- Faulborn
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Der Faulborn ist eine kalte Schwefelquelle im hessischen Kurort Bad Weilbach. Sie ist eine der schwefelreichsten kalten Mineralquellen Deutschlands.
Geschichte
Der Faulborn wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts wiederentdeckt. 1783 gab der Landesherr, der Kurfürst von Mainz Friedrich Karl Joseph von Erthal den Auftrag, in seinem Herrschaftsgebiet nach Bodenschätzen zu suchen. Bei Bohrungen stieß man dabei wieder auf die Weilbacher Schwefelquelle. Sie wurde 1784 gefasst und für Heilzwecke der Allgemeinheit erschlossen. Insbesondere bei Erkrankungen der Haut und der Atmungsorgane entfaltet das Wasser des Faulborns seine heilende Kraft.
Unter nassauischer Herrschaft entwickelte sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rund um die Quelle ein reger Kurbetrieb. Anfang der 1830er Jahre wurde ein weitläufiger Kurpark angelegt, 1837/38 in unmittelbarer Nähe zur Quelle ein stattliches Kurhaus. Über dem Faulborn entstand 1832 ein gusseiserner Pavillon.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kam der Kurbetrieb in Bad Weilbach zum Erliegen. Das Brunnenhaus über dem Faulborn wurde 1952 abgerissen.
Erst 1983 wurde die Quelle neu gefasst. Der Frankfurter Bildhauer Reiner Uhl wurde beauftragt, einen neuen Brunnenstein zu schaffen. Über der Quelle entstand ein neuer Pavillon.
Der Brunnen, der Kurpark und die ehemals zur Kuranstalt gehörenden Gebäude werden vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen als besonders schützenswertes Kulturgut ausgewiesen.
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