Ferdinand Selgrad

Ferdinand Selgrad

Ferdinand Selgrad (* 1927 in Neunkirchen) ist ein saarländischer Künstler, der sich auf Glasmalerei und Mosaikkunst spezialisiert hat.

Er studierte in den 1950er Jahren in Paris. Neben seiner Arbeit als Künstler arbeitete er darüber hinaus als Lehrer für Bildende Kunst am Neunkircher Gymnasium am Steinwald.

Um 1960 arbeitete er häufig mit dem Architekten Rudolf Maria Birtel, der ihm auch sein Haus samt Atelier baute, an Kirchenbauten zusammen. Die Liturgiereform machte damals die Umgestaltung der Altarräume notwendig. So kam es zur Kooperation in Neunkirchen, Zerf, Wiebelskirchen, Münchwies, Hangard, Fürth, Ottweiler (Restaurantgestaltung) und Kapellen-Stolzenfels.

Aus dem Jahr 1957 stammt sein Dreifaltigkeitsmosaik in der St.-Mauritius-Kirche in Alsweiler. Ein Wandmosaik aus dem Jahr 1960 an dem Gebäude Hüttenbergstraße 37 in Neunkirchen zeigt das Motiv des heiligen Christophorus.

Inhaltsverzeichnis

Glasfenster

1961 wurden seine Seitenfenster und das Christkönigsfenster über dem Haupteingang der St.-Erasmus-Kirche von Eiweiler eingebaut.

Unter dem Eindruck des Grubenunglücks von Luisenthal am 7. Februar 1962 schuf Selgrad ein Triptychon für das Treppenhaus der ehemaligen Saarbrücker Bergwerksdirektion. Die drei in Blautönen gehaltenen Rundbogenfenster zeigen einen zu Tode gekommenen Bergmann, um den seine Familie und zwei Kollegen trauern. Die beiden Kinder des Toten werden von der heiligen Barbara beschützt. Drei weitere Fenster in diesem Treppenhaus sind abstrakt gestaltet.

Ebenfalls aus dem Jahr 1962 stammen Selgrads Fenster für die evangelische Kirche in Mettlach. 1966 schuf er mehrere Fenster mit Motiven aus dem Leben Jesu für die Adventskirche in Jägersburg. Auch die Dreifaltigkeitsdarstellung in der evangelischen Kirche St. Martin in seinem Heimatort Spiesen-Elversberg und die Fenster in der Bruderkirche in Düsseldorf hat Selgrad geschaffen.

Malerei und Illustration

Die Deckenmalereien in der Ziegelhütte in Ottweiler stammen aus den Jahren 1979/80. Als eines der größten Gemälde im Saarland gilt die Wandmalerei im Innenhof des Zentrums am Boxberg in Neunkirchen.

Als Illustrator stattete Selgrad das Buch Kommt, wir lesen. Eine ganzheitliche Heimatfibel von Artur Kern aus, das im Universitäts- und Schulbuchverlag Saarbrücken erschien.

Literatur

  • Thomas Janssen, Künstlerporträt: Meister der Barbara-Fenster - der Maler Karl Ferdinand Selgrad aus Neunkirchen/Saar, in: industrie-kultur 1, 2006, S. 40 f.

Weblinks


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