- Femelschlag
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Ein Femelwald ist ein durch Femelbetrieb entstandener Hochwald.
Bei dieser forstwirtschaftlichen Betriebsart werden hiebreife Bäume in kleinen Gruppen entnommen. Dabei werden in einer Parzelle, an verteilt liegenden Stellen, Gruppen von hiebreifen Bäumen gefällt. Die Einschlagstellen werden durch sog. Rändelungshiebe nach und nach erweitert, und dem Forst über längere Zeiträume wiederholt kleine Gruppen von Bäumen entnommen. Gewöhnlich sind Femelschläge nicht umfangreicher als 1 ha. Durch den neu geschaffenen Lichteinfall unter dem bestehenden Kronendach wird eine natürliche Verjüngung ermöglicht, bis nach Auslichtung der letzten Altbäume durch den sog. Räumungshieb wieder eine relativ altershomogene Zusammensetzung (Altersklassenwald) erreicht ist oder ein sich stetig verjüngender Dauerwald, in dem Bäume aller Altersstufen kleinflächig vermischt sind.
Der Femelschlag ist von Schirm-, Saum- und Kahlschlag als anderen Formen der Auslichtung zu unterscheiden. Wenn von Femel-, Schirm- oder Saumhieb geschrieben wird, ist hingegen die konkrete Tätigkeit (des Auslichtens) gemeint.
Durch die kleinen Parzellen unterschiedlicher Altersstadien ist er potenziell auf kleinerem Raum strukturreich. Die kleinen Kahlschlagflächen mit Naturverjüngung und auch die sich ausbildenden Übergangsbereiche (Säume), können Ersatzhabitate für selten gewordene (Tier-) Arten sein, die an diese relativ seltenen Saumbiotope und an Biotope jüngerer Sukzessionsstadien angepasst sind (vgl. Mosaik-Zyklus-Konzept als verbreitete Theorie).
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