- Feston
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Das Feston (franz. „Girlande“) ist ein in nahezu allen Kunstgattungen der bildenden und der angewandten Kunst verbreitetes Ornament, insbesondere in der Architektur und Raumausstattung. Als Feston wird auch eine arkadenförmige Bordüre zur Verzierung von Textilien bezeichnet.
Dieses rein dekorative Element nimmt in der Architektur, der Wand- und Dekorationsmalerei, als Tapetenmotiv, an Möbeln und Goldschmiedearbeiten zumeist die Form einer als Relief gestalteten oder in Trompe-l’œil-Manier gemalten Girlande mit einem oder mehreren locker durchhängenden Bögen an, deren Enden herunterhängen. In der Regel ruht diese Girlande auf zwei oder mehreren nur vermeintlich stützenden Elementen, in der Antike beispielsweise auf den Schädeln von Löwen, Widdern oder Stieren, in der Neuzeit auf Kapitellen. Seltener sind freihängende Festons [1].
Die das Feston bildende Girlande wird in vielen Motive ausgeführt und kann nach diesen in Band-, Blumen-, Blüten-, Blatt- und Früchtefestons untergliedert werden. Beliebte Blattmotive sind Lorbeer-, Eichenlaub- und Weinranken.
Festons treten im 4. Jahrhundert v. Chr. in der hellenistischen Baukunst auf. Stark verbreitet sind sie in der römischen Architektur und Wandmalerei. Als Verzierung an repräsentativen Vasen oder Grabmalen wird dieses Element auch in der Neuzeit vielfach verwendet. Im 18. und 19. Jahrhundert gehörte es zum ornamentalen Repertoire repräsentativer Wohnraumgestaltung überhaupt.
Das Wort Feston hat sich fälschlicherweise auch für die Umkränzung eines runden Bildes eingebürgert, deren korrekte Bezeichnung Ringgirlande lautet.
Außer in der vorstehenden, an architektonischen Elementen und Mobiliar verbreiteten Form tritt das Feston auch als arkadenförmige Bordüre zur Verzierung von Textilien wie Tisch-, Bett- und Nachtwäsche, Taschentüchern, Gardinen, Kleidungsstücken usw. auf. Dabei handelt es sich um Handarbeiten oder mechanisch gefertigte Produkte, die in den unterschiedlichsten Techniken ausgeführt werden. So gibt es beispielsweise geklöppelte, gehäkelte, gestrickte und gestickte Festonbordüren.
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Siehe auch
Sonstiges
Die Feston-Allee bei Schloss Bothmer in Klütz, Mecklenburg ist nach dem feston- oder bogenartigen Wuchs der sie säumenden Bäume benannt. Der Stamm wurde in der Mitte gespalten, so dass diese Bäume nach zwei Seiten wachsen und zwei paarweise angeordnete Bäume jeweils einen Bogen bilden.
Fußnoten
- ↑ Freihängende Stuckfestons weist z. B. der barocke Saal im Schloss Inching auf, der 1715 von dem Hofbaumeister Gabriel de Gabriel ausgestaltet wurde.
Weblinks
Wiktionary: Feston – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenCommons: Feston – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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