- Feuerwehrschlüsseldepot
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Das Feuerwehrschlüsseldepot (FSD), früher Feuerwehrschlüsselkasten (FSK), in Österreich ein Feuerwehrschlüsselsafe, ist ein Schlüsseldepot, das Bestandteil einer Brandmeldeanlage ist. Im Brandfall dient es der Feuerwehr zum zügigen, gewaltfreien und kontrollierten Zugang zu brandgefährdeten Gebäuden und Geländen.
Inhaltsverzeichnis
Aufstellungsort
Ein FSD ist in einer freistehenden Säule (Schlüsseldepotsäule) oder einen Mauerkasten eingebaut. Es wird an einer feuerwehreinsatztaktisch gut zugänglichen, vorzugsweise wettergeschützten Stelle (z. B.: Nischen, Durchgängen, unter Vordächern), neben dem für den Notfall vorgesehenen Objektzugang (z. B. Feuerwehrzufahrt) angebracht.
Funktionsweise
Wird im Objekt Alarm durch die Brandmeldeanlage ausgelöst und der Alarm zum Einsatzleitstand der Polizei oder Feuerwehr weitergeleitet, wird erst wenn die Leitstelle bzw. die Übertragungseinrichtung den Empfang der Feuermeldung bestätigt hat, die vordere Tür für den Zugang zur Feuerwehrschließung freigegeben. Im Innern des FSD befindet sich eine zweite Tür (Innentür), über deren Schlüssel Feuerwehr und Polizei verfügen. Die Schlüssel der Gebäudetüren werden hinter der Innentür des FSD deponiert. Die Feuerwehr oder die Polizei kann nun mit einem speziellen Schlüssel die Innentür des FSD öffnen und den eigentlichen Schlüssel für das Objekt entnehmen.
Sollte es der Fall sein, dass die Feuerwehr im Einsatzfall Zugang zum Gebäude oder Gelände benötigt, obwohl die Brandmeldeanlage nicht ausgelöst hat, ist in der Nähe des FSD ein Freischaltelement (Schlüsselschalter), mit dem die Brandmeldeanlage ausgelöst werden kann und somit sich das FSD öffnet.
Nach einer Brandmeldung darf das FSD erst dann wieder in die Überwachungseinrichtung einbezogen und verriegelt werden, wenn die Schlüssel ordnungsgemäß deponiert sind und wenn die Außentür des FSD geschlossen ist.
Unbemerkter und unkontrollierter Zugang über das Schlüsseldepot durch unberechtigte Personen ist ausgeschlossen. Jede Art von Manipulation löst sofort Sabotage-Alarm aus. Das Schlüsseldepot ist elektronisch mit einem Aufbohrschutz gesichert.
Recht und Gesetz
Für die Errichtung eines Schlüsseldepots gelten strenge Richtlinien (z. B. DIN 14675 mit Verweis zur Richtlinie VdS 2105), in Österreich die ÖNORM F 3032. Häufig erfolgt die Festlegung und Vorgabe für einen bestimmten Hersteller des Feuerwehrschlüsseldepots in die gültigen technischen Anschaltbedingungen [1] für Brandmeldeanlagen des jeweiligen Landkreises oder der Berufsfeuerwehr. Die Lage des FSD ist auch im Brandschutzplan eines Objektes verzeichnet.
Einzelnachweise
Kategorien:- Schließtechnik
- Brandschutz
- Feuerwehrausrüstung
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