- Felsberg (Odenwald)
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Felsberg Der Ohlyturm auf dem Felsberg
Höhe 514 m ü. NN Lage Hessen, Deutschland Gebirge Odenwald Geographische Lage 49° 43′ 50″ N, 8° 41′ 2″ O49.73068.684514Koordinaten: 49° 43′ 50″ N, 8° 41′ 2″ O Gestein Quarzdiorit Besonderheiten Felsenmeer Der Felsberg gehört mit 514 m ü. NN zu den höchsten Erhebungen im vorderen Odenwald. Sein Gestein besteht aus Quarzdiorit, das zur Gruppe der Granitoide gehört und sich aus den Mineralen Feldspat, Hornblende, Pyroxen, Quarz und anderen untergeordneten Nebenbestandteilen zusammensetzt. An den Flanken des Felsbergs bildeten sich durch Verwitterungsprozesse (Wollsackverwitterung) zahlreiche Blockhalden, die umgangssprachlich Felsenmeere genannt werden. Am bekanntesten ist das Große Felsenmeer am Südosthang des Berges. Aufgrund seiner zentralen Lage zwischen den Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main ist das Felsberggebiet ein beliebtes Ausflugsziel.
Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten
Der Ohlyturm, ein aus Granit gebauter, 27 m hoher Aussichtsturm, ist das Wahrzeichen des Felsberges. Heute gilt der Ohlyturm als besonders prägnantes Beispiel für den romantisierenden Historismus des 19. Jahrhunderts, dessen Vorbilder mittelalterliche Burgen und sonstige Wehrbauten waren. Der Turm ist als Kulturdenkmal gemäß §2 Abs. 1 des hessischen Denkmalgesetzes eingetragen. Namensgeber des Turmes ist der frühere Darmstädter Oberbürgermeister Christian Karl Ohly. Der Turm wurde 1891 von der Sektion Darmstadt des Odenwaldklubs zunächst aus Holz erbaut. 1902 wurde er dann durch den jetzigen Steinbau ersetzt.[1]
Der Olyturm ist seit langer Zeit baufällig und kann daher nicht betreten werden. Nach Auskunft der Gemeindeverwaltung Lautertal und dem APEG (Arbeitskreis Partnerschaft Europäischer Gemeinden) Lautertal e.V. wurde der Turm 2007 überraschend von einem britischen Investor erworben und soll nach Sanierungsarbeiten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Naturschutz
Die Südostflanke des Felsbergs ist Natura 2000- Gebiet. In Anbetracht der mehr als 100.000 Touristen, die jährlich das in diesem Naturschutzgebiet befindliche Felsenmeer besuchen, erwies sich das Nebeneinander von Naturschutz und Tourismus als problematisch. Für die nordwestliche Flanke (Richtung Seeheim-Jugenheim, Bensheim, Lautertal-Elmshausen, Bensheim-Auerbach und Bensheim-Höchstädten)des Felsbergs bestehen keine besonderen Nutzungseinschränkungen.
Literatur und Kartenmaterial
- Marieta Hiller: Abenteuer Felsberg. Felsenmeere und Römersteine. Hiller, Glaser und Reiser, Lautertal 2002, ISBN 3-9806064-3-0
- Hessisches Landesvermessungsamt: TF 20-5, Bergstraße-Odenwald. Topographische Freizeitkarte 1:20.000. Hessisches Landesvermessungsamt, Wiesbaden 2001, ISBN 3-89446-311-2.
- Hessisches Landesvermessungsamt: TF 20-2, Nördlicher Vorderer Odenwald. Topographische Freizeitkarte 1:20.000. Hessisches Landesvermessungsamt, Wiesbaden 2000, ISBN 3-89446-300-7.
- Károly Henrich: Das Odenwälder Felsenmeer und das „vergessene“ Naturschutzgebiet Felsberg, (PDF), KOBRA, Kassel 2008 (6,30 MB)
Weblinks
- Geo-Naturpark offizielle Seite des UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald
- Geschichte des Ohlyturms auf der Ohly Familienseite
Einzelnachweise
Kategorien:- Berg unter 1000 Meter
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