- Ferenc Faludi
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Ferenc (auch Franz) Faludi, (* 11. April 1704 in Güssing, Komitat Eisenburg; † 18. Dezember 1779 in Rechnitz, ung. Rohonc) war ein ungarischer Dichter und Gelehrter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Studium in Güns trat er dem Jesuitenorden bei und wurde Universitätsprofessor in Graz, Linz und Wien. Von 1741 bis 1746 war er ungarischer Beichtvater in Rom, 1753 bis 1773 war er in Pressburg der Direktor des Gymnasiums und zeitweise der Bibliothekar des Jesuitenkollegs. Nach der Auflösung des Jesuitenordens 1773 übersiedelte er nach Rechnitz, wo er 1779 starb.
Faludi gilt als letzter Vertreter des ungarischen Barock am Übergang zum Rokoko, sein Stil zeichnet sich durch bewusste Übernahmen aus der Volkssprache aus. Er verfasste Lieder, Eklogen und das jesuitische Trauerspiel „Konstantin Porphyrogennetos“. Von seinen Übersetzungen ist vor allem die des Handorakels von Baltasar Gracián zu nennen.
Auszeichnungen
- Das Faludital im Naturpark Geschriebenstein-Irottkö bei Rechnitz ist nach ihm benannt.
- Faludigasse in Güssing mit Gedenktafel
Literatur
- Ferenc Faludis literarische Bedeutung. In: Burgenländische Heimatblätter. Nr. 41/4, Festausgabe Ferenc Faludi 1704–1779. Amt der Burgenländischen Landesregierung, Landesarchiv-Landesbibliothek und Landesmuseum, Eisenstadt.
- Franz Probst: Franz Faludi, Dichter zwischen Barock und Aufklärung, Mittler zwischen Europa und Ungarn. In: Franz Faludi, Gedichte. (ungarisch/deutsch). Edition Roetzer, Eisenstadt 1979.
- Paul Wimmer: Faludis Gedichte, Literatur und Kritik. 1981.
- Eintrag in Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. 4, Wien 1858, S. 141f.
Weblinks
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