rechte am Ort an den badischen Staat. Die Siedlung wird heute nicht mehr als eigenständiger Ortsteil geführt, sondern zählt zum Hauptort Buchenbach.

Das Dorf Buchenbach selbst, das 1350 erstmals erwähnt wurde, war ebenfalls österreichisches Lehen in der Hand verschiedener Familien, wobei seit 1653 die Freiherren von Sickingen den bedeutendsten Anteil der Grundherrschaft besaßen. Nach dem Anfall an Baden 1803 verkaufte Freiherr Wilhelm von Sickingen das Lehen Wiesneck an den badischen Staat, in Buchenbach bestand weiterhin ein grundherrliches Amt. – Die Aufteilung der verschiedenen Höfe von Ober- und Unterbuchenbach unter verschiedene Grundherren bedingte mancherlei Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen, die noch im 19. Jahrhundert, nach Auflösung von Wiesneck, mehrfache Umorganisationen des Gemeindegebiets nach sich zogen. Heute gehört die Gemeinde mit ihren eingemeindeten Ortsteilen zum Bundesland Baden-Württemberg.

Eingemeindungen

  • 1837 Wiesneck
  • 1971 Falkensteig
  • 1973 Wagensteig
  • 1975 Unteribental

Ortsteile

Falkensteig

Wappen

Anfang des 12. Jahrhunderts wurde von den Herren von Falkenstein die namensgebende Burg Falkenstein erbaut, die 1388 von Bürgern der Stadt Freiburg im Breisgau zerstört wurde. Im 17. Jahrhundert geht das Gebiet in den Besitz der Herren von Pfirt über und kommt später zu Baden. Ein Versuch der Vereinigung mit Buchenbach schon im 19. Jahrhundert scheitert.

Siehe auch: Ruine Bubenstein

Unteribental

Wappen

Unteribental wird um etwa 1120 gegründet und untersteht den Zähringern. Später wird es mit Stegen zu einer Gemeinde vereinigt. 1827 wird der Ort aber wieder selbständig. Nachdem Unteribental 1806 an Baden fällt, wird es dem Amtsbezirk Freiburg zugeordnet.

Wagensteig

Wappen

Wagensteig wird erstmals 1125 urkundlich erwähnt, als es zum Kloster St. Märgen gehört. Nach der Säkularisierung durch den Reichsdeputationshauptschluss kommt es zu Baden und dort 1819 zum Amtsbezirk Freiburg.

Durch das Wagensteigtal führt eine der ältesten Durchgangsstraßen vom Neckar- und Donaugebiet über den Schwarzwald in das Rheintal. Der Ortsname selbst kommt als Wagenstadt, als Steig oder Wagensteige seit dem 12. Jahrhundert vor, erstmals 1125, als Bischof Ulrich von Konstanz einen Streit zwischen der Galluskirche in Zarten und dem Kloster St. Märgen über die Zehntrechte schlichtete. Er bestimmte, dass der Zehnt bis zum Ort Waginstat St. Märgen zugehören solle. Der Besitz des Klosters geht wohl noch auf die Gründungsausstattung zurück. Der größere Teil des langgestreckten Wagensteigtals gehörte allerdings seit der beginnenden Neuzeit wie Zarten zur Freiburger Talvogtei. 1819 wurde die Gemeinde in den Amtsbezirk Freiburg eingegliedert.
In Wagensteig ist 1932 Dr. Oskar Saier, der bis 2002 amtierende 13. Erzbischof von Freiburg geboren.

Politik

Gemeinderat

Nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Partei Prozent Änderung % Sitze Änderung Sitze
CDU 45,0 % +3,0 7 Sitze ±0
UWG 38,1 % −19,9 5 Sitze −4
SPD 16,9 % +16,9 2 Sitze +2

Buchenbach gehört mit den angrenzenden Gemeinden Kirchzarten, Oberried und Stegen zum Gemeindeverwaltungsverband Dreisamtal mit Sitz in Kirchzarten.

