- Faltdachsystem
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Ein Faltdach ist ein textiles Schiebedach. Weil sich das Dach dadurch viel enger zusammenfalten lässt, kann im Vergleich zum normalen Schiebedach eine viel größere Öffnung entstehen. Im Gegensatz zum Cabrioverdeck werden jedoch die C-Säulen und die Heckscheibe nicht heruntergeklappt. Früher wurden Faltdächer mit der Hand zurückgeschoben oder vorgezogen. Dieser Vorgang erfolgte in nur wenigen Sekunden. Da dies so schnell ging und auch während der Fahrt machbar war, bestand also keine Gefahr – wie beim Cabrio – plötzlich im Regen zu sitzen. Heutzutage werden Faltdächer vorwiegend wie normale Schiebedächer elektrisch betätigt.
Faltdächer waren in den 1950er und 60er Jahren je nach Ausstattung teilweise in VW Käfer und Sachsenring Trabant zu finden. Beim Citroen 2CV handelt es sich genau genommen um ein Rolldach, nur das vorderste Teil wurde geklappt, wollte man das Dach ganz öffnen, so musste dies von außen erfolgen.
Heute werden solche Dächer gerne in Kleinwagen eingebaut. Besonders beliebt sind sie z. B. im Renault Twingo oder im VW Polo. Man kann Faltdächer auch nachträglich einbauen lassen, wenn der PKW ab Werk noch kein Faltdach hat.
Literatur
- Hans-Hermann Braess, Ulrich Seiffert: Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik. 2. Auflage, Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, 2001, ISBN 3-528-13114-4
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