Fellhornbahn

Fellhornbahn
Stationseinfahrt an der Bergstation der neuen Fellhornbahn
Links die untere Sektion der alten Fellhornbahn, rechts die neue Fellhornbahn

Die Fellhornbahn ist eine in zwei Sektionen ausgeführte Luftseilbahn, die vom Birgsautal in Oberstdorf auf das Fellhorn – 1.967 Meter über Normalnull – führt.

Die erste Sektion der von Habegger gebauten Pendelbahn ging 1972 in Betrieb. Sie hat eine Länge von 1.869 m und überwindet eine Höhendifferenz von 863 m. Die zwei Tragseile der beiden Fahrspuren haben einen Durchmesser von 50 mm, das Zugseil einen solchen von 28 mm. Der Antrieb der als Großkabinenbahn mit 2 Kabinen für je 100 Personen ausgeführten Bahn erfolgt über einen Motor mit 552 kW Leistung in der Talstation. Die erste Sektion der Fellhornbahn hat drei Stützen; diese sind 54, 51 und 24 m hoch. Seit dem Bau der parallelen Fellhornbahn II (s.u.) wird die erste Sektion nur noch wenig genutzt.

Die ein Jahr später fertiggestellte zweite Sektion der Fellhornbahn hat eine Länge von 845,18 m und zwei Stützen. Sie überwindet eine Höhendifferenz von 190 m. Der Antrieb erfolgt mit einer Leistung von 283 kW in der Mittelstation. Die beiden Tragseile der zweiten Sektion haben einen Durchmesser von 39 mm, das Zugseil einen solchen von 18 mm. Die zweite Sektion hat nur noch eine Fahrspur, auf der eine Kabine für 60 Passagiere und den Kabinenbegleiter hin- und herfährt. Die Tragseile der anderen Spur sind abgebaut und die Einfahrten in die Stationen verschlossen worden. An den Stützen läuft nur noch das Zugseil auf der leeren Spur. Mit einer Geschwindigkeit von max. 8 m/s (28,8 km/h) erreicht die Kabine auf der kurzen Strecke eine Förderleistung von 450 Personen pro Stunde.

Seit 2005 ist die Kleinwalsertaler Bergbahn (KBB), Riezlern, alleiniger Eigentümer der Fellhornbahn. Hauptaktionäre der KBB sind das Allgäuer Überlandwerk, Kempten, und die Raiffeisen Holding Kleinwalsertal.

Im Winter 2006/2007 wurde die von Leitner gebaute neue Gondelbahn (Fellhornbahn II) mit 8er-Kabinen eröffnet, die parallel zur ersten Sektion verläuft. Auf einer Länge von 2813 m überwindet sie einen Höhenunterschied von 855 m. Als Besonderheit hat sie auf etwa 1300 m Höhe eine Mittelstation, an der ein- und ausgestiegen werden kann und wo sich die Garage für die Kabinen befindet. Zwar werden die Kabinen in der Station ein- und ausgekuppelt, dennoch hat die Gondelbahn nur eine Sektion, da das Förderseil von der Tal- bis zur Bergstation durchgehend umläuft, in der Bergstation angetrieben und in der Talstation hydraulisch gespannt wird. Bei einer Geschwindigkeit von 6 m/s (21,6 km/h) hat sie eine Förderleistung von 2400 Personen pro Stunde. Sie ist Deutschlands längste Einseil-Umlaufbahn. Die Doppelsesselbahn Faistenoy–Höfle und der Höfle-Schlepplift wurden deshalb abgebaut.

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