- Feierabendhaus Frankenthal
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Das Feierabendhaus ist ein Kulturdenkmal[1] am Foltzring in der rheinland-pfälzischen Stadt Frankenthal. Es ist ein Veranstaltungsgebäude, welches seit 1998 leer steht. Es steht im Eigentum der CongressForum Frankenthal GmbH, die den Abriss befürwortet.[2][3]
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Das Feierabendhaus wurde in den Jahren 1909–1911 nach den Plänen von Fritz Larouette zunächst in Stahlbetonbauweise als Turnhalle gebaut und war ein halbes Jahrhundert lang das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum der Stadt. 1938/39 wurde die Turnhalle zur Veranstaltungsgaststätte um- und ein Vorgebäude angebaut. Für die Nutzung als Filmtheater wurden 1942 weitere Modifikationen vorgenommen und der Bühnenbau angebaut, so dass bis 1959 Filmaufführungen mit Sitzplätzen für 670 Besucher möglich waren.[4]
Wegen erheblicher Brandschutzmängel ordnete die Bezirksregierung von Rheinhessen-Pfalz 1985 die Schließung des Hauses an. Die Denkmalwürdigkeit wurde 1989 vor dem Verwaltungsgericht Neustadt erstritten; das Objekt wurde, da es sich um den einzigen erhaltenen Theaterbau der 1930er Jahre in Rheinland-Pfalz handelt, in die Denkmaltopographie des damaligen Landesamtes aufgenommen. Ab 1992 wurde das Anwesen teilweise als Sammelunterkunft für Asylbewerber verwendet, 150 Personen kamen in dem Gebäude unter.
Leerstand
Heute steht das Gebäude leer und befindet sich in einem sehr schlechten Zustand[5]: Der Putz bröckelt von den Wänden, das Mauerwerk weist Risse auf, zahlreiche Tauben haben sich eingenistet. Das Kellergeschoss ist feucht und von Schimmel befallen.
Anfang April 2008 wurde damit begonnen, die südlich des Feierabendhauses liegenden alten Produktionshallen der Firma Renolit abzureißen. Dadurch wurde die Sicht auf die Süd- und Ostseite des Gebäudes frei. Ein ausgedehnter Riss im Mauerwerk lies erkennen, dass der Bühnenbau einsturzgefährdet und angeblich nicht mehr zu retten war.[6]
Der Stadtrat von Frankenthal beschloss am 30. April 2008 einstimmig den Abriss des einsturzgefährdeten und nicht mehr zu rettenden Bühnenhauses, die Zukunft des verbleibenden älteren Gebäudeteiles wird gesondert geprüft.[7]
Für das Sommersemester 2009 wird die Stadt an der Universität Kaiserslautern Studienarbeiten zur städtebaulichen Entwicklung des Areals ausschreiben. Wenn die daraus resultierenden Ergebnisse nicht ausreichend seien, dann würden die Studienarbeiten im Wintersemester auf weitere Hochschulen ausgeweitet werden. Ein sofortiger Abriss sei noch nicht erforderlich. Weiterhin wird auch der Einstieg eines privaten Investors geprüft.[8]
Staatsbesuche
Am 3. November 1966 besuchte Franz-Josef Strauß die Stadt Frankenthal und hielt während seines Aufenthaltes eine Rede im Feierabendhaus. Ebenfalls zu Gast war Wernher von Braun im Herbst 1951 und hielt vor einem interessierten Publikum eine Rede[9].
Einzelnachweise
- ↑ Rheinland-Pfalz: Verzeichnis der Kulturdenkmäler Frankenthal, Mainz, 11. Februar 2009
- ↑ Die Rheinpfalz, 15. September 2007
- ↑ Die Rheinpfalz, 18. September 2007
- ↑ Frankenthal, Filmtheater im Feierabendhaus
- ↑ Die Rheinpfalz, 3. April 2008
- ↑ Die Rheinpfalz, 29. April 2008
- ↑ Die Rheinpfalz, 3. Mai 2008
- ↑ Die Rheinpfalz, Frankenthaler Zeitung, 17. März 2009
- ↑ Frankenthal Lokal, September 2008
Kulturdenkmäler in Frankenthal (Pfalz)Alter Schlachthof | Dreifaltigkeitskirche | Erkenbert-Ruine | Feierabendhaus | Kanalhafen | Musikschule | Speyerer Tor | Wormser Tor | Zwölf-Apostel-Kirche
49.5378444444448.3593555555556Koordinaten: 49° 32′ 16″ N, 8° 21′ 34″ O
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