Falkensteinkirche

Falkensteinkirche
Falkensteinkirche
Falkensteinkirche

Die römisch-katholische Falkensteinkirche ist eine Unserer Lieben Frau und dem heiligen Wolfgang geweihte Wallfahrtskirche auf dem Falkenstein in der Gemeinde Sankt Gilgen am Wolfgangsee. Sie steht über der Höhle, in der der heilige Wolfgang der Legende nach fünf Jahre gelebt hat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Bauwerk

Eine Wolfgang-Kapelle auf dem Falkenstein wurde 1350 das erste Mal urkundlich erwähnt. 1626 ließ der Salzburger Pfleger von Hüttenstein, Johann Wilhelm Lueger, um die Höhle die heutige Kirche erbauen. Der Altar wurde 1692 aufgestellt. Das Altarbild zeigt den heiligen Wolfgang vor der Madonna und Pilgern. Es stammt von Adam Pürkmann und wurde um 1630 gemalt. Von 1659 bis 1811 lebten Einsiedler in der Nähe der Kirche.

Altar

Im 16. Jahrhundert war der Falkenstein eine der wichtigsten Pilgerstätten Europas mit etwa 100.000 Pilgern.[1]

Höhle

Höhle des hl. Wolfgang

Der Eingang in die Höhle ist knapp mannshoch. Durch ihn gelangt man in eine kleine Kammer, die sich in eine enge Kluftspalte fortsetzt. Es ist eine hangparallele Abrisskluft. Am Eingang gibt es drei ausgetretene Felsstufen.

Die Pilger durchquerten die Höhle ungeschaut und ungeschrien, das heißt ohne zurückzuschauen und schweigend. Von der Engstelle hieß es, dass sie auch der „Dickste, wenn er frei von Sünden ist“ begehen könne. Schwangere erhofften sich eine leichtere Entbindung.

Legende

Der heilige Wolfgang flüchtete vor dem Teufel und gelangte auf den Falkenstein. Vor ihm öffnete sich ein Felsen und ließ ihn hindurch. Das ist die Höhlung, die heute von der Kirche umgeben ist. In dieser Höhle lebte er fünf Jahre lang. Der heilige Wolfgang schuf für einen durstigen Laienbruder in der Nähe der Kirche eine Quelle, indem er mit seinem Stab in den Falkenstein stieß, worauf die noch heute fließende Heilquelle hervorsprudelte.

Weitere Kapellen in der Nähe

Von Fürberg führt ein Kreuzweg zur Kirche. Entlang des Kreuzweges steht die Kreuzkapelle mit einer geschnitzten Kreuzigung. Um die Kapelle sind Steine aufgehäuft, die von Pilgern zur Buße vom Tal heraufgetragen wurden. Mit solchen Steinen wurde ursprünglich die Kapelle erbaut.

Brunnenkapelle rund 300 m von der Kirche

Etwas weiter bergauf von der Kirche befindet sich eine Kapelle mit einer Heilquelle, die gegen Augenleiden helfen soll.

Rund 500 Meter südöstlich der Kirche befinden sich noch zwei Kapellen: Die Beilwurfkapelle mit altem Steinmonument aus dem 15. Jahrhundert. Auf den Seiten trägt es Reliefs vom heiligen Michael mit dem Drachen, eine Figur mit Hellebarde, ein Wappen und der eine Axt werfende heilige Wolfgang. Die zweite Kapelle beherbergt ein Bild aus der Wolfgangslegende.

Belege

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Bezirkes auf www.salzburg.gv.at
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