Wappen

Über grünem Dreiberg gespalten; vorn in Silber(Weiß) eine grüne Buche auf dem vorderen Hügel des Dreibergs, hinten in Rot ein silberner (weißer) Wellenbalken. Flagge: Grün-Weiß (Grün-Silber)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Am westlichen Ortsrand der Gemeinde liegt der Bahnhof Himmelreich an der Höllentalbahn, die tagsüber im Halbstundentakt verkehrt und eine bequeme Verbindung nach Freiburg im Breisgau und auf den Hochschwarzwald (abwechselnd nach Neustadt im Schwarzwald und nach Seebrugg am Schluchsee) bietet.

Im Westen von Buchenbach und durch den Ortsteil Falkensteig verläuft auch die Bundesstraße 31 (BreisachLindau), die wichtigste Verbindung nach Freiburg im Breisgau und in den Hochschwarzwald und zum Bodensee. Unmittelbar am Ortsrand zweigt die Landesstraße L 128 ab, die durch das Wagensteigtal über St. Märgen zum Thurner führt. Zwischen den Ortsteilen Buchenbach und Wagensteig zweigt mit der Kreisstraße 4907 durch das Spirzental eine direkte Straßenverbindung zum Thurner ab.

Ansässige Unternehmen

Größere Arbeitgeber sind

  • die Dold Holzwerke GmbH, ein Sägewerk und Produzent von Möbel- und Baumarktplatten mit angeschlossener Holzpellets-Fabrikation, das etwa 200 Mitarbeiter beschäftigt;
  • die Firma SIKO GmbH, ein Unternehmen für Messtechnik, das etwa 160 Mitarbeiter beschäftigt (2008)[3].
  • die Wandres GmbH, Entwicklung und Produktion innovativer bürst- und lufttechnischer Reinigungssysteme
  • die Fa. Widmann Gebäudereinigungs- und Gebäudedienstleistungs GmbH

Sonstiges

Der Hansmeyerhof, erbaut 1620, ist einer der ältesten Schwarzwaldhöfe im Tal und ist heute ein Museum für bäuerliche Kultur des südlichen Schwarzwalds.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Leo Dold (seit 2. Januar 1993)
  • Erwin Dold, Unternehmer (seit 7. November 2002), in Buchenbach geboren und ehemaliger Geschäftsführer der Holzwerke Dold GmbH
  • Theophil Herder-Dorneich, ehem. Leiter der Herder-Verlags
  • Josef Eckmann, (seit 7. Mai 1997) Ortsvorsteher und Bürgermeister des früher selbständigen Ortsteils Unteribental
  • Hans Matthis, (seit 2. Januar 1993) ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Buchenbach
  • Oskar Saier, emeritierter Erzbischof von Freiburg, geboren im heutigen Ortsteil Wagensteig
  • Günther Wandres, (seit 2. November 2002) Unternehmer und ehem. Geschäftsführer der Firma SIKO GmbH

Träger der Ehrenmedaille

  • Fritz Fehrenbach, (seit 23. Februar 1991)
  • Oskar Hog, Heimatforscher (seit 25. Juli 1997)
  • Arthur Faller, (seit 11. September 2006)
  • Helmut Schmälzle, (seit 11. September 2006)
  • Dieter Merkle, (seit 11. September 2006)
  • Alfons Wißler, (seit 11. September 2006)
  • Prof. Dr. Wolfgang Freiherr Marschall von Bieberstein, Träger des Bundesverdienstkreuzes, lebte und starb auf dem Melcherhof in Unteribental, war dort und in Buchenbach lange Jahre Gemeinderat und auch stellvertretender Bürgermeister.
  • Josef Schuler, (seit 2. März 2008)
  • Helmut Wohleb, (seit 11. März 2008)

Weitere mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

  • Friedrich Husemann (1887–1959), Arzt und Psychiater, gründete in Buchenbach eine anthroposophisch orientierte Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie.
  • Alfred Döblin (1878–1957), Arzt und gesellschaftskritischer Schriftsteller, wurde 1956 in der Husemann-Klinik ärztlich behandelt.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 110–113
  3. http://www.frsw.de/siko.htm#Siko%20GmbH%20in%20Unteribental

Weblinks


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