Fanny Morweiser

Fanny Morweiser

Fanny Morweiser (* 11. März 1940 in Ludwigshafen) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Fanny Morweiser besuchte in Ludwigshafen das damalige "Alt- und Neusprachliche Gymnasium an der Bismarckstraße" und studierte anschließend an der Freien Kunstakademie Mannheim die Hauptfächer Zeichnen, Malen und Bildhauerei mit dem Ziel Bücher zu illustrieren. Als sie dem Diogenes Verlag einige Zeichnungen schickte, denen sie den Text des noch zu schreibenden Buchs beifügte, kamen diese zwar beim Verlag weniger an, aber der Text gefiel. Aus ihm wurde 1971 ihr erster Roman Lalu lalula, arme kleine Ophelia, der im Herbst 1971 erschien. Das Buch erregte damals viel Aufmerksamkeit in der deutschsprachigen Presse und selbst Der Spiegel stellte die Autorin in einem größeren Beitrag seinen Lesern vor.[1] Im Laufe der folgenden Jahrzehnte verfasste Fanny Morweiser weitere Romane und Kurzgeschichten. Bis heute wuchs ihr Gesamtwerk auf dreizehn Bände an.

Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit ist Fanny Morweiser weiter als bildende Künstlerin in Mosbach tätig. Morweisers Ehemann Christian Morweiser war Richter am Landgericht Mosbach.

Werke

  • Lalu lalula, arme kleine Ophelia. Eine unheimliche Liebesgeschichte (detebe; 20608). Diogenes Verlag, Zürich 1971, ISBN 3-257-20608-9.
  • La vie en rose. Ein romantischer Roman (detebe; 20609). Diogenes Verlag, Zürich 1973, ISBN 3-257-20609-7.
  • Indianer-Leo und andere Geschichten aus dem Wilden Westdeutschland (detebe; 20799). Diogenes Verlag, Zürich 1980, ISBN 3-257-20799-9.
  • Die Kürbisdame. Eine Kleinstadt-Trilogie; Erzählungen (detebe; 20758). Diogenes Verlag, Zürich 1982, ISBN 3-257-20758-1.
  • Ein Sommer in Davids Haus. Roman (detebe; 21059). Diogenes Verlag, Zürich 1983, ISBN 3-257-21059-0.
  • O Rosa. Ein melancholischer Roman (detebe; 21280). Diogenes Verlag, Zürich 1985, ISBN 3-257-21280-1.
  • Voodoo-Emmi. Erzählungen (detebe; 21541). Diogenes Verlag, Zürich 1987, ISBN 3-257-21541-X.
  • Ein Winter ohne Schnee; Roman (detebe; 21693). Diogenes Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-257-21693-9.
  • Das Medium. Roman (detebe; 22649). Diogenes Verlag, Zürich 1993, ISBN 3-257-22649-7.
  • Der Taxitänzer. Erzählungen (detebe; 23297). Diogenes Verlag, Zürich 2001, ISBN 3-257-23297-7.
  • Schwarze Tulpe. Roman (detebe; 23359). Diogenes Verlag, Zürich 2003, ISBN 3-257-23359-0.
  • Un joli garçon. Roman (detebe; 23778). Diogenes Verlag, Zürich 2009, ISBN 978-3-257-23778-8.
  • Deidesheimer Elegie oder Wie man keinen Krimi schreibt. Erzählungen. Verlag Pfälzer Kunst Blinn, Landau/Pfalz 2004, ISBN 3-922580-97-1.

Würdigung und Auszeichnungen

Die Autorin erfuhr auch außerhalb des deutschen Sprachraums Anerkennung. Ihre ersten beiden Romane wurden Mitte der 1970er Jahre ins Polnische übersetzt. Einige ihrer Kurzgeschichten aus dem Sammelband „Der Taxitänzer“ erschienen Ende der 90er Jahre in verschiedenen amerikanischen und kanadischen Literaturjahrbüchern. Im Jahre 2002 wurde Fanny Morweiser von der „Stiftung zur Förderung der Literatur in der Pfalz“ für zwei Jahre das Amt des „Deidesheimer Turmschreibers“ übertragen.

Verfilmungen

Literatur

  • Manfred Lauffs: Artikel: Fanny Morweiser, in: Kritisches Lexikon der Gegenwartsliteratur (Stand 2001).
  • Sebastian Parzer: Fanny Morweiser wurde 70 Jahre alt – Mit dem Schreiben begann sie in Obrigheim, in: Obrigheim – gestern und heute 20 (2010), S. 91-93.
  • Erich Renner: Geschichten waren immer da, Landau 1992, S. 195-208 (Fanny Morweiser – Interview vom 19. Mai 1991).

Einzelnachweise

  1. Lalula mit Sarg. In: Der Spiegel. Nr. 41, 1971, S. 203–206 (online).

Weblinks


